Gastkommentare

Österreichs wahre Armut ist geistig – und Resultat des Schulsystems

13. Mai 2021 10:53 | Autor: Michael Hörl
25 Kommentare

Bis zu 90 Prozent ihres künftigen Erbes will Marlene Engelhorn verschenken. Der Grund: in Österreich wären die Vermögen, und damit die Macht- und Lebenschancen "wahnsinnig ungleich verteilt". Die 28-jährige Germanistik-Studentin wird von ihrer 94-jährigen Oma einen zweistelligen Millionenbetrag bekommen.

Was der Presse ein moralisches Vorbild gilt, ist in Wahrheit nur zum Heulen: Es ist ein Hilferuf nach Wirtschaftsbildung.

Schulbücher halten Schüler dumm

Dabei sagt Engelhorn ja nur brav nach, was ihr Österreichs rotgrün-ideologisierte Schulbücher vorsagen. Nämlich, dass man nur reich werden kann, wenn einem der Staat oder die Omi etwas schenkt.Dabei hätte es Opa Curt Engelhorn seinerzeit ja vorgemacht: er hatte den verschlafenen Mittelständler Boehringer Mannheim zu einem Pharmakonzern mit Weltgeltung ausgebaut. Aus 50 Millionen DM Umsatz wurden sieben Milliarden. Sein kapitalistischer Ehrgeiz schuf zehntausende gute Jobs, versorgte die Bevölkerung mit modernsten Medikamenten. Engelhorn erzeugte hohe Gewinne ("quasi aus dem Nichts") – und lieferte Milliarden Euro an Steuerleistungen an den Fiskus ab.

Unter Engelhorn wurden viele Milliarden an Umsätzen und Gewinnen ("quasi aus dem Nichts") heraus geschaffen – und Milliarden Euro an Steuerleistungen abgeführt. Nur mit ihnen war (und ist) es dem Staat möglich, Germanistik-Studenten auszubilden, die selber nichts produzieren und keinen Wohlstand für die Gesellschaft erzeugen.

Reichtum nur durch Produktion

Seit Menschengedenken wird nur der reich, der etwas produziert, der Produkte erfindet oder Maschinen konstruiert, um Güter herzustellen.Curt Engelhorn hatte sich sein Chemiestudium in Texas (gleich nach dem Krieg) selber finanziert, hatte sich mit Kellnerjobs über Wasser gehalten. Als er bei Boehringer Mannheim einstieg, war er mittellos. Reich wurde er, weil er Fabriken errichtete und Güter produzierte. Hätte er das nicht getan, er wäre arm geblieben.

Diesen Zusammenhang zwischen Tüchtigkeit und Wohlstand, das zu verschweigen, sieht Österreichs rotgrünes Schulsystem als Hauptaufgabe. So lassen sich Staatshörigkeit, Neid und Klassenhass immer am Köcheln halten.

Linke Propaganda

Wie vom Bildungssystem erhofft, geht Engelhorn nun der linken Propaganda auf den Leim. Nämlich der Mär, dass etwa 40 Prozent der Menschen nichts besitzen. Tatsächlich ist das so – jedoch in Österreichs sozialistischer Tradition begründet, nach der 45 Prozent der Menschen Mieter sind. Auch wenn diese 45 Prozent Mieter in Luxuswohnungen oder Penthäusern logieren – am Papier besitzen sie nichts.

Und das nutzt die linke Propaganda aus, um ein Ungerechtigkeits-Problem zu konstruieren. Wollte man die Ungleichheit in Österreich senken, müsste der Staat (etwa in Form der Gemeinde Wien) bloß Gemeindewohnungen an Langfrist-Mieter verkaufen. Das würde viele Menschen mit einem Schlag zu Vermögenden machen – und die Gesellschaft gleicher.

