Bisweilen muss man die Kirche in Schutz nehmen. Besonders dann, wenn man sie auch oft tadelt. Denn die vor allem im grünen Umfeld lancierten Attacken auf die Kirche sind nicht mehr nur einäugig, sondern schon geradezu blindwütig. Was doppelt erstaunt, betätigen sich doch manche Kirchenfunktionäre (nicht die Bischöfe, nicht die Gläubigen, aber die angestellten Laien) als vehemente Vorkämpfer der Grünen.
Da betreibt etwa die grüne Abgeordnete Daniela Musiol seit längerem eine heftige Kampagne gegen das Konkordat und gegen angebliche Privilegien der Kirche. Die Grünen attackieren auch heftig, dass die steuerliche Absetzung des Kirchenbeitrages den Staat alljährlich 120 Millionen Euro kosten.
Interessanterweise gibt es aber überhaupt keine Wortmeldung der Grünen, geschweige denn eine kritische, zu der Tatsache, dass auch ihre zahllosen Vorfeldorganisationen von den radikalen Tierschützern bis zu Greenpeace genauso von der steuerlichen Absetzbarkeit profitieren. Sie interessieren sich auch nicht dafür, dass der Steuerzahler auf gleichem Weg den Gewerkschaftsbund subventionieren muss. Und schon gar nicht für die alles übersteigenden gewaltigen Zwangsbeiträge jedes Arbeitnehmers für die Arbeiterkammer. Nein, nur die Kirchen werden da zum Ziel genommen.
Die grün-roten Antikirchenkämpfer erregen sich zwar maßlos darüber, dass im ORF aus alter Vor-Wrabetz-Tradition am Karfreitag noch eine Schweigeminute beachtet worden ist. Und darüber, dass in der letzten bürgerlichen ORF-Bastion in Niederösterreich ein Chefredakteur dazu aufgefordert hat, den norwegischen Massenmörder B. nicht wahrheitswidrig als „christlich“ motiviert zu bezeichnen.
Die gewaltigen Leistungen der Kirche für die Gesellschaft werden hingegen totgeschwiegen, die dem Staat Milliardenkosten ersparen. So kostet den Staat ein Schüler in einer katholischen Schule deutlich weniger als einer in einer staatlichen Schule; die Differenz zahlen die (meist katholischen) Eltern sowie Orden und Diözesen, obwohl die gleichzeitig auch genauso ihre Steuern für die staatlichen Schulen zahlen.
Dabei gibt es nur wenige Zweifel, dass beispielsweise die 15 Prozent der AHS-Schüler in den vor allem katholischen Privatschulen zum Nutzen der Allgemeinheit eine bessere Ausbildung erhalten als der Schnitt in staatlichen Schulen. Jedenfalls sehen das immer mehr Eltern so. Der Ansturm auf kirchliche Schulen wächst daher von Jahr zu Jahr – trotz der einseitigen Hetz-Berichterstattung vor allem des ORF über die einstigen Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen (während ebensolche Zwischenfälle in staatlichen Schulen und Erziehungsanstalten gerne totgeschwiegen werden).
In den Kindergärten besuchen beispielsweise in Wien 12 Prozent der Kleinen eine katholische Einrichtung. Und bei den Ordensspitälern sind es sogar 19 Prozent. Nach einer IHS-Studie sind die Ordensspitäler um 17 Prozent effizienter. Und der Rechnungshof stellt sie den Gemeindespitälern sogar ausdrücklich als positives Beispiel gegenüber.
Vor allem aber ersparen sich Bund, Länder und Gemeinden durch diese Spitäler gewaltige Summen. So haben die Ordensspitäler in den letzten Jahren 150 Millionen Euro investiert. Und jeder einzelne Spitalsbesuch, jede einzelne Nacht in einem Spitalsbett, jeder Blinddarmeingriff, jede künstliche Hüfte wird von den Krankenkassen bei Ordensspitälern deutlich geringer honoriert als bei den ineffizienten Landes- und Gemeindespitälern. Ohne die kirchlichen Leistungen wäre das Sozialversicherungssystem so gar nicht mehr aufrechterhaltbar.
