Gastkommentare

Die Stunde der Keynesianer

29. März 2020 09:18 | Autor: Andreas Tögel
25 Kommentare

Nichts eignet sich zur Durchsetzung einer politischen Agenda besser als eine Krise – oder noch besser: ein Krieg. Folgerichtig hat Emmanuel Macron bereits pathetisch den "Krieg gegen das Virus" ausgerufen. Augenblicklich steht das Volk wie ein Mann hinter seinem unfehlbaren Führer, dessen Anweisungen es mit einem Male bedingungslos folgt.

Dubiose Figuren, die nicht einmal eine simple Pensionsreform hinbekommen, behaupten nun, imstande zu sein, jedermann vor dem gefährlichsten aller bisher bekannten Übel zu bewahren. Wer das tatsächlich glaubt, hat sich zum Phänomen Macht und den Zeitgenossen, die sich darum reißen, offenbar noch niemals ernsthafte Gedanken gemacht. Die Corona-Pandemie ist dabei, die Welt in ein Tollhaus zu verwandeln. Der von vielen Regierungen rund um den Globus zwecks Eindämmung dieser Krise entfaltete Aktionismus ist beispiellos.

Was auffällt ist, dass unter den Experten keineswegs Einigkeit in der Beurteilung des Covid-19-Virus und bezüglich der bestgeeigneten Strategie zu dessen Eindämmung besteht. Trotz einer weitgehend fehlenden Evidenz haben viele Regierungen, auch die österreichische, sich für die aus wirtschaftlicher Sicht maximal schädliche Variante der Virus-Bekämpfung mittels Lockdowns entschlossen.

Das kann und wird in einer international arbeitsteilig organisierten Welt nicht ohne gewaltige Kollateralschäden abgehen. Der in den letzten Tagen zu beobachtende Sturm auf den Edelmetallhandel (Münzen und Barren sind bei vielen Händlern ausverkauft) macht deutlich, dass das Vertrauen der Bürger in die Krisenbewältigungskompetenz der politischen Klasse durchaus seine Grenzen kennt.

Dennoch ist es bemerkenswert, welch drastische Eingriffe in die Bewegungs- und Erwerbsfreiheit möglich sind, ohne dass dagegen Kritik laut wird. Ein Phänomen, das, darauf lassen alle bislang verfügbaren Daten schließen, letztlich auf die Gesamtsterblichkeit keine nennenswerten Auswirkungen gehabt haben wird, dient einer paternalistischen Nomenklatura als willkommener Vorwand zum Übergang zu einer autoritär orchestrierten Planwirtschaft im Ausnahmezustand.

Zur Beurteilung der Gefährlichkeit von Covid-19 liefert der Fall des in Yokohama festgehaltenen Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" aussagekräftige Daten: 3.711 Passagiere mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren, davon 697 positiv getestet, zwei Wochen Quarantäne, sieben Tote. Das entspricht rund einem Prozent. Der Fall der Diamond Princess ist insofern von Bedeutung, als es sich dabei um einen faktisch abgeschlossenen Kosmos gehandelt hat, der eine exakte Analyse erlaubt, frei von externen Störfaktoren. Angesichts der aus diesem Fall zu ziehenden Erkenntnisse dürfen Zweifel angemeldet werden, dass die Covid-19-Pandemie tatsächlich die Jahrhundertkatastrophe ist, aufgrund derer Politik und Medien weltweit in den Panikmodus schalten.

Die Massenmedien spielen übrigens eine besonders befremdliche Rolle in der laufenden Propagandaschlacht: Von der "vierten Macht im Staate" kommt kein kritisches Wort. Sie betätigt sich vielmehr – in Deutschland nicht anders als in der Alpenrepublik – als völlig unkritischer Regierungspropagandist, der die Maßnahmen des eigenen Politbüros bejubelt und alternative Strategien in anderen Ländern (zumindest dann, wenn sie von liberalen oder konservativen Regierungen geführt werden) in Grund und Boden verdammt. Ein derartiges Maß an freiwilliger Gleichschaltung steht bislang ohne Beispiel da.

