Freiheit für alle Menschen hat es in der Geschichte nie gegeben. Zumindest ein Teil der Menschheit lebte stets in Unfreiheit und litt unter den verschiedensten Ausprägungen von Unterdrückung. Errungene Freiheit ist nicht ein bleibender Zustand, sondern muss stets verteidigt und errungen werden.
Der Fall der Stadt Mariupol ist für die Ukraine ein besonders tragisches Kapitel ihres Abwehrkrieges gegen die russischen Invasoren. Er ist aber zweifellos die Geburt eines neuen Heldenepos, das viele Generationen lang weiterleben wird. Und er sollte dringender Anlass zur massiven Selbstkritik für einige westliche Medien sein, die zu Mittätern russischer Kriegsverbrechen geworden sind.
Wäre die gleiche Sauerei bei einem Schwarzen oder Blauen passiert, würden sich längst alle Mainstream-Medien wild erregen. Die Armin Wolfs würden das Internet mit hasserfüllten Postings überschwemmen. Im ORF würden "Runde Tische" stattfinden, bei denen ein einsamer Schwarzer beziehungsweise Blauer von der geschlossenen Meute aller anderen vom ORF Organisierten als Exponent einer miesen Korruptionistenpartei niedergemacht wird. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft würde reihenweise Handys beschlagnahmen und wirr von "dunkler Rhetorik" stammeln. Und die Linksparteien würden jubeln, weil sie jetzt nun wirklich den terminalen "Beweis" für ihr parlamentarisches Ausschuss-Tribunal in Händen haben. Wenn jedoch ein grüner Strippenzieher wie Lothar Lockl in eine wichtige Machtposition rückt, dann herrscht überall eitel Wonne. Dann jubeln dem alle zu. Obwohl noch nie eine Nominierung an der ORF-Spitze gleich aus mehreren Gründen so anrüchig gewesen ist.
Während alle Parteien mit Ausnahme von Teilen der Neos Ohren und Augen zuhalten, beginnt auch in Teilen der Linken, wie etwa dem "Standard", die Kritik am österreichischen "Neutralitäts"-Dogmatismus, während bisher diese Kritik nur in der (früheren!) ÖVP und (früheren) FPÖ zu hören gewesen ist.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten, dennoch gibt es einige Kriterien, warum wir eine Stadt als schön beziehungsweise hässlich empfinden. Die geografische Lage spielt sicher eine große Rolle. Rio de Janeiro wird als schön empfunden, weil es an einer großen Bucht mit markanten Bergen und netten Inseln liegt. Das lässt einen so manches Elendsviertel vergessen. Wien liegt zwar an der Donau, die aber keine so zentrale Rolle spielt wie die Seine in Paris oder die Themse in London.
"Mehr Demokratie wagen" war der ständige Slogan von Willy Brandt; bei Bruno Kreisky war "Demokratisieren" die häufigst verwendete politische Devise. Heute gilt das Gegenteil: Die Demokratie wird von allen Seiten her eingeschränkt – vornehmlich sind da die Linksparteien aktiv, aber keineswegs nur diese.
Das Berner Verteidigungsministerium arbeitet neue Strategien aus. "Änderungen, wie Neutralität interpretiert wird." Neutralität ist kein "Dogma". Munition wird an Länder weitergegeben, die ihre Vorräte an die Ukraine gegeben haben.
Erstmals hat man H.C. Strache und seinen einstigen Ibiza-Kompagnon Gudenus in einem langen Fernsehinterview wieder hören und sehen können. Aber natürlich nicht im ORF, obwohl dieser als einziges Medium gesetzlich zu Objektivität und Ausgewogenheit verpflichtet wäre. Dort beging man lieber einen skurrilen Schwulen- und Trans-Feiertag. Neuerdings scheint es sogar im russischen Staatsfernsehen pluralistischer und interessanter zuzugehen, wie ein erstaunlicher Vorfall zeigt. Erstaunliche Beobachtungen muss man aber auch neuerlich zu Karl Nehammer machen – und noch erstaunlicher ist, dass der ORF seinen genetischen Hass auf die ÖVP bei Nehammer plötzlich völlig ausblendet. Selbst wenn er neuerlich Unsinn redet.
Mehrere klare Rückschläge der russischen Invasoren haben zur Folge, dass Staatschef Putin nun bis zur Kommandoebene eines Oberst hinunter in die konkreten Operationen einzugreifen begonnen hat (Das erinnert lebhaft an Adolf Hitler, der sich im Krieg ähnlich verhalten hat).