Erbe hat Wohlstand geschaffen

Vermögen wie die der Frau Engelhorn haben in der Vergangenheit Wohlstand und Jobs und Steuereinnahmen (aus dem Nichts) erzeugt. Ohne Menschen wie Engelhorns Opa wäre Deutschland (oder Österreich) arm geblieben. Wenn Engelhorn jetzt ihr Vermögen verteilt, wird sie Deutschland (oder Österreich) um keinen Cent reicher machen.

Das Problem Österreichs ist auch nicht die materielle Armut – es ist die geistige! Das Resultat seines durch-ideologisierten Schulsystems. 

Engelhorn wäre gut beraten, ihre Millionen nicht einfach nur bequemen Menschen zu schenken, sondern ihnen "echte Bildung" zukommen zu lassen. Die könnte aus bequemen Menschen tüchtige machen – so wie Curt Engelhorn einer war.

Der Salzburger Wirtschaftspublizist beschäftigt sich seit Jahren mit Vorurteilen gegenüber Marktwirtschaft und Welthandel.

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  1. Zraxl (kein Partner)
    15. Mai 2021 17:17

    Dritte Generation.
    Wieso studiert diese Dame nicht Kunstgeschichte?
    Sollte sich Otto Fürst von Bismarck getäuscht haben?



  2. Kyrios Doulos
    15. Mai 2021 09:16

    Liebe Lehrer unter uns: Bitte diesen Kommentar einfach kopieren und in der Schule verteilen. Das ist eine ganz ausgezeichnete Darstellung der Materie.

    Weiters: Ich empfehle folgendes Buch: Gunnar Heinsohn, Wettkampf um die Klugen. Kompetenz, Bildung und die Wohlfahrt der Nationen, Orelli Füssli Verlag, 3.Auflage 2020.



    • Mentor (kein Partner)
      18. Mai 2021 10:45

      Private Rezession auf Amazon:

      "Wer zu depressiven Reaktionen neigt, sollte dieses Buch NICHT lesen. Sie könnten ein lebensgefährliches Maß erreichen. Wer sich genügend seelische Stabilität zutraut, MUSS es lesen. Wer es auch lesen MÜSSTE aber es nicht tun wird, sind die einschlägig verantwortlichen Regierungs-Politiker, allen voran die Bundeskanzlerin."

      Damit KÖNNTE sich auch Herr Unterberger beschäftigen.
      Allgemein, Europa im Abgang.
      Was bleibt übrig? Touristisches Schuhplatteln für Asiaten?



  3. Heimgarten (kein Partner)
    09. Mai 2021 14:23

    Danke. Es ist zum Weinen. Wer sich die Mühe macht und die Schulbücher durchblättert, traut seinen Augen nicht. Unverhohlene linksideologische Propaganda. Man will eine neue Gesellschaft heranzüchten. Mein Neffe schämt sich, eine Privatuni zu besuchen und kauft sich zur Gewissenberuhigung Paletten als Sitzelemente. PALETTEN! Die haben wir noch verheizt oder als Ferialarbeiter Tonnen damit verschoben. Die Welt ist verrückt. Gott sei Dank sitzt der Junge gesichert in seiner Dachgeschosswohnung samt Terrassen. Wir überschreiben jedenfalls noch nichts. Am End kommt er auf die Idee und verschenkt es ein paar armen Albanern. Gott möcht abhüten.



  4. bhblog (kein Partner)
    08. Mai 2021 16:33

    Blabla Reichtum durch Produktion.
    Warum, steht dann kein einziges Mal in dem Artikel, dass die wahren Reichen heutzutage in China leben?
    Den Werkbänken der Welt wie sie schon Stronach nannte.

    Gestenr z.b. ein Youtube Video über ein deutsches Smartphone angehört.
    Beim unboxing, las der Youtuber vor, dass drinnen stünde: Unsere fabriken in china.
    Aha also sogar deutsche smartphone hersteller produzieren extra in china aber vermarkten ihre produkte dann als deutsche.
    Wahnsinn!
    Sollen sie doch selbst smartphones in der EU herstellen aber sowas ist doch reine Lüge.
    Jeder weiß der Wohlstand wandert seit Jahren in den Osten, nur keiner sagt es.
    Bald gibts auch Armut in Österreich bei den



    • wieoben (kein Partner)
      08. Mai 2021 16:40

      Gastronomen beginnt es, dann gehen die Pleite und ihre Mitarbeiter Kellnerinnen/Bedienung etc. mit Ihnen.
      Dann sind die Hotelliers dran und dann das Personal die Stubenmädchen, Rezeptionisten.