Überhaupt nicht mehr messbar ist das, was die Kirche in die Schönheit der österreichischen Dörfer und Städte investiert. Dabei ist die Erhaltung beispielsweise aller Wiener Kirchen angesichts der Zahl der Gläubigen und Kirchenbesucher längst nicht mehr notwendig. Den einzigen Nutzen der vielen aus Spenden und Kirchenbeitrag finanzierten Renovierungsarbeiten tragen Tourismus und Stadtbildpflege. Daher wird in der Kirche auch immer ernsthafter darüber diskutiert, dass man Vieles von dieser barocken oder historistischen Pracht aufgeben möge, und sich für Gottesdienste und Pastoral in weniger, passendere, gemeinschaftsfördernde Räume zurückziehen soll. Das wäre zwar zum Schaden der touristischen Attraktivität der Stadt, aber nicht jenem der Kirche.
Offen bleibt aber die große Frage : Warum tritt die Kirche dieser Antikirchenhetze nicht auch selbst ein wenig energischer entgegen? Warum marschiert die einst bedeutende Laienorganisation „Katholische Aktion“ ebenso wie die noch immer bedeutende Caritas ideologisch das ganze Jahr über im Gleichschritt mit den linken Kirchenhassern, propagiert dabei sogar – gegen den Willen der großen Mehrheit der Kirchgänger – die zwangsweise Gesamtschule?
Warum protestiert die Kirche nicht laut, wenn der ORF beispielsweise eine Demonstration gegen die Christenverfolgungen in islamischen und restkommunistischen Ländern totschweigt, aber gleichzeitig sehr intensiv über eine nicht einmal halb so große gegen die sogenannte Vorratsdatenspeicherung berichtet? Und: Warum ruft der Wiener Kardinal – an sich lobenswerterweise – jetzt zum Kampf der „guten Kräfte“ gegen die Korruption im Staat auf, lässt sich aber gleichzeitig, ohne ein kritisches Wort zu verlieren, vom Wiener Bürgermeister mit einem hohen Orden auszeichnen, obwohl die Korruption nach 67 Jahren roten Machtmissbrauchs nirgends so schlimm ist wie im Einflussbereich der Gemeinde Wien?
Oder blicken die Bischöfe nur noch angsterfüllt auf die in Wahrheit außerhalb der Mainstream-Medien recht unbedeutende Initiative des Pfarrers Schüller, statt sich um die wirklichen Herausforderungen zu kümmern? Wofür beispielsweise Ostern ein guter Anfang wäre.
Neidvoll blicken Parteiheinis und andere Gruppierungen auf zu Feiertagen mit Menschen gefüllten Kirchen, auf Menschen, die sich für die Tradition einsetzen, selbstlos, fleißig und ergeben, die den sich dadurch ergebenden Gemeinsinn genießen und als Kraftquelle sehen.
Genau diese Kraft sieht und erkennt man als Gefahr für den sozialistischen gleichmacherischen Europa- und Weltenstaat, als Gefahr Menschen nicht mehr "für seine Zwecke instrumentalisieren" zu können, alles versteckt unter dem Mäntelchen eines Gutmenschentums, die diese "armen, doofen" Christen erretten mögen von der Schmach der bösen Amtskirche.
Es gäbe auch einen anderen Weg, diese Kraft nämlich im subsidiären Sinne nutzbar zu machen, als Stärke des Abendlandes zu begreifen und damit die extrem materialistisch auf Ausbeutung gerichteten Weltenteile in der ganzen Welt in die Schranken zu weisen, nämlich durch Stärkung einer freien, fairen Marktwirtschaft mit sozialen Aspekten und direkter Mitbestimmung der Menschen nach Schweizer Vorbild zum Beispiel.
Dieser zweite Weg bedeutet aber für viele Interessens- und Machtgruppen herbe Verluste an Einfluss, Macht und Geld. So versucht man diese Kraft feindselig zu schwächen und bemerkt damit nicht das Abdriften in die Bedeutungslosigkeit. Die Gefahr für das Entstehen eines Völkerkerkers ist groß.