Bücher sind gefährlich. Sie werden deshalb zunehmend wie Medikamente verkauft: mit Beipackzettel. Diese warnen den Käufer davor, dass er beim Lesen eines Buches auf seine politische Haltung achten muss. So steht etwa in "Schwarzes Herz", ein Buch einer schwarzen Autorin über Rassismus in Deutschland, das vergangenes Jahr bei Rowohlt erschienen ist: "Bitte achten Sie beim Lesen auf sich, da diese Inhalte belastend und retraumatisierend sein können." Denn, dieses Buch enthalte "explizite Darstellungen körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt", "diskriminierende Sprache und rassistische Beschimpfungen".
Peinlich, jammervoll, provinziell: So klingen die neuesten Äußerungen gleich mehrerer österreichischer Politiker zu unterschiedlichen Themen, wobei die Frau Tanner und der Herr Rauch den absoluten Tiefpunkt erreichen. Was für ein Unterschied zu Professionalität, Klugheit und Verantwortungsbewusstsein, die in mehreren anderen, (einst neutralen oder pazifistischen) Ländern zu bewundern sind.
Die Haltung zum Ukraine-Krieg und das Überschreiten brauner Linien haben eine lange Serie von schweren Rückschlägen ausgelöst, die bis zu einer Spaltung führen könnten.
1990 war es das vielbeachtete Symbol der Öffnung Russlands. Jetzt nimmt die Burger-Kette Millardenkosten auf sich und hinterlässt nicht einmal die Namensrechte. Gleichzeitig geht auch Renault.
Im Herbst war unter viel internationaler Aufmerksamkeit der Startschuss für die erste afrikanische Lizenzproduktion von Corona-Impfstoff erfolgt. Doch bis heute ist es nicht gelungen, etwas davon zu verkaufen, obwohl ein Jahr lang alle linken NGOs die Herausgabe von Corona-Patenten mit großer Lautstärke verlangt haben.
Skandalserie rund um die Müllabfuhr mit Steuergeld - aber die meisten Mainstreammedien sind mehr daran interessiert, wieso der ÖVP-Wirtschaftsbund der ÖVP-Lustenau Geld gibt.
Parteitage sind zu reinen Jubel-Veranstaltungen degeneriert. Jeder Delegierte, der an einem Parteitag teilnimmt, weiß, dass er im Dienste seiner Partei nur eine einzige wirkliche Verpflichtung hat: geschlossen den eigenen Chef mit Applaus, Stimmabgabe und Standing Ovations zu bejubeln. Wer das nicht tut, stellt sich als unsolidarisch aus der eigenen Gemeinschaft hinaus, in der die Delegierten ja fast alle ihre gesamte Frei- und oft auch Arbeitszeit verbringen. Das ist verständlich, aber eine ungesunde Entwicklung – an der man gar nicht primär den Parteien die Schuld geben sollte. Das ist vielmehr eine klare Folge der Degeneration von Medien und Demokratie. Und schadet in einem Teufelskreis der Demokratie immer noch mehr.
Russland und Serbien sind zwei emotional ganz eng verbundene Nationen. Nicht nur Österreicher wissen das schmerzhaft seit dem ersten Weltkrieg, als die Russen an der Seite Serbiens in den Krieg eingetreten sind und dadurch die eskalierende Kettenreaktion der Bündnisse ausgelöst haben. Russland und Serbien sind dabei fast die einzigen slawisch sprechenden Nationen, bei denen der vor allem in Russland gerne posaunte Panslawismus jemals konkret geworden ist.
Eine Untersuchung der Texte auf russischen "Sozialen" Medien durch Genozid-Forscher zeigt, wie tief der Hass vieler russischer Bürger auf die Ukraine ist.
Just in jenen Tagen, da im Osten Europas der schlimmste Krieg tobt, den der Kontinent seit 1945 erlebt hat, da in Österreich die Koalition eine weitgehende Pflegereform verkündet hat, da in Großbritannien Boris Johnson für Schlagzeilen sorgt, die wie von einem anderen Planeten klingen, ist meine Waschmaschine reparaturbedürftig geworden. Und zufällig habe ich eine alte Biographie über Ronald Reagan zu lesen begonnen, über den zweifellos wichtigsten und erfolgreichsten Nachkriegspräsidenten der USA.