      In China ist die Zukunft. Und es wird eines Tages normal sein, dass man nur Amapay, Paypal und shops wie amazon und Alibaba oder ebay hat aber kein Billa,Spar, Hofer etc. nennt sich Fortschritt!



    • Kyrios Doulos
      15. Mai 2021 09:23

      Der Einwand von bhblog ist wichtig. Denn so leicht wirst nicht reich, auch nicht mit Produktion. Jetzt muß man die Ursache suchen: Warum läßt er das Smartphone in China produzieren? Es ist genau wegen der sozialistischen Bildungsnievellierung nach untern und der ungeheuer hohen Besteuerung von allem und vor allem von Lohn und Gehalt. Der Staat presst uns aus wie die Zitrone. Und unter der Überschrift "Klima" wird es noch ärger damit werden als es ohnehin schon ist.



  5. Wise Wolf CEE (kein Partner)
    08. Mai 2021 11:05

    Warum nennt man die Jugendverwahr- und Verblödungsanstalten eigentlich Schulen?



  6. Walter Nöbauer (kein Partner)
    07. Mai 2021 11:46

    Die Frage ist auch, wie sie spendet. Wirft sie das Geld quasi aus dem Flugzeug ab (dann ist es hinausgeworfen) oder spendet sie es z.B. einer Betreuungseinrichtung, dann ist es okay.



  7. Sandokan (kein Partner)
    06. Mai 2021 14:11

    Eine vergleichbare Leuchte spendete aus seinem Erbteil an die dt. Grünen eine halbe Million €.
    Ein Bitcoin-Millionär aus der Softwarebranche spendete überhaupt gleich eine ganze Million €.
    Na gut, war wenigstens selbst erwirtschaftet, wenn auch nur Spekulationsgewinn.

    Die Linke lebt seit jeher einerseits von nützlichen Idioten die glauben Gutes zu tun.
    Und andererseits von jenen die wiederum die Linken als nützliche Idioten betrachten, weil deren Agenda ihnen nützt (etwa um schwächere Konkurrenten auszuschalten und Monopole abzusichern, siehe etwa facebook, Twitter, amazon).



  8. sokrates9
    05. Mai 2021 19:54

    War mal Gast in einer TOp - Familie in Burma. Großmutter stand vor Problem Enkelin einen BMW so an die 200.000€ Dank hoher Steuern - zu kaufen oder das Geld "den Armen zu schenken".
    Nächsten Tag erklärte sie beschlossen zu haben das Geld " den armen zu schenken um ihr Karma zu erhöhren!
    erklärte sei falsche Entscxheidung, ein BMW hätte in Burma ein paar Arbeirtsplätzre (Fahrer / Mechaniker / Autoputzer / Wachmann usw geschaffen....



    • Politicus1
      05. Mai 2021 20:02

      naja ...
      auch die Armen werden mit dem Geld Arbeitsplätze sichern



  9. Politicus1
    05. Mai 2021 15:40

    "Seit Menschengedenken wird nur der reich, der etwas produziert"
    Das stimmt nicht.

    Die Familie Rothschild, die Herren Warren Buffet und George Soros - sie haben nichts produziert. Sie haben mit Geld und mit Aktien gehandelt.
    Herr Wlaschek und die ALDI Brüder haben auch nichts produziert, sie waren und sie sind Händler.

    Die Fussballstars, die Stars der Bühne und der Oper, der Popszene, sie kicken und sie singen, aber sie produzieren nichts.

    Auch die großen Kunsthändler, die Immobilienmakler, produzieren nichts ...