Die Hoffnung jedoch lebt, wenn man die Beweglichkeit vieler Menschen betrachtet, die immer stärker bereit sind, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sich abzusichern und zu verändern. Es werden immer mehr und am Ende werden sich die positiven Kräfte durchsetzen, da bin ich mir sicher.
Allen ein Frohes Osterfest.
Die Kirche verliert Mitglieder weil sie unbequem ist. Pflichten einzufordern in einer Gesellschaft, die nur Rechte des Einzelnen akzeptiert, kommt nicht gut an. Die Politik trägt dem bereitwillig Rechnung, das wird den Staat ruinieren.
Wenn sich die Kirche allem und jedem zu öffnen sucht, und bei ihren eigenen Leuten, Klerikern wie Laien, durchgehen lässt, was mit ihren Regeln unvereinbar ist, wird sie auch Mitglieder verlieren, aber dazu auch noch den Respekt. Die Möglichkeit zu überleben, indem sie schrumpft, aber sich den Respekt erhält, die hat sie dem Staat voraus.
Irgendwann bekam der ursprünglich wertneutrale Begriff Pfaffe eine abwertende Bedeutung.
Die laufenden Veränderungen in unserer Gesellschaft werden deren rot -grüne
Totengräber erst dann selbst schmerzhaft begreifen, wenn in unser Land geholte HALBMONDPFAFFEN unser aller Leben gravierend verändert haben
Die Gefahren, welche von diesen HALBMONDPFAFFEN ausgeht, besteht nicht nur darin, daß manche zur durch den Koran gerechtfertigten Gewalt aufrufen!
Allerdings könnte die ordnungserhaltende Wirkung, welche der Islam innerhalb moslemischer Familien ausübt, für unsere katholische Kirche Vorbild sein.
Ja, die katholische Kirche braucht wahrlich eine gewaltige Mutinjektion, um sich von jenen naiv-grün-gutmenschlichen Personen á la Küberl zu befreien. Dieser Herr und Konsorten werfen sich linkslinken Grüninnen an den Hals und übersehen, wie genau jene mit fadenscheinigen Argumenten permanent gegen die katholische Kirche agitieren und deren Vernichtung hintertreiben.
Oder anders gesagt mit einem altbekannten Zitat: Es sind die dümmsten Kälber, die sich wählen den Schlächter selber.
Den heutigen Tagebuch-Eintrag AUs halte ich für einen wichtigen Text. Ich möchte dem jedoch gerne - besonders weil ich als Atheist unverdächtig bin, religiöser Scholastik oder klerikaler Phrasendrescherei (die es auch gibt) auf den Leim zu gehen - einige eigene Gedanken hinzufügen.
Die Kirche ist für mich - man verzeihe mir die folgende profane Formulierung - das älteste und respektgebietendste Unternehmen, welches die Menschheit je hervorgebracht hat. Dieses Unternehmen hat für unsere heutige Kultur und Zivilisation Unermessliches geleistet - auch wenn das nicht immer das erklärte Ziel kirchlicher Maßnahmen und Aktionen war und auch wenn die Beteiligung oder gar Verursachung vieler blutiger Konflikte Teil ihrer unleugbaren Geschichte ist.
Die besondere Leistung der Kirche besteht meiner Ansicht nach darin, im Verlaufe von 2000 Jahren europäischen Gesellschafts-Werdens bis weit ins 20. Jhdt. hinein der "Kitt" gewesen zu sein, welcher die Gesellschaft zusammenhielt und garantierte, dass funktionierende Familien und eine klerikal-politische Klasse aus eigener Kraft die Fortzeugung einer "bürgerlichen Gesellschaft" in Gang hielt (unter welchem politischen Aspekt auch immer).
Und durch all diese Zeit hindurch (und lange vor Kant's Gedanken zur "Moralität") herrschte in der Gesellschaft ein durch diese Kirche vermittelter, breiter und nicht notwendig schriftlich formulierter Konsens darüber, was Anstand und was Recht (i.S.v. "richtig") ist - auch wenn diese "Definitionen" im Einzelnen schon immer einmal durchbrochen wurden.
So viel zum "Leistungsnachweis" dieser Organisation.