Sind einerseits die medizinischen Konsequenzen der Pandemie bislang nicht seriös abschätzbar, lassen sich in wirtschaftlicher Hinsicht schon eher einigermaßen haltbare Prognosen formulieren. Dabei gilt es übrigens, Anlass und Ursache des jetzt auf uns zukommenden wirtschaftlichen Debakels keinesfalls zu verwechseln: Corona ist nicht der Grund für die am Ende des Zyklus angelangte Konjunktur, sondern sie liefert den Regierungen lediglich den Anlass, von ihren in der Vergangenheit gemachten, geld- und wirtschaftspolitischen Fehlern abzulenken und ihre Macht und Regulierungswut in bis dato ungeahntem Ausmaß zu steigern. "Corona ist ein `Gamechanger´", "außergewöhnliche Umstände verlangen außergewöhnliche Maßnahmen", blablabla – willkommen im 1984er Totalitarismus, Ausgabe 2020!

Dumm ist nur, dass der Mensch ja von irgendetwas leben muss. Es ist also geboten zu produzieren, wenn wir nicht in die Steinzeit zurückfallen wollen. Ein dauerhaftes Verbot jeder Bewegung, wie er den Grünen so erstrebenswert erscheint, ist ohne Massensterben nicht durchzuhalten. Aber das scheint die Damen und Herren Minister und die ihnen zuarbeitenden Bürokraten erstaunlich wenig zu kümmern, die ja ihre Gehälter in jedem Fall ungeschmälert ausbezahlt bekommen, während Tausende Unternehmen dank des überschießenden Regierungsaktionismus ohne Umsätze dastehen.

Der Lockdown wird zu einer weltweiten Rezession führen (über das Ausmaß sind die Experten noch uneins, aber minus 5 Prozent und mehr vom Welt-BIP werden es schon werden), und könnte am Ende mehr Schaden anrichten als das Virus selbst. Der speziell in Europa viel gescholtene US-Präsident Donald Trump warnt daher völlig zurecht davor, dass eine Kur nicht schädlicher sein darf als die Krankheit selbst.

Sicher ist (um nur einige Beispiele zu nennen): tausende Kredite werden infolge des Stillstands notleidend werden, viele arbeitslos gewordene Bürger und gescheiterte Unternehmer werden ihre Mietenzahlungen einstellen und damit Vermieter und den gesamten Immobiliensektor in Schwierigkeiten bringen. An den Banken wird das nicht spurlos verbeigehen.

Jetzt, nachdem die Industrie von den Machthabern erfolgreich lahmgelegt wurde, werden weltweit Konjunkturpakete auf den Weg gebracht, um "die Wirtschaft zu stimulieren". Welche Ironie! Wieder einmal schlägt die Stunde des keynesianisch inspirierten "Deficit Spending". Jetzt wird auf Teufel komm raus die Geldpresse angeworfen, um ein gigantisches Umverteilungsprogramm zugunsten des Staates und seiner Systemlinge anzuleiern. Zwei Billionen Dollar(!) werden in den USA zur "Rettung der Wirtschaft" in Aussicht gestellt. Die sich in der Coronakrise als völlig inkompetent erweisende Eurokratie wird sich – Hand in Hand mit Christine Lagarde von der EZB und den nationalen Regierungen – auch nicht lumpen lassen.

Die von Trump formulierte Sorge könnte durchaus wahr werden: die Kur gegen das Virus könnte üblere Folgen zeitigen als die Pandemie selbst. Die auf uns zukommende Warenpreisinflation wird sich gewaschen haben. Und dafür, wohin eine galoppierende Inflation führen kann, liefern die Geschichtsbücher bekanntlich jede Menge Evidenz.