    Also, man kann sein Geld sehr wohl auch - und durchaus rechtmäßig - verdienen, ohne Dinge von Wert zu produzieren.



    • Kyrios Doulos
      15. Mai 2021 09:30

      Man kann in diesem Kommentar das Wort "produzieren" durchaus weit auslegen - im Anschluß an Politicus1 zum Beispiel als aktive Beitragleistung in einer Wertschöpfungskette. Die Botschaft des Kommentars bleibt wichtig: Verachtet den Kapitalismus nicht so wie er in den Schulbüchern tatsächlich diffamiert wird.



  10. Neppomuck
    05. Mai 2021 01:24

    Man muss nicht zwangsweise intelligent sein, um intelligent zu handeln.
    Dieses Thema wird aber in den Schulen (bewusst oder nicht?) ausgeblendet.
    Und Übung macht den Meister.

    Das kann durchaus als Anregung verstanden werden, ein neues Lehrfach zu begründen.



  11. Origenes
    04. Mai 2021 12:38

    Einem Staat, der den Menschen den vollen Lohn ihrer Arbeit vorenthält, weil er - 'für die Bequemlichkeit' - Steuern und Gebühren gleicht abzieht, ist generell nicht zu trauen. Ich möchte als Bürger meine Steuern und Abgaben selbst und aus Eigenem bezahlen. Dann würde alles viel transparenter und gerechter.



    • Don Camillo
      04. Mai 2021 23:33

      wenn jeder seine Lohnsteuer und Sozialversicherung selbst bezahlen müßte, würde am nächsten Tag eine Revolution entstehen!



    • Mentor (kein Partner)
      07. Mai 2021 19:16

      Genauso läuft es in der Schweiz plus Wettbewerb der Krankenkassen.
      KEINE Revolution sondern Transparenz.
      Gelegentlich senken die lokalen Regierungen bei sprudelnden Steuereinnahmen sogar den Steuersatz.
      Vorarlberger Grenzgänger werden, was Steuereintreibung betrifft, von den österreichischen Finanzämtern ähnlich wie Schweizer behandelt.



    • Torres (kein Partner)
      07. Mai 2021 22:00

      Noch besser wäre es, wenn Sie den gesamten Wert Ihrer Arbeit ausbezahlt bekommen und dann alle Abgaben an den Staat entrichten, also auch den sogenannten Arbeitgeberanteil, an den wohl kaim jemand denkt, wenn er die Abzüge auf seinem Lohnzettel sieht. Dann würde tatsächlich eine Revolution ausbrechen angesichts der Anteile, die Sie insgesamt an den Staat und die Sozialversicherungen abführen müssen.



    • Kyrios Doulos
      15. Mai 2021 09:35

      BRAVO ORIGENES! SEHR, SEHR gute Idee - jeder muß alle Abgaben (Steuern, SV und Arbeitgeberanteile) selbst und eigenverantowrtlich abgeben. Maximale Vorleistung des Arbeitgebers: daß er seinem Mitarbeiter aufschlüsselt, was der auf welches Staatskonto zu überweisen hat. Dann kann ja die AK von mir aus aus den Zwangsmitgliedsbeiträgen, die der Arbeiter dann übrigens auch bemerkt (!!), jedem, der das will, einen Steuerbreater kostenlos zur Verfügung stellen.



  12. Konrad Hoelderlynck
    04. Mai 2021 12:10

    Das Problem ist, dass in den Schulen gerade die Enkelgeneration der ersten komplett links ideologisierten Leute erwachsen wird. Für diese ist linkes Denken normal...



  13. pressburger
    04. Mai 2021 11:59

    Die Frau ist Publicity geil. Jetzt wird sie sich Zeitlang im Rampenlicht
    produzieren, aber Effekt ? Null.



  14. Brigitte Kashofer
    04. Mai 2021 11:54

    Leider ist es so! An den Schulen werden nicht einmal die grundlegensten Funktionen des Wirtschafts- und Geldsystems gelehrt. Deshalb sind junge Menschen auch so empfänglich für irreale Ideologien aller Art.






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