Gastkommentare

Kapitalisten, vereinigt euch!

24. August 2023 11:13 | Autor: Josef Stargl
6 Kommentare

Es gibt in diesem Land zahlreiche Bürger, die sich Antikapitalisten, gesinnungsethisch orientierte Tugendwächter, Moralisierer, Zivilisationsrevolutionäre, Umerzieher und paternalistische Therapie-Experten als Politiker wünschen.

Sie sind begeistert von den Klimasozialisten in allen Parteien, die die Idee des "neuen Menschen" für eine neue (antiliberale/antibürgerliche) Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung propagieren.

Obrigkeitsdenken, Etatismus, Bevormundung und Konformismus sind in Österreich weit verbreitet. Supranationale und staatliche Fremdbestimmung ersetzen immer mehr die Selbstbestimmung und die individuelle Freiheit unter dem Recht.

Wichtig sind (angeblich) nur die "guten Absichten" der Elendspropheten und der Heilslehrer, die keine Verantwortung für die Folgen politischer Maßnahmen übernehmen.

Die Inszenierungen der antikapitalistischen "Seifenblasenproduzenten" dienen vor allem den Sonderinteressen und der Ablenkung von den wirklichen Alltagsproblemen der Bürger. Strukturreformen sind unerwünscht. Immer mehr schuldenfinanzierte Umverteilung von "Geld aus dem Nichts", Mythen, Desinformation, Manipulation und Bewusstseinsbildung sollen die Krise und das Scheitern der Realverfassung der Junktimierungsdemokratie verschleiern helfen.

Die antikapitalistischen Mitglieder der Nomenklatura neofeudaler oligarchischer und höfischer Strukturen, die "Mauschler" als Experten für Tauschgeschäfte zu Lasten Dritter, sind begeistert, wenn EU-, EZB-, Staats- und Politik(er)-Versagen weitgehend verschwiegen, nicht erkannt oder ignoriert werden.

Die Konstruktion von Feindbildern erfreut sich bei den Verschweigungsspiralen-Experten einer immer größeren Beliebtheit. Eine permanente Polarisierung ersetzt immer mehr ein Engagement für die "gemeinsame Sache" und für den "Wohlstand für alle".

Zahlreiche Bürger ersehnen Politiker, die als Freunde einer zentralistischen und eurokratischen Schulden- und Entschuldungsunion auftreten sowie noch mehr supranationale und staatliche Regulierungen und Interventionen fordern.

Die Antikapitalisten sind begeistert, wenn die EZB-Geldmengenüberhangspolitik und die negative Realverzinsung eine Enteignung der Bürger, eine Vermögensvernichtung sowie eine Fehlleitung und eine Verschwendung von Ressourcen bewirkt. Als Anhänger der Idee der Ergebnisgerechtigkeit und von mehr Ergebnisgleichheit treten sie für noch mehr supranationale und staatliche Zwangsumverteilung ein. Sie wünschen sich eine "Systemüberwindung" und wollen bestimmen, was jeder Bürger haben soll.

Wer noch mehr politische Zuteilung von Wohltaten fordert, der ersehnt auch mehr Belohnungen auf Kosten von anderen und der Zukunft (anderer) in einem überschuldeten und schuldenfinanzierten "antisozialen Sozialstaat mit offenen Grenzen" sowie Experten für die politische Bewirtschaftung des Neides und für eine Kapitalaufzehrungspolitik.

Die Vertreter einer "klimasozialistischen Wirtschaftsordnung" und einer "globalen Solidarität" blenden gerne die politisch bewirkte Wohlstandsvernichtung, die Entindustrialisierung und die Verringerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit aus.

Die Antikapitalisten dominieren auch in der Bewusstseinsbildungsindustrie. Sie treten dort als Apokalyptiker, als Heilsbringer und als moralisierende Umerzieher in Schulen, Universitäten, Kulturinstitutionen und Medien auf, um eine "Priesterherrschaft der Intellektuellen" zu realisieren.

Historischer, politischer, juristischer, rechtsstaatlicher und marktwirtschaftlicher Analphabetismus sind in diesem Land (leider) sehr weit verbreitet. Eine "Richter-Union" ist keine Rechts-Union. Der Rechtsstaat dient der Freiheit und der "gemeinsamen Sache". Er ist kein "Richter-Staat"! Die Marktwirtschaft ist sozial.

