Gastkommentare

Hallo „Letzte”: Die Rechnung liegt auf dem Tisch!

11. August 2023 07:01 | Autor: Helmut Wöber
3 Kommentare

Um diese Zeit des Jahres erscheinen die Prognosen für die Wirtschaftsleistung der Länder für das laufende und kommende Jahr. International ist es der IWF (Internationaler Währungsfonds), und Österreich-spezifisch sind es Wifo (Österr. Institut für Wirtschaftsforschung), IHS (Institut für Höhere Studien) sowie auch die WKO (Wirtschaftskammer Österreich), die Daten veröffentlichen.

Für Österreich wird für 2023 ein stagnierendes BIP von +0,3% (Wifo) bis 0,5% (IHS) prognostiziert, und von beiden eine Inflation von 7,5%, Letztere deutlich über dem Euro-Raum liegend. Dazu meint die WKO zusammenfassend : "Während die Industrie Wertschöpfungseinbußen hinnehmen muss, entwickelt sich der Dienstleistungsbereich positiv.” Dazu kommen für 2023 rückläufige Bruttoanlageinvestitionen (-0,6% bis -1%). Und: "Der private Konsum und die Ausgaben ausländischer Urlauber in Österreich stützen heuer die Wirtschaft." Was 2024 passieren soll, sieht etwas besser aus, ist aber mit der inhärenten Unsicherheit der Voraussagen behaftet.

Im Klartext: der Tourismus rettet, die Wertschöpfung erleidet Einbußen. Was aber, wenn die Touristen auch ausbleiben?

Und damit kommt Deutschland ins Bild: Für Deutschland sagt der IWF für 2023 ein BIP von -0,3% voraus, das Schlusslicht aller Länder. Demgegenüber stehen u.a. die Prognosen für Indien mit +6,1%, die Schwellen- und Entwicklungsländer Asiens mit +5,3%, China mit +5,2%, Subsahara Afrika mit +3,5%, Naher Osten und Zentralasien mit +2,5%, Lateinamerika und Karibik mit +1,9%, USA mit +1,8%, Kanada mit +1,7%, Russland mit +1,5%, Japan mit +1,4% und der Euro-Raum mit +0,9%.

In Hinblick auf Deutschland zitiert das "Handelsblatt" den Arbeitgeberpräsidenten Rainer Dulger: "Wir haben mit die höchsten Energiekosten, wir haben mit die höchsten Steuern und Lohnzusatzkosten. Wir haben eine marode Infrastruktur. Diese Probleme mischen sich mit Fachkräftemangel, verschlafener Digitalisierung und der Dekarbonisierung."

Abgesehen von vergleichbaren Steuerlasten und Lohnzusatzkosten sind die Strompreise in Deutschland - und nicht weit hinten - die in Österreich wohl nicht zuletzt ausschlaggebend für die Konkurrenzfähigkeit der Industrie und wertschöpfenden Wirtschaft in beiden Ländern (siehe den internationalen Strompreis-Vergleich).

Insgesamt ist das die Rechnung für eine wirtschaftsmordende Energiepolitik in beiden Ländern, den einzigen in Europa, die sich der Kernenergie verschließen, und die glauben, mit Wind und Sonne "alles zu schaffen”, wobei Wasser, Gas und Kohle die wahren Retter vor dem Untergang sind.

Zu den "Letzten” gehören wohl  "Die letzte Generation”, die Ökoterroristen, Klimakleber, Greta-Anbeter, die Hauptmedien und nicht zuletzt die Regierungen in beiden Ländern, die in ihrer Konfiguration, Energiepolitik, Wirtschaftspolitik, ob Rosa oder Türkis, von ihren dunkelroten und links-grünen Koalitionspartnern erpresst und an der Macht gehalten werden, und die regierenden Parteien, welche diese hofieren und um deren Wähler konkurrieren. Sie sind "das Letzte”, was man den Bevölkerungen beider Länder wünschen möchte.

Ist da CDU-Chef Friedrich Merz ein Hoffnungsschimmer? Naja, nicht, wenn man den Ausführungen von Beatrix von Storch (obwohl von der verruchten AfD) glauben kann und es wahr ist, dass zunächst eine mögliche nächste deutsche Regierung wieder von Ex-Blackrock-Eliten geführt werden könnte (siehe Video).

 

DI Helmut Wöber ist Diplom-Bergbauingenieur, lebt in einem Vorort von Vancouver, Kanada, und war beruflich auf allen fünf Kontinenten und Grönland tätig, unter anderen auch auf dem Gebiet Uranexploration und Uranbergbau.

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  1. pressburger
    13. August 2023 12:05

    Die EU Länder haben sich freiwillig in den Malström, den die Amerikaner ausgelöst haben, geworfen und werden immer schneller, nach unten gezogen.
    Die Umkehr wäre ganz einfach. Auflösung der transatlantischen "Freundschaft", Aussteigen aus dem Krieg der USA, Ende mit den Sanktionen.
    Was würden die USA in diesem Falle unternehmen ? Würden sie Deutschland noch ein mal besetzen, würden sie offen eine US Junta in Berlin installieren ?



  2. Kyrios Doulos
  3. Gerhard
    11. August 2023 09:23

    Den Nagel auf den Kopf getroffen. Selbst wenn Österreich 2024 eine hoffentlich mit mehr Vernunft gesegneten Regierung bekommt, wird sich wenig ändern. Wir sind auf Tod und Gedeih an Deutschland gebunden. Sozusagen, nur derr Tourismus hält uns über Wasser, und dabei müssen wir auf die spendierfreudigenTouristen aus China und Russland hoffen.






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