Gastkommentare

Wer macht den Desperados Hoffnung?

11. September 2020 07:45 | Autor: Peter F. Lang
15 Kommentare

Auszuwandern ist keine leichte Entscheidung. Das war es nie und ist es auch heute nicht. Es sei denn, man hätte die Erwartung, dass man erstens im Ausland viele Landsleute antrifft, und dass man vielleicht sogar möglichst viele Mitglieder der eigenen Familie oder des eigenen Clans mitnehmen oder später nachholen kann; und dass man zweitens dort gesicherte Versorgung erwarten kann. All das ist heute bei uns und in der EU nicht nur Realität, sondern auch schon weltweit bekannt, vor allem in jenen Ländern, aus denen Flüchtlinge und Migranten kommen. Außerdem weiß man dort auch, dass man nur behaupten muss, verfolgter Flüchtling zu sein. Denn das Gegenteil kann einem sowieso niemand nachweisen.

Da all das heute hier bei uns und in vielen EU-Ländern Realität ist, ist weltweit für viele Auswanderungswillige die Entscheidung nicht so schwer. Aber natürlich braucht man schon ein paar Tausend Dollar, um die Schlepper zu bezahlen. Also kann doch nicht jeder, der will, es zum Auswanderer schaffen.

Und wer macht den Glücksrittern, den Desperados, Hoffnung? Zunächst gibt es genug Gutmenschen, die die Not in der Ferne sehen, aber weniger Rücksicht auf Probleme nehmen, die in der Nähe entstehen. Es gibt wirklich gute Gutmenschen. Aber dann gibt es auch jene, die sich zwar als Gutmenschen und Gutmenschen-Organisationen geben, die aber aus der Not der anderen, der Migranten, ein Geschäft machen.

Da geht es jedes Jahr um Milliarden Dollar. Und es sind nicht nur die Reiseorganisatoren, die Menschenverfrachter zur See, die profitieren. Auch in den Zielländern ist es eine ganze Industrie, die profitiert, und das geht bis zu Integrationshelfern, Dolmetschern und Sprachlehrern. Und bezahlen muss alles der einheimische Steuerzahler, der nicht gefragt wird, weil es da Politiker gibt, die sich ebenfalls als Gutmenschen darstellen wollen.

Gutmenschen unter den Politikern, die entscheiden, gab und gibt es hier bei uns, in den anderen Aufnahmeländern und vor allem in der EU. Sie haben sichergestellt, dass Abkommen und Gesetze so geregelt und ausgelegt werden, dass Menschen, die beim illegalen Grenzübertritt längst nicht mehr verfolgt werden, als Flüchtlinge anerkannt werden. Es wird ein System sichergestellt, nach dem sich jeder Asylsuchende sein Aufnahmeland nach eigenem Gutdünken aussuchen kann. Nach dem Grundsatz: Dort, wo ich die beste Versorgung finden werde, dort lass ich mich nieder.

Dann erhalten die Gekommenen Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung sowie weitere Vorteile wie z.B. Schulbildung für die Kinder, wie sie Einheimische bekommen. Dabei haben sie noch nichts zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Sozialsystems des Aufnahmelandes beigetragen. Und schon mangels Sprachkenntnisse werden sie dort so bald nicht – wenn überhaupt – in die Arbeitswelt eintreten.

Ein leuchtender Stern für Millionen, die alle diese Vorteile schon genießen, und ein Stern der Hoffnung für weitere Millionen, die noch kommen werden, ist Frau Wir-schaffen-das-Merkel, die wahrlich ihr Land und auch unser Land, ja halb Europa umgestaltet und auf eine neue Basis gestellt hat. Und das ist ein Vorgang, der weitergeht und nicht mehr aufzuhalten ist.

Leider – unverständlicherweise? – gibt es auch viele, die Frau Merkel dafür nicht dankbar sind.

Dr. jur. Peter F. Lang ist Richter und Diplomat gewesen.

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorIngrid Bittner
    8x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 10:30

    "Dann erhalten die Gekommenen Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung sowie weitere Vorteile wie z.B. Schulbildung für die Kinder, wie sie Einheimische bekommen." - wobei zu bemerken ist, dass Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung gerne und häufig (Geburten!!!) angenommen wird - bei der Schulbildung schaut es schon anders aus, auf die legen zumindest die, die aus islamischen Ländern kommen ja nicht so viel Wert, da haben sie ja ihre Koranschulen und von den westlichen Schulen wollen sie nicht so viel wissen, wie man ja immer wieder sieht.