Und diese Kirche hat (anders als der Islam) die Weisheit besessen, sich den modernen und gott-abgewandten Ideen der Aufklärung (und der Naturwissenschaft) nicht auf Dauer zu verschließen, sondern mit diesen "modernen Zeiten" ihren Frieden zu schließen, das religiöse vom gesellschafltich-politischen zu trennen und sich der Mühe unterzogen, in den neuen Verhältnissen einen Platz zu suchen und zu schaffen, der nicht zuletzt in der christlichen Soziallehre (ein Begriff, der in dieser Geschlossenheit und erläuterten Ausführlichkeit im Islam praktisch nicht vorhanden ist und in den demokratischen Grundgedanken auf den - vom Sozialismus hoffnungslos falsch verstandenen - Begriff der "Brüderlichkeit" zusammengeschmolzen ist); und neuerdings von der "Linken" zur Legitimierung der uferlosen und forderungsgetriebenen Alimentierung der parasitär lebenden Bevölkerungsteile und der politischen Klasse dient.
Man sollte also über die Ansichten und Anmerkungen eines unsäglichen Herrn Küberl und über den nur der eigenen Profilierung geschuldeten Zwergerlaufstand des Herrn Schüller eher kommentarlos hinweggehen und vielmehr die Kirche ermutigen, ihre (oben angedeutete) gesellschafts-kittende Funktion wieder verstärkt wahrzunehmen. Staatlicherseits bedürfte es dazu Zweierlei:
... Outsourcing der "sozialen Aufgaben" des Staates an die christlichen Kirchen bei gleichzeitiger Einstellung all der uferlosen Alimentierungen durch Politik und Parteien und Umleitung des erforderlichen (Bruch-)Teiles dieser Mittel an die offensichtlich effizienter wirtschaftenden (und im Übrigen mehr als nur das materielle Wohl im Auge habenden) Kirchen und kirchlichen Organisationen.
... Entwindung des Schul- und Erziehungswesens aus den Händen der Epigonen von Engels und Marx und und einigen pädagogischen Irrlehren; statt dessen vollständige Privatisierung des Schul- und Erziehungswesens mit deutlicher Präferenzierung christlich-kirchlicher Einrichtungen. (Besonders von dieser Maßnahme verspräche ich mir den Aufbau eines wirksamen "ideellen Dammes" mit Langzeitschutz gegen die eigenartigen bis terroristischen Lehr-, Bildungs-, Missionierungs- und Unterwanderungsmaßnahmen des Islam).
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Solange hier in Wien ein Gartenschlauch namens Kardinal Schönborn regiert, wird sich an dieser katholischen Kirche insoferne nichts ändern, als klare, eindeutige und für alle Mitglieder nachvollziehbare Richtlinien existieren.
Ein Fähnchen im Wind hat noch nie einen Zulauf von orientierungsuchenden Schäfchen bewirkt.
Trotzdem soll man die Hoffnung nicht aufgeben, daß etwas Besseres nachfolgt und in diesem Sinne wünsche ich ebenfalls allen Gläubigen ein frohes Osterfest mit einer entsprechenden, intellektuellen und engagierten AUFERSTEHUNG!
Die Wiener Diözese ist derzeit leider führungslos.
Ein Diözesanbischof, der es nicht der Mühe wert findet, mit dem Pfarrer der von der derzeitgen causa prima betroffenen Pfarrgemeinde zu sprechen, sich aber - weil das bei den Medien gut ankommt! - sich 90 Minuten mit einem schwulen Pärchen zusammen setzt, um dann letztendlich das 6. Gebot außer Kraft zu setzen und in einem TV-Interview Homopartnerschaften der sakramentalen Ehe gleich zu setzen, sollte für Rom untragbar sein. Ich hoffe, dass der Herr Nuntius ausführlich darüber berichtet.
Dieses Verhalten des Herrn Kardinals reiht sich - leider! - nahtlos an die Geschichte mit dem Brief unter der "Türdacken" für Msgr. Schüller...
Unverständlich ist mir, dass die Mtiglieder des Bischofsrates diesem Vorgehen einstimmig zustimmten. Sind das alles nur Abnicker?
Gerade zu Ostern muss ich wieder einmal feststellen, dass es einem nicht leicht gemacht wird, Katholik zu sein ....