Sie ermöglicht und fördert den "Wohlstand für alle".

Es gilt, die fortschreitende Erosion des Rechtsstaates und der Marktwirtschaft zu verhindern!

Wir brauchen (wieder) mehr selbständig denkende und eigenverantwortlich handelnde Bürger sowie Politiker, die sich für eine Förderung des Privateigentums und des Wettbewerbes in einer rechtsstaatlichen Unternehmerwirtschaft engagieren.

Es ist vor allem an der Zeit, die supranationale und die staatliche Wohlstandsvernichtung, die Staatenfinanzierungs-Geld-und-Finanzpolitik in der "Antikapitalismus-Union" sowie die schuldenfinanzierten Tauschgeschäfte zu Lasten anderer und der Zukunft (anderer) in der Junktimierungsdemokratie zu beenden.

Kapitalisten, vereinigt euch! Ein Engagement für eine rechtsstaatliche Marktwirtschaft dient allen Bürgern!

 

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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  1. pressburger
    25. August 2023 23:23

    Volle Zustimmung. "Historischer, politischer, juristischer, rechtstaatlicher und marktwirtschaftlicher Analphabetismus sind weit verbreitet."
    Das Analphabetentum greift immer mehr um sich. Selbstverständlich neigt man dazu, sich die Vergangenheit schön zu reden.
    Trotzdem, wenn ich die Menschen Revue passieren lasse, die ich am Anfang meiner Berufslaufbahn, als Vorgesetzte hatte, mit den Individuen, die im vergleichbaren Alter heute bestimmen, ist es ein riesiger Unterschied. Die Entwicklung bringt immer mehr Analphabeten hervor. Die uninformierte Arroganz erlaubt keine sachliche Diskussion.
    Weil die Argumente fehlen, wird persönlich angegriffen.



  2. eupraxie
    24. August 2023 13:01

    Selbständig denkende Politiker können nur aus einer solchen Gesellschaft erwachsen und haben es schwer wirksam zu werden, wenn im Umfeld das Gegenteil erwartet wird. Gerade die Aussage, dass ein Richterstaat nicht mit einem Rechtsstaat verwechselt werden darf, will ich unterstützen.
    Ich habe aber so meine Zweifel, dass die Marktwirtschaft in ihrer reinen Form per se sozial ist.



    • Brigitte Kashofer
      25. August 2023 13:13

      Die reine Marktwirtschaft, also die natürliche Form der Tauschwirtschaft, führt infolge der harten Konkurrenz zu wachsenden Wohlstandsunterschieden. Um diese ein wenig auszugleichen, braucht es den Staat. Zu viel Staat jedoch würgt die Marktwirtschaft ab, verhindert den Wettbewerb und führt letztlich den ganzen Staat bis auf ein paar privilegierte Politiker in die Armut.
      Das ist das Dilemma!



    • eupraxie
      26. August 2023 11:52

      @Brigitte Kashofer: Herzlichen Dank für Ihre sehr einleuchtenden Erklärungen.



  3. Herby
    24. August 2023 12:02

    Herr Stargl bitte noch einmal präzise ausführen:

    Was ist ein Klimasozialist? Gibt's da eine Beschreibung bzw Definition?

    Vertreter einer "klimasozialistischen Wirtschaftsordnung"- Da würde ich Sie ersuchen zwecks Klarheit: Wer ist z.B. so ein Vertreter?

    Die von Ihnen hier eingeführten Begriffe sind noch relativ neu und sollten für das Publikum entsprechend erklärt werden: Wer/Was/Wie/Definition



    • Brigitte Kashofer
      25. August 2023 12:59

      "Klimasozialistische Wirtschaftsordnung" ist eine sozialistische, also staatlich gegängelte Wirtschaftsordnung zum Vorteil bestimmter Lobbys, die unter dem Vorwand der "Klimarettung" die Menschen zu hohen Ausgaben und Steuerleistungen nötigen. Dazu gehören etwa Climate Finance Partnership, Hewlett Foundation, Agora Energiewende, das Blackrock Investment Institute und weitere. Durch Einfluss auf Politiker bringen sie ihre Vertreter in staatliche Funktionen, wie etwa den mittlerweile zurückgetretenen Staatssekretär Patrick Graichen, der Geschäftsführer der Agora Energiewende war.






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