Gastkommentare

Österreich: Das „Gaisch“-Beamten-Untertanen-Kakanien

28. Dezember 2019 08:15 | Autor: Elmar Forster
7 Kommentare

"Weil er nach Nennung seines Namens am Notruftelefon nicht den erwarteten Respekt in der Stimme des Beamten erkennen konnte, hat einer der hochrangigsten Polizisten den jungen Kollegen niedergemacht... Währenddessen war die Notrufnummer für potenzielle echte Notfälle blockiert – denn bei diesem Notruf’ ging es um ein Feuerwerk, das zum Zeitpunkt des Anrufes bereits wieder vorbei war..." (Krone) – Der Gesprächsmitschnitt erinnert an die Herrschaftsmentalität des späten 19. Jahrhunderts, als man "Negerlein"-Kinder in schwarzafrikanischen Kolonialismus-Schulen die wichtigsten Namen des deutschen Kaiserreichs auswendig lernen ließ.

Oberpolizist Gaisch (zynisch-drohend): "Wenn Sie den stellvertretenden Landespolizeidirektor ned kennen, dann werr‘ i Ihnen am Montag die Wadeln vühre