Ein schwacher Trost bleibt: Endlich könnte sich die Erkenntnis Bahn brechen, dass man von den in den Zentralbanken bedruckten Zetteln nicht abbeißen kann und der gesellschaftliche Wohlstand von der Produktion, also der verfügbaren Güter- nicht aber von der Geldmenge abhängt.

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorNiklas G. Salm
    6x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 09:43

    Die Mehrheit wünscht sich all das - mangels Intellekt und auch Interesse an den dräuenden Verwerfungen schießen die Zustimmungsraten zu den Herrschenden geradezu durch die Decke. Zumindest in den veröffentlichten Zahlen. Und dass sich am Ende auch nur irgendeine Erkenntnis durchsetzen könnte, diese Hoffnung würde ich rasch fahren lassen. Schuld am Desaster sind dann diejenigen, die von den Medien als Schuldige präsentiert werden. Und das werden wohl nicht die Politiker sein, sondern eher die „Rechten“ und der immer böse Kapitalismus. Das wird noch heiter werden.

  2. Ausgezeichneter Kommentatornerdfilms
    5x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 12:38

    Die von der (westlichen) Politik und den Medien erzeugte Corona-Panik hat Tausende von Jobs und enormen wirtschaftlichen Schaden angerichtet! Ich glaube nicht, dass sich die Menschen bewusst sind, wie viel dieser Lockdown jeden Einzelnen auch in Zukunft kosten wird, man sollte sich nicht von den Beteuerungen der Politiker einlullen lassen, dass hier Entschädigungen fließen werden! Der Staat ist nicht im Geringsten in der Lage, auch nur für einen Bruchteil aufkommen zu können.
    Auch enttäuschend, wie leicht sich die Masse manipulieren lässt, wird nur irgendein Gespenst an die Wand gemalt.

  3. Ausgezeichneter KommentatorJK
    5x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 10:40

    Es ist eigentlich nicht zu verstehen, warum es intelligente Menschen nicht begreifen wollen:
    CoVid-19 verursacht durch das SARS-CoV-2 -Virus ist wahrscheinlich nicht viel gefährlicher als die echte Grippe. Wahrscheinlich ist die Ansteckungsrate etwas höher. Das große Problem ist, dass es praktisch gleichzeitig durch die synchrone Ausbreitung -ganz im Gegensatz zur herkömmlichen Grippe - zu einer sehr großen Anzahl an schwer erkrankten Menschen kommt von denen viele gleichzeitig ein Intensivbett benötigen. Wenn die Ausbreitung nicht gebremst wird kommt es zu einer massiven Überbeanspruchung des Gesundheitswesens. Gäbe es die Maßnahmen nicht würde in wenigen Wochen das Gesundheitswesen kollabieren, weil es wesentlich mehr intensivpflichte Patienten geben würde, als Betten verfügbar sind. Dann würden reihenweise Menschen sterben, die nicht adäquat behandelt werden können. Es würde zu verheerende Szenen im Gesundheitssystem kommen. Teilweise ist dies in Italien und Spanien zu beobachten.

  4. Ausgezeichneter KommentatorPatriot
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 13:09

    Die interessante Zahl bei der Diamond Princess ist, dass sich von den 3711 Passagieren 3014 überhaupt nicht angesteckt haben, das sind 81.2%. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass bei den langen Inkubationszeiten und dem engen Raum auf dem Schiff diese 81.2% oder 3014 Personen keinen Kontakt mit einem der 697 Infizierten gehabt hat, eher nahezu unmöglich.

    Daraus folgt, dass das Immunsystem den Virus bei den allermeisten sofort abwehrt. Bei vielen verläuft die Krankheit sehr milde, und bei sehr wenigen älteren Personen leider tödlich. Wobei man sagen muss, dass das Durchschnittsalter mit 58 Jahren auf dem Schiff weit höher als das in Österreich mit 42 Jahren war. Außerdem ist fraglich, ob die notfallmedizinische Versorgung auf dem Schiff optimal war.

  5. Ausgezeichneter KommentatorKritischer Geist
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    31. März 2020 09:46

    Als Arzt kann man sich angesichts der derzeiten Corona-Hysterie nur jeden Tag wieder aufs Hirn greifen. Regierungsmaßnahmen, die Hunderttausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen innerhalb weniger Tage vernichten, werden um ein Vielfaches mehr an Toten fordern als das Coronavirus. Wann wird unsere Regierung endlich begreifen, dass Arbeitslosigkeit und soziale Isolation zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Reihe viel gefährlicher Krankheitsbilder als CoVid-19 zählt?

  6. Ausgezeichneter Kommentatorotti
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 10:59

    Herr Tögel - neben einer absoluten Zustimmung, sehe ich eine zusätzliche große Gefahr:

    Verhaltensforscher können dies besser erklären. Habe bisher keinen gehört.

    Zum Beispiel des angeführten Kreuzfahrtschiffes vor Japan. Auf diesem durfte NIEMAND die Kabinen verlassen. 100 % kontrolliert. Also als Modell für eine Hochrechnung problematisch ?

  7. Ausgezeichneter Kommentatorpressburger
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    29. März 2020 10:52

    Die Massen folgen in Zeiten der Krise den Heilsbringern, die sie zu ihren Götzen machen.
    Jede, auch diese Krise, hat zwei Komponenten. Die eine ist die reale Bedrohung, die zweite Komponente ist, der Beitrag des politisch-medialen Komplexes.
    In den, von Hysterie geprägten Anfang des 21. Jahrhunderts, ist die Komponente zwei, das Bedrohungsszenario, wesentlich bedeutsamer, als die reale Bedrohung.
    Die Restriktionen die jetzt, unter dem Vorwand der Epidemie, verordnet wurden, werden zu viel mehr Verlusten an Menschenleben, führen als der Virus es wird können.
    Keynes hatte auch die andere Seite. Die weigern sich die politisierten "Ökonomen" zu Kenntnis zu nehmen. In Zeiten des Überflusses, sollen Rücklagen gebildet werden. Aber wie erklärt, man das Prinzip einem bildungsfernen Linken. Man könnte es versuchen, mit der Fabel von der Grille und der Ameise. Man könnte. Befürchte, auch das, würde ein Linker, ein Sozi, ein Grüner, ein Kurz, nicht verstehen.

  1. Hausfrau (kein Partner)
    31. März 2020 11:45

    Es gibt, auch in diesem Forum, verschiedene Extremmeinungen. Jeder ist scheinbar eine Fachkraft. Harmlos ist eine solche Viruserkrankung nicht, daher sind manche Vorkehrungen zur Verhinderung Massenausbreitung erforderlich. Leider gibt es keine brauchbaren Erfahrungen aus der Zeit der spanischen Grippe vor 100 Jahren und vor allen nicht, wie sich dieser Virustyp beherrschen läßt und ggfs. mutiert.
    Somit sind wir alle mehr oder weniger Testobjekte, um diese fehlenden Erkenntnisse zu bekommen. Denn man kann sich derzeit nur auf die Trennung von Gesunden und Infizierten beschränken und von letzterer Grupe die Symptome behandeln und ggfs. mit Beatmungsgeräten helfen.



  2. Kritischer Geist (kein Partner)
    31. März 2020 09:46

    Als Arzt kann man sich angesichts der derzeiten Corona-Hysterie nur jeden Tag wieder aufs Hirn greifen. Regierungsmaßnahmen, die Hunderttausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen innerhalb weniger Tage vernichten, werden um ein Vielfaches mehr an Toten fordern als das Coronavirus. Wann wird unsere Regierung endlich begreifen, dass Arbeitslosigkeit und soziale Isolation zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Reihe viel gefährlicher Krankheitsbilder als CoVid-19 zählt?



  3. Armin
    29. März 2020 15:40

    Das Hauptproblem beim Umgang mit dem Virus bildet nach wie vor die viel zu schmale verfügbare Datenbasis. Wenn durch die ergriffenen Maßnahmen am Ende mehr Schaden angerichtet wird, als an Nutzen herausschaut, dann ist das auch dann ein Übel, wenn dem die besten Absichten zugrunde liegen. Dazu ein hochinteressanter Beitrag eines Experten von der Stanford-University. Der ist es wert, eine Stunde Zeit zu investieren. https://www.youtube.com/watch?v=d6MZy-2fcBw&feature=youtu.be



  4. Patriot
    29. März 2020 13:09

    Die interessante Zahl bei der Diamond Princess ist, dass sich von den 3711 Passagieren 3014 überhaupt nicht angesteckt haben, das sind 81.2%. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass bei den langen Inkubationszeiten und dem engen Raum auf dem Schiff diese 81.2% oder 3014 Personen keinen Kontakt mit einem der 697 Infizierten gehabt hat, eher nahezu unmöglich.

    Daraus folgt, dass das Immunsystem den Virus bei den allermeisten sofort abwehrt. Bei vielen verläuft die Krankheit sehr milde, und bei sehr wenigen älteren Personen leider tödlich. Wobei man sagen muss, dass das Durchschnittsalter mit 58 Jahren auf dem Schiff weit höher als das in Österreich mit 42 Jahren war. Außerdem ist fraglich, ob die notfallmedizinische Versorgung auf dem Schiff optimal war.



    • Christian Peter (kein Partner)
      31. März 2020 22:16

      Dass die Krankheit bei 99 % der Infizierten milde verläuft lässt darauf schließen, dass es sich bei SARS-CoV-2 um keinen neuen Erreger handelt, daher hat das menschliche Immunsystem gelernt, mit dem Virus umzugehen.



  5. HDW
    29. März 2020 13:07

    Die hier versammelten "Experten" mögen sich den schauerlichen Tod "des Ertrinkens in Zeitlupe" all dieser Toten vorstellen für sich selbst. Ja mit Zweitkrankheiten, mit denen sie aber noch Jahre leben oder gesunden hätten können.
    Wenn man die Höherstellung der Ökonomie über die Erhaltung von Leben akzeptiert, ist das ein trauriges Ergebnis humanistischer Bildung. Keynes Politik nach dem WKII führte nicht in eine Diktatur sondern zur Erholung der Produktivität. Wohl aber der primitive eugenisch verbrämte Sozialdarwinismus, zum Versprechen von ökonomischem Wohlstand durch den Judenmord. KdF triumphierte über "unwertes Leben".



    • Patriot
      29. März 2020 13:16

      Wenn es diesen schauerlichen Tod gibt, dann wird er durch die Maßnahmen der Regierung nur hinausgezögert, weil dieses Virus wird nicht ausgerottet werden können, bis es eine Impfung gibt. Deshalb gehen viele Ältere dieser Tage in vollem Bewusstsein hinaus, weil für sie das Leben in einer Ausgangssperre auch keines ist.

      Die schauerlichen Bilder aus Italien und Spanien sind schrecklich, hängen aber zu einem Gutteil mit einem völlig versagenden Gesundheitssystem zusammen.



    • Niklas G. Salm
      29. März 2020 13:39

      Diesen schauerlichen Tod gab es leider schon immer - auch lange vor Corona. Ich kannte persönlich Menschen, die so unschön von uns gingen. Allerdings schon vor 20 Jahren.



    • Turmalin
      30. März 2020 10:00

      Das was Sie da absondern ist mehr als polemisch! Es unterstellt allen, die sich Sorgen um ihre Existenz und ihre Freiheit machen, dass ihnen menschliches Leben nichts wert ist.
      Niemand wünscht jemanden den Tod, geschweige denn einen so schrecklichen. Doch mit derlei unterirdischen Vergleichen und Unterstellungen den hypermoralischen Gutmenschen hervorzukehren, zeigt die Intoleranz, auch andere Meinungen und (Existenz-)Sorgen gelten zu lassen und einen fairen Diskurs zuzulassen.



  6. nerdfilms
    29. März 2020 12:38

    Die von der (westlichen) Politik und den Medien erzeugte Corona-Panik hat Tausende von Jobs und enormen wirtschaftlichen Schaden angerichtet! Ich glaube nicht, dass sich die Menschen bewusst sind, wie viel dieser Lockdown jeden Einzelnen auch in Zukunft kosten wird, man sollte sich nicht von den Beteuerungen der Politiker einlullen lassen, dass hier Entschädigungen fließen werden! Der Staat ist nicht im Geringsten in der Lage, auch nur für einen Bruchteil aufkommen zu können.
    Auch enttäuschend, wie leicht sich die Masse manipulieren lässt, wird nur irgendein Gespenst an die Wand gemalt.



  7. otti
    29. März 2020 10:59

    Herr Tögel - neben einer absoluten Zustimmung, sehe ich eine zusätzliche große Gefahr:

    Verhaltensforscher können dies besser erklären. Habe bisher keinen gehört.

    Zum Beispiel des angeführten Kreuzfahrtschiffes vor Japan. Auf diesem durfte NIEMAND die Kabinen verlassen. 100 % kontrolliert. Also als Modell für eine Hochrechnung problematisch ?



    • Patriot
      29. März 2020 13:19

      Bei den Inkubationszeiten kam die Quarantäne vermutlich viel zu spät. Wenn erst 5 oder 20 infiziert sind, mag es noch einen Sinn machen, aber bei 697 Infizierten und bis zu 2 Wochen Inkubationszeit nicht mehr.



  8. pressburger
    29. März 2020 10:52

    Die Massen folgen in Zeiten der Krise den Heilsbringern, die sie zu ihren Götzen machen.
    Jede, auch diese Krise, hat zwei Komponenten. Die eine ist die reale Bedrohung, die zweite Komponente ist, der Beitrag des politisch-medialen Komplexes.
    In den, von Hysterie geprägten Anfang des 21. Jahrhunderts, ist die Komponente zwei, das Bedrohungsszenario, wesentlich bedeutsamer, als die reale Bedrohung.
    Die Restriktionen die jetzt, unter dem Vorwand der Epidemie, verordnet wurden, werden zu viel mehr Verlusten an Menschenleben, führen als der Virus es wird können.
    Keynes hatte auch die andere Seite. Die weigern sich die politisierten "Ökonomen" zu Kenntnis zu nehmen. In Zeiten des Überflusses, sollen Rücklagen gebildet werden. Aber wie erklärt, man das Prinzip einem bildungsfernen Linken. Man könnte es versuchen, mit der Fabel von der Grille und der Ameise. Man könnte. Befürchte, auch das, würde ein Linker, ein Sozi, ein Grüner, ein Kurz, nicht verstehen.



  9. JK
    29. März 2020 10:40

    Es ist eigentlich nicht zu verstehen, warum es intelligente Menschen nicht begreifen wollen:
    CoVid-19 verursacht durch das SARS-CoV-2 -Virus ist wahrscheinlich nicht viel gefährlicher als die echte Grippe. Wahrscheinlich ist die Ansteckungsrate etwas höher. Das große Problem ist, dass es praktisch gleichzeitig durch die synchrone Ausbreitung -ganz im Gegensatz zur herkömmlichen Grippe - zu einer sehr großen Anzahl an schwer erkrankten Menschen kommt von denen viele gleichzeitig ein Intensivbett benötigen. Wenn die Ausbreitung nicht gebremst wird kommt es zu einer massiven Überbeanspruchung des Gesundheitswesens. Gäbe es die Maßnahmen nicht würde in wenigen Wochen das Gesundheitswesen kollabieren, weil es wesentlich mehr intensivpflichte Patienten geben würde, als Betten verfügbar sind. Dann würden reihenweise Menschen sterben, die nicht adäquat behandelt werden können. Es würde zu verheerende Szenen im Gesundheitssystem kommen. Teilweise ist dies in Italien und Spanien zu beobachten.



    • AC58
      30. März 2020 23:20

      Es ist eigentlich leicht zu verstehen wenn man berücksichtigt, dass vorgefasste Meinungen immer nur zu EINEM Ergebnis führen können - nämlich dem, das vorher schon fest stand. Die Autoren und auch die meisten poster hier machen genau das, was sie der "anderen Seite" jedes Mal vorwerfen, nämlich ideologisch verbrämt zu kritisieren, stellen Andersdenkende als dumm und als unkritische Geister dar. Haben verschiedenste Arten von Verfolgungswahn (Bürger werden auf Dauer entmündigt, die sozialistische Kulturwende wird gerade eingeleitet, usw.). Für mich das Schlimmste, dass man genau wie die Linke Medienmeute in Amerika auf Trump los geht ohne auch nur einen Anflug an Objektivität.



    • Niklas G. Salm
      31. März 2020 10:59

      Sozialismus wird durch ein Mehr an Staat definiert. Und ein Mehr an Staat bekommen wir gerade definitiv. Ein Mehr an Abhängigen vom Staat ebenso. Alles richtet gerade der Staat, vor allem zugrunde. Also läuft die "sozialistische Kulturwende" bereits in vollem Umfang - ob Sie es wahrhaben wollen, oder nicht. Es wird sogar das Warenangebot in jenen Geschäften, die noch offen haben, eingeschränkt - durch Dekret vom Staat. Aber Sozialismus ist das keiner, neeeiiiiiin…

      https://www.oe24.at/coronavirus/Nur-noch-Grundversorgung-im-Verkauf-bei-Handelsketten/424287662



  10. Niklas G. Salm
    29. März 2020 09:43

    Die Mehrheit wünscht sich all das - mangels Intellekt und auch Interesse an den dräuenden Verwerfungen schießen die Zustimmungsraten zu den Herrschenden geradezu durch die Decke. Zumindest in den veröffentlichten Zahlen. Und dass sich am Ende auch nur irgendeine Erkenntnis durchsetzen könnte, diese Hoffnung würde ich rasch fahren lassen. Schuld am Desaster sind dann diejenigen, die von den Medien als Schuldige präsentiert werden. Und das werden wohl nicht die Politiker sein, sondern eher die „Rechten“ und der immer böse Kapitalismus. Das wird noch heiter werden.



    • AC58
      30. März 2020 23:24

      "Die Mehrheit wünscht sich all das - mangels Intellekt und auch Interesse ..."
      Gratuliere zur zielgenauen Kopie der Kritik der gesamten Linken Deutschlands an der AfD. Wenn Sie das wirklich als ein geeignetes Argument zur Diskussion betrachten ...



    • Niklas G. Salm
      31. März 2020 10:49

      Ja, genau so ist es halt! Der Mehrheit der Mitbürger und auch ganz gewiss der Regierung fehlt es an Interesse an der Funktionsweise der Wirtschaft, was ich auch als Mangel an Intellekt werte. Klingt hart, ist aber nun mal so. Denn sonst könnten nicht so viele diese völlig überschießenden Maßnahmen gegen Corona gut heißen. Immer mehr Ärzte bezeichnen das als Selbstmord, was da geschieht. Warum? Alles Ahnungslose? Die Therapie richtet weit mehr Schaden an, als die Krankheit selbst. Um Menschenleben zu retten darf uns nichts zu teuer sein? Wenn die Wirtschaft dann am Boden liegt und Zustände wie ab 1929 herrschen, dann möchte ich all die Schlauberger und Freizeit-Gutmenschen fragen...



    • Niklas G. Salm
      31. März 2020 10:54

      ...ob es das denn wert war? Um vor allem 90-Jährige und Schwerstkranke zu "retten", riskieren wir unsere ganze Zivilisation. Das ist hysterisch und irrational. Wir wissen ja noch nicht mal, ob alle die angeblichen Corona-Toten AN oder doch nur MIT Corona gestorben sind. Aber wir ziehen die extremsten Maßnahmen voll durch, die überhaupt denkmöglich sind. Was wir hingegen wissen ist, dass 90-Jährige und Krebskranke im Endstadium vermutlich so oder so nicht mehr lange zu leben haben. So traurig das ist. Aber den Kampf gegen den Tod werden wir auch mit noch so extremen Maßnahmen nicht gewinnen können! Aber an den Maßnahmen werden dann ALLE leiden, nicht "nur" Risikogruppen. Ob das schlau ist?



    • Niklas G. Salm
      31. März 2020 11:06

      Würde die Mehrheit verstehen, was da gerade angerichtet wird, was mittel- und langfristig die Folgen sein werden - sie würden der Regierung nicht so euphorisch zujubeln. Sie verstehen es aber nicht und wollen es gar nicht verstehen. Der Staat wird's schon richten. Ein überbordender Staat ist aber nicht die Lösung, sondern das Problem. All das interessiert aber nicht einmal. Noch nicht. Als besonders schlau kann ich das leider nicht bezeichnen.



    • AC58
      31. März 2020 11:25

      Der Reihe nach:
      Ich denke dass weder sie noch ich beurteilen können, welche Motive die "MEHRHEIT" zur jetzigen Situation hat. Alles andere sind Vermutungen.
      Zwischen "den Anordnungen folgen" und "sie gut heißen" liegt eine Menge Holz über das man gesondert sprechen müsste.
      Es gibt 2 bedeutsame Kurven: Die der Corona-Toten und die der "Wirtschafts-Toten". Den Schnittpunkt der Linien sollte man kalkulieren was aber nicht so einfach wäre.
      Den Wirtschafts-Pessimismus in dieser Phase teile ich nicht. V.a. deshalb nicht weil ich ein "Gesund-Stutzen" eines teilweise artifiziellen Wirtschaftsgefüges nicht für ausnahmslos schlecht halte.



    • AC58
      31. März 2020 11:30

      Wenn ich höre, dass viele Betriebe nicht einmal 1 Monat überstehen können ohne in Schieflage zu geraten ist das der beste Beweis, dass vorher schon etwas nicht in Ordnung war.
      Ja, natürlich ist (bis vll auf Italien) die Situation unnötig hysterisch und ebenso ein Zeichen für eine menschliche und mediale Fehlentwicklung. Aber auch dazu wird es gut sein zu erkennen, dass nicht alles machbar ist was schön wäre.
      Wo sind bitte die euphorischen Zujubler? Kennen sie so jemanden persönlich? Ich nicht.
      Und die Rolle der förderabhängigen, arschkriechenden Medien hat sich jetzt eben leicht verschoben, ist aber per se nichts Neues.



    • AC58
      31. März 2020 11:35

      Last but not least: Ich persönlich habe deshalb Verständnis für die politischen Entscheidungen weil ich sehe, dass sie tatsächlich alternativlos sind. Nicht aus medizinischen Gründen sondern aus politischen. Kein einziger Politiker der gesamten westlichen Hemisphäre würde es im Moment überstehen, mehr Tote (und seien sie noch so alt) zu riskieren für mehr Wirtschaft. Nicht umsonst mussten Trump und Johnson kehrt machen. Was in Holland und Schweden passiert werden wir noch sehen.



    • AC58
      31. März 2020 11:40

      Sehr interessant in diesem Zusammenhang finde ich ja auch, dass der bisherige Superhero Orban hier plötzlich tot geschwiegen wird. Wo sind all die die Liberal-Fetischisten angesichts dessen, dass sich am Vorgehen Orbans sogar Chrustschow noch was abschauen könnte.
      Ich persönlich habe übrigens mit seinem Vorgehen kein Problem - aber es ist halt das, was hier so kritisiert wird, zum Quadrat. Ich möchte sehen was hier los wäre wenn Kurz und seine Regierung so eine Entscheidung getroffen hätten.






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