Gastkommentare

Die Wohlstandsvernichtungs-Union

11. Mai 2023 14:20 | Autor: Josef Stargl
2 Kommentare

Die Finanzierung hoch verschuldeter Staaten der Eurozone mit "billigem Geld", Geldmengenüberhang, Geldentwertung und Enteignung der Bürger ermöglicht eine Entschuldung von Staaten sowie ein Leben auf Kosten von anderen und auf Kosten der Zukunft. Mehr Zwangsumverteilung mit Schulden ist politisch erwünscht.

In einer Welt der Zwangsmonopole (und der Kartelle) der Zentralbanken staunen die von der Geldpolitik enteigneten Bürger über die fortschreitende Überschuldung der Staaten, über die mangelnde Liquidität von Banken, über die gigantische Geldmengenvermehrung, über die Politik der negativen Realzinsen und über die Flucht in Sachwerte.

Zahlreiche Politiker reflektieren und reden nicht über die Möglichkeit einer Staatsschuldenkrise, einer Bankenkrise, einer Kreditkrise und einer Währungskrise. Vertrauenskrisen sind nicht ihr Thema. Sie beschäftigen sich lieber mit der Bewirtschaftung des Neides und mit der (angeblichen) Lösung globaler Probleme, um noch mehr Geld ausgeben zu können.

Die meisten Politiker im Förder- und Versorgungsstaat(enverbund) der Schulden- und Entschuldungsunion denken nicht darüber nach, wie mehr Wohlstand erwirtschaftet werden kann, sondern (vor allem) darüber, wie sie mit einer Kapitalaufzehrungspolitik zu Lasten anderer und der Zukunft (anderer) noch mehr zwangsumverteilen können, um die Macht der supranationalen Institutionen und des Staates zu erweitern.

Die marktwirtschaftlichen und geldpolitischen Analphabeten wollen in Kooperation mit den Desinformations-, Verschleierungs- und Verschweigungs-Spiralen-Experten in den Medien die Bürger als "Schafe und Knechte" bevormunden und befürsorgen.

Die real existierenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Bürger, die durch die Geldpolitik sowie durch die supranationale und staatliche Regulierungs- und Interventionskaskaden-Politik verursacht wurden und werden, betrachten die Politiker meist aus der Position der Wohltäter einer Vollkasko- und Förderpolitik.

Immer mehr "Geld aus dem Nichts" soll die Probleme lösen. Die Probleme, die damit verbunden sind, werden gerne ausgeblendet.

Zahlreiche Bürger ahnen, dass sie "im falschen Zug sitzen und in die falsche Richtung fahren", aber sie lassen sich noch immer von den Inszenierungen und Desinformationen der polit-medialen Eliten ablenken, einlullen und verführen.

Die Geldpolitik, die supranationale und die staatliche Politik bedienen immer mehr Sonder- und Regionalinteressen, die langfristig auch nicht mit (noch) mehr Verschuldung finanziert werden können.

Da Einsparungen nicht erwünscht sind, werden von den Sozialisten in allen Parteien zusätzliche Enteignungen von Geld- und Sachvermögen gefordert. Im Namen einer (angeblichen) sozialen Gerechtigkeit und einer Klimagerechtigkeit (!) wird nach mehr vermögensbezogenen Steuern, nach einem "Grunderbe" sowie nach noch mehr Angriffen auf das Privateigentum und auf die Vertragsfreiheit gerufen. Weitere Vermögens- und Wohlstandsvernichtungen sind zu erwarten.

Der ineffiziente Einsatz des "billigen Geldes", die politische Fehlleitung und Verschwendung von Ressourcen, wird fortgesetzt. Es ist nicht beabsichtigt, die gigantische Zwangsumverteilung von den Konsumenten, Sparern und Steuerzahlern hin zu den überschuldeten Staaten und zur Schuldenunion zu stoppen.

Immer mehr Sozialisten in allen Parteien wollen keine Gesellschaft, die (primär) nach dem Leistungsprinzip funktioniert. Sie betrachten Wohlstand nicht mehr als Ergebnis von produktiven Leistungen der Bürger und Unternehmer, sondern als Ergebnis von Planung und (geld-)politischer Zwangsumverteilung.

Freiheit und Eigenverantwortung in einer rechtsstaatlichen Marktwirtschaft sind zunehmend unerwünscht. Der soziale Aufstieg soll politisch geplant werden. Ergebnisgerechtigkeit wird verlangt!

Die Kosten der Verbote und der Vorgaben der öko-sozialistischen Planwirtschaft-Union für die Bürger werden verschleiert. Staatenverbunds- und Staatsgläubigkeit werden mit Umerziehungsprogrammen über "Schutz und Sicherheit für unselbständige Bürger" gefördert.

Die Europäische Union hat sich zu einer antiliberalen Fehlallokations-Union entwickelt, zu einer antimarktwirtschaftlichen Union der Verzichtsprediger und öko-sozialistischen Moralisierer in allen Parteien.

Die supranationale Nomenklatura Eurokratiens ersehnt eine Entbürgerlichung, eine Staatsschulden-, Banken-, Kredit- und Währungs-Krisen-Union mit "neuen Menschen für eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung". Die antisozialen Egalitaristen und Kollektivisten, die nach (mehr) Einkommens- und Vermögensgleichheit streben, stört es nicht, wenn alle Bürger ärmer werden.

Die Mitglieder der Machterhaltungs- und Machterweiterungs-Oligarchien in allen Parteien leben offensichtlich immer mehr in Scheinwelten. Ihr rechtsstaatlicher und ihr marktwirtschaftlicher Analphabetismus behindert Lernprozesse!

Die ideologisch ersehnte zentralistische Systemtransformations-Union ist mit einer antikapitalistischen Zwangsumverteilung, mit Geldsozialismus, mit Hochinflation, mit Enteignung, mit Kapitalaufzehrung, mit einer Überwachung und mit einer zusätzlichen Besteuerung von Vermögen, mit einer unsozialen Wohlstandsvernichtung, mit Paternalismus, mit Dirigismus, mit Überregulierung und mit Interventionskaskaden verbunden.

Die Union der Konstruktivisten ist eine Union zur Entmachtung der Bürger und zur Legalisierung von Plünderung.

Wir brauchen eine Renaissance des liberalen Rechtsstaates und der Marktwirtschaft mit einer soliden Währung. Die "Unsozial-Union" der Sozialingenieure und der Zivilisationsrevolutionäre ist nicht die Lösung, sondern das zentrale Problem!

 

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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  1. sokrates9
    12. Mai 2023 08:24

    Perfekte Analyse, aber auch völlig richtig was Postdirektor schreibt.Wir müssen diesen Zyklus des Niedergangs wahrscheinlich in voller Härte erleben, erst bei absoluten Versagen werden sich wieder Strömungen finden die einen Neuaufbau initiieren. Beim heutigen Bildungssystem können diese auf wenig aufbauen,ich sehe die Hoffnung eher im Osten, da sind noch Menschen in der Ausbildung die ein Buch lesen und verstehen können. Für Europa / Amerika sehe ich schwarz.



  2. Postdirektor
    11. Mai 2023 22:22

    Sehr geehrter Herr Stargl, Sie haben in allem vollkommen recht.
    Nur, woher das Personal für eine Änderung nehmen?
    Die Familie ist zerstört, das Bildungssystem ist zerstört und unterwandert. Und das schon seit Jahrzehnten.
    Woher soll der Nachwuchs kommen, der es anders macht?
    Und von denen, die momentan für die ganzen Miseren verantwortlich sind, ist eine Umkehr nicht zu erwarten.






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