  2. Ausgezeichneter Kommentatorglockenblumen
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 08:51

    " .. die die Not in der Ferne sehen, aber weniger Rücksicht auf Probleme nehmen, die in der Nähe entstehen .. "

    Dazu ein Zitat aus der Bergpredigt:
    "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ (Matthäus 7,3)

    Merkel und Konsorten haben offenbar dafür gesorgt, daß ihre Vasallen ganz gut über den Balken schielen können, ohne ihre eigene schwere Fehlsichtigkeit zu bemerken ..... :-(

  3. Ausgezeichneter KommentatorPoliticus1
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 10:20

    Noch eins dazu:
    Man (v.a. eine Sigi Maurer und ähnliche Welcome-Rufer) möge sich dazu einmal mit zugewanderten Ägyptern, Irakern, Persern, aber auch mit Ungarn des Jahres 1956 unterhalten.
    Die mussten sich alles selbst erarbeiten und bezahlen, ohne Gratissprachkurse, ohne eigene Förderlehrer, ohne Grundsicherung und gratis Gemeindewohnung ..
    Denen fehlt jegliches Verständnis für die auszuschüttenden Füllhorne über die Asylantenschar, oft noch mehr als den autochthonen Österreichern - und das zu recht!

  4. Ausgezeichneter Kommentatoreudaimon
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 09:32

    Sozialismus ist eben eine lukrative Ideologie für Kader-Populisten und Konsum -Fetischisten ,weil man mit sozialer Maske die faule Masse genauso befriedigen kann wie sich selbst; doch sein Anspruch auf Globalisierung lässt ihn immer wieder in den
    leeren Abgrund stürzen ! Ist dann noch zu allem Unglück eine fatale Mystik als Trost
    für die Hoffnungslosen im Spiel , dann öffnen sich alle Tore der Hölle auf Erden und
    ein Wiederaufleben von hemmungsloser Anarchie gebiert dann "solidarisches "Leid !
    Daher ist ein flexibler politischer Pragmatismus zur Abfederung der Inhumanitäten
    zu verorten dort ,wo sie passiert sind und nicht die Malaise mit politischen Hintergedanken den demokratischen Zivilisationen unter zu schieben !
    Wem solche Politik und Wirtschaft nützt sollte eigentlich ein Auftrag für freie Medien sein!!

  5. Ausgezeichneter Kommentatorbrechstange
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 10:21

    Die oberflächliche Sicht stimmt. Die Gutmenschen hier sind Büttel, eines Systems, das nur scheinbar untergegangen ist.

  6. Ausgezeichneter KommentatorPoliticus1
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    11. September 2020 10:15

    Sigi Maurer will eine zweite Mutti Angela spielen ...

  7. Ausgezeichneter KommentatorBrigitte Kashofer
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    12. September 2020 22:31

    Ich frage mich immer wieder, warum die Leute Schlepper bezahlen, wo doch Flugtickets so billig sind!

  1. Neppomuck
    13. September 2020 00:12

    Das klingt alles so kompliziert.
    Dabei wäre es ganz einfach, hier ein demokratisches Ergebnis zu erzielen.
    Wir leben doch in einer Demokratie, oder?

    Volksabstimmung und die Sache hat sich.
    Schließlich geht es um unser Geld und das unserer Nachfahren.
    Von der Lebensqualität der "Eingeborenen" einmal ganz abgesehen.



  2. Brigitte Kashofer
    12. September 2020 22:31

    Ich frage mich immer wieder, warum die Leute Schlepper bezahlen, wo doch Flugtickets so billig sind!



  3. Kyrios Doulos
    12. September 2020 22:28

    Gute Antwort auf die Frage nach den Hoffnungsgebern! So ist es, danke für den Beitrag. Eins noch dazu: Natürlich sind es die Mutti Merkel und die ganzen NGO/Gutmensch*INNEN und die Tatsache, daß wir den Invasoren LEBENSLANGE WOHLFAHRT schenken (nicht als Gegenleistung zahlen, sondern tatsächlich einfach so SCHENKEN!) - wir dürfen aber NIE, NIE MÜDE WERDEN, die MEDIEN und Ihre Schreibhuren als die den Politikern mindenstens gleich mächtigen Hoffnungseinflößer zu benennen. Armin Wolf ist ja nur 1 Beispiel, wie der mit weibisch-betroffenem Tremolo die Moria - Invasoren importiert wissen will. Wieviel verdient er mit unserm GIS-Geld? Wieviele Invasoren leben bei ihm zu Hause?



  4. Konrad Hoelderlynck
    12. September 2020 21:58

    Ganz ehrlich: Ich ziehe mich mittelfristig in meine alte Försterei zurück, wo ich in alle Richtungen etwa 5 Kilometer bis zur nächsten Behausung nur Wald und Äcker sehe. Dort werde ich den Rest meines Lebens verbringen.



  5. Hausfrau
    11. September 2020 13:11

    Ich nehme an, der letzte Satz des Verfassers ist ironisch gemeint. Od'r doch nicht?



  6. Ingrid Bittner
  7. Ingrid Bittner
    11. September 2020 10:30

    "Dann erhalten die Gekommenen Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung sowie weitere Vorteile wie z.B. Schulbildung für die Kinder, wie sie Einheimische bekommen." - wobei zu bemerken ist, dass Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung gerne und häufig (Geburten!!!) angenommen wird - bei der Schulbildung schaut es schon anders aus, auf die legen zumindest die, die aus islamischen Ländern kommen ja nicht so viel Wert, da haben sie ja ihre Koranschulen und von den westlichen Schulen wollen sie nicht so viel wissen, wie man ja immer wieder sieht.



  8. brechstange
    11. September 2020 10:21

    Die oberflächliche Sicht stimmt. Die Gutmenschen hier sind Büttel, eines Systems, das nur scheinbar untergegangen ist.



  9. Politicus1
    11. September 2020 10:20

    Noch eins dazu:
    Man (v.a. eine Sigi Maurer und ähnliche Welcome-Rufer) möge sich dazu einmal mit zugewanderten Ägyptern, Irakern, Persern, aber auch mit Ungarn des Jahres 1956 unterhalten.
    Die mussten sich alles selbst erarbeiten und bezahlen, ohne Gratissprachkurse, ohne eigene Förderlehrer, ohne Grundsicherung und gratis Gemeindewohnung ..
    Denen fehlt jegliches Verständnis für die auszuschüttenden Füllhorne über die Asylantenschar, oft noch mehr als den autochthonen Österreichern - und das zu recht!



  10. Politicus1
    11. September 2020 10:15

    Sigi Maurer will eine zweite Mutti Angela spielen ...



    • abrakadabra01 (kein Partner)
      13. September 2020 15:16

      Bei aller Nichtwertschätzung für Mutti Merkel, aber der Sigi Maurer fehlt dazu was Entscheidendes, der Intellekt......



  11. eudaimon
    11. September 2020 09:32

    Sozialismus ist eben eine lukrative Ideologie für Kader-Populisten und Konsum -Fetischisten ,weil man mit sozialer Maske die faule Masse genauso befriedigen kann wie sich selbst; doch sein Anspruch auf Globalisierung lässt ihn immer wieder in den
    leeren Abgrund stürzen ! Ist dann noch zu allem Unglück eine fatale Mystik als Trost
    für die Hoffnungslosen im Spiel , dann öffnen sich alle Tore der Hölle auf Erden und
    ein Wiederaufleben von hemmungsloser Anarchie gebiert dann "solidarisches "Leid !
    Daher ist ein flexibler politischer Pragmatismus zur Abfederung der Inhumanitäten
    zu verorten dort ,wo sie passiert sind und nicht die Malaise mit politischen Hintergedanken den demokratischen Zivilisationen unter zu schieben !
    Wem solche Politik und Wirtschaft nützt sollte eigentlich ein Auftrag für freie Medien sein!!



  12. glockenblumen
    11. September 2020 08:51

    " .. die die Not in der Ferne sehen, aber weniger Rücksicht auf Probleme nehmen, die in der Nähe entstehen .. "

    Dazu ein Zitat aus der Bergpredigt:
    "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ (Matthäus 7,3)

    Merkel und Konsorten haben offenbar dafür gesorgt, daß ihre Vasallen ganz gut über den Balken schielen können, ohne ihre eigene schwere Fehlsichtigkeit zu bemerken ..... :-(






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