Mit viel Wut im Bauch müssen die Österreicher schon von Anfang an in die neue Woche gehen: Dafür sorgte in den letzten Tagen und Stunden insbesondere die Politik von Verkehrsminister Hanke, Justizministerin Sporrer bis zu Altvizekanzler Kogler und Altminister Scholten. Aber auch ÖVP und FPÖ schaffen es, zornig zu machen. Ebenso tut das der antisemitische Hass, vor dem man seit dem 7. Oktober auch in Österreich nicht sicher ist, wie man konkret erleben durfte. Für Ärger sorgen aber auch ÖBB und "Die Presse".
"This is crazy!", das ist verrückt, postete Elon Musk, nachdem er von den Freisprüchen im Fall "Anna" in Wien gehört hatte. Verrückt ist milde ausgedrückt. Ein zwölfjähriges Kind hat über Monate ein wahres Martyrium erleiden müssen. Schauplatz des Verbrechens war Favoriten, ein Bezirk, der nach Jahren der Massenzuwanderung demographisch gekippt ist. Wer als Einheimischer dort noch ausharrt (sieht man von bestimmten Randzonen ab), kann es sich in der Regel nicht leisten, wegzuziehen. Dazu gehören auch Anna und ihre Mutter.
Es ist eine gute, wenn auch nicht ganz neue Idee, derzeit zwischen Bund und Bundesländern vermischte Kompetenzen sauber aufzuteilen. Aber ebenso sicher ist, dass die SPÖ niemals der sauberen Aufteilung der Bereiche Bildung und Gesundheit zustimmen wird, wie sie jetzt einige ÖVP-Bundesländer vorgeschlagen haben. Die SPÖ wird aber schon gar nicht der noch wichtigeren Trennung der Finanzen zustimmen, dass also jedes Bundesland bei den von ihm getätigten Ausgaben auch für die Finanzierung, also die Einnahmen, zuständig ist, etwa durch Festsetzung eines Prozentsatzes, welcher in jedem einzelnen Bundesland der dann viel niedrigeren Steuer des Bundes zuzuschlagen wäre, wodurch es also in jedem Bundesland unterschiedliche Steuerhöhen gäbe wie etwa in der Schweiz, wo nicht nur die Kantone, sondern auch die Gemeinden steuerlich autonom sind, obwohl sogar schon die Kantone deutlich kleiner sind als die österreichischen Bundesländer (die Schweiz hat 26 davon).
Ein unglücklicher Fingerstreich über die Fernbedienung, und schon hat man gute Chancen auf das zweifelhafte Vergnügen, auf irgendeinem deutschsprachigen Sender zwei altbekannte Gesichter zu sehen, die man vor dem Schlafengehen nicht unbedingt freiwillig sehen will: Ariel Muzicant oder Michel Friedman. Beider "Expertise", sofern man es so nennen will, hat seit der Hamas-Attacke auf Israel wieder Hochkonjunktur. Beide beklagen zurecht den steigenden Antisemitismus in Europa. Beide aber irren gänzlich in der Ursache. Und beiden scheint gemein, dass sie, abgesehen von ihren fragwürdigen Haltungen, für zwei weitere, eher unangenehme Dinge ein besonderes Faible haben: für Kameras und für sich selbst.
Juristen finden fast immer eine Ausrede, warum sie untätig bleiben, wenn sie aus Faulheit oder ideologischen Gründen nicht tätig werden wollen. Das gilt vor allem für Funktionäre der Verwaltung und der Justiz. Das lernen Juristen schon während des Studiums: Die Argumentation, dass man leider, leider nicht zuständig ist, ist viel einfacher als die oft mühevolle Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Problem. Das hat die aus dem kampffeministischen und linksradikalen Stall der Johanna Dohnal gekommene Justizministerin Anna Sporrer schon in ihren ersten Monaten perfekt demonstriert.
Selbst der (auch in dieser Hinsicht) alles andere als saubere ORF musste über den neuerlichen Skandal bei einer öffentlich-rechtlichen Anstalt berichten: Die BBC hatte eine Dokumentation über den Gazastreifen gebracht, deren kindlicher Erzähler sich als Sohn eines ehemaligen stellvertretenden Ministers der islamistischen Terrororganisation Hamas entpuppte.
Seit rund zehn Jahren haben viele Deutsche das Gefühl, ihre Meinung nicht mehr frei sagen zu können. Aber noch wichtiger als die Freiheit ist ihnen die Sicherheit.
Plötzlich will das Wiener Rathaus einem Immobilienspekulanten doch kein Commitment gegeben haben, auf dem Heumarkt ein riesiges Hochhaus errichten zu dürfen. Damit wird das Verhalten der Rathaus-Genossen doppelt rätselhaft.
Die einschlägigen NGOs werden immer frecher: Ihrer Meinung nach ist man schon arm, wenn man weniger als 1660 Euro (netto!) in Monat verdient. Sie verlangen daher Unterstützung aus Steuergeldern für diese Menschen (in Wahrheit für sich!).
Während fast keine Politikerrede vergeht, in der nicht von der notwendigen Deregulierung und vom Verzicht auf ständige Neureglementierungen die Rede ist, stehen wir offensichtlich schon wieder vor einer neuen Umregulierung: nämlich vor einer Reduktion des Mehrwertsteuersatzes für Lebensmittel und Mieten von 5 statt 10 Prozent. Das klingt an sich gut und sozial, denn Essen und Wohnen müssen ja auch die Allerärmsten. Und der das vorschlagende Ökonom will eh im gleichen Gesamtausmaß andere Steuersätze erhöhen, damit der überschuldete und zum Einschränken der überbordenden Sozialleistungen unfähige Staat nicht noch ein größeres Defizit hat.
Dass Österreich in einer schweren Wirtschaftskrise steckt, ist inzwischen allseits bekannt. Drei Jahre Rezession en suite können nicht folgenlos bleiben. Angesichts dessen verwundert es umso mehr, dass die Zahl der Beschäftigten dennoch nicht abnimmt. Laut Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) wurden im September des Jahres 3,996 Millionen bezahlte Arbeitsplätze gezählt – so viele, wie nie zuvor. Ein Wunder? Nein!
Gewiss gab es auch in der römisch-katholischen Kirche schon Fehlentscheidungen. Aber der nun vor der Inthronisation als Wiener Erzbischof stehende Josef Grünwidl dürfte nach allem, was man über ihn weiß, keine solche Fehlentscheidung werden. Das darf man mit Fug und Recht vor allem im Vergleich zu den sonstigen Namen sagen, die da zuletzt an klerikalen Gerüchtebörsen kursiert sind. Aber befassen wir uns nicht mit Einzelpersonen, sondern mit etwas viel Grundsätzlicherem: Das ist das kirchliche Verfahren, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist.
Es ist absolut faszinierend, wie die Linke immer wieder lange einbetonierte ideologische Positionen in Konfrontation mit der Realität räumen muss, wie ihre Schlaraffenland-Wunschträume regelmäßig platzen – nur halt leider immer um Jahre, um Jahrzehnte zu spät. Denn der angerichtete Schaden war jedes Mal schon in der Welt. Siehe die "Welcome Refugees"-Katastrophe, siehe die unendlichen Verschuldungs- und Besteuerungs-Wünsche von Rot und Grün, siehe ihre Begeisterung (oder "klammheimliche Sympathie") für Terroristen, Diktatoren und Mörder von Chavez bis Guevara, von Castro bis zur Baader-Meinhof-Bande, siehe ihren Kampf gegen die Institution Familie und für Schwule und Transideologen. Aber immerhin: Nun findet die Einkehr der Erkenntnis offenbar bei einem weiteren Heiligtum aus dem sozialistischen Tabernakel statt: beim österreichischen Gratisstudium.
Kinder sollen sich jederzeit ein anderes Geschlecht aussuchen können. Gleichzeitig werden Gesprächstherapien für verunsicherte Jugendliche als angebliche "Konversionspraktiken" bekämpft.
Die Lüge ist seit jeher Teil allen politischen Wirkens. Nicht erst in Demokratien war und ist sie gern Verwendung findender Ausweg aus Argumentationsnotständen politischer Akteure. In unseren Demokratien waren das seit dem Weltkrieg in aller Regel Lügen, die missliebiges Verhalten (Betrug, Diebstahl, Korruption usw.) »kaschieren« sollten oder die – umgekehrt – solch missliebiges Verhalten dem politischen Mitbewerber angedichtet wurden.
Während an sich die Zahl der Mindestsicherungs-Bezieher sinkt, steigt in Wien die Zahl der syrischen Großfamilien: fünf Mal gibt es elf, ein Mal sogar zwölf Kinder.
Diese Tage sind historische Tage, da alle noch lebenden israelischen Geiseln freigekommen sind, da in Gaza die Waffen schweigen, da vielerorts, nicht nur beim historischen Besuch von Donald Trump in der Knesset und beim Zusammentreffen vieler Staatschefs in Ägypten, große Friedenshoffnungen wallen. Diese Tage erinnern in ihrer Emotionalität lebhaft an die Tage des Berliner Mauerfalls und des Sturzes der sozialistisch-kommunistischen Diktatoren in Warschau, Prag oder Bukarest, aber auch in Moskau. Die Geschichte lehrt uns freilich auch, dass solche Tage durchaus differenziert zu bewerten sind.
Um die Religions-Streitigkeiten im Staat ein für alle Mal zu beenden, empfahl der Frühaufklärer Spinoza die Kandare des Staates und seines politischen Regiments. (Sie hätte auch im antiken und vorantiken Israel geholfen und sie werde auch im Europa des damaligen "Abendlandes" helfen.) Der Einfluss der Religion auf den Staat sei stets verhängnisvoll, denn er führt zur "Zerteilung der Staatsgewalt". Wofür auch das römische Reich unter Kaiser Theodosius einen anschaulichen Beweis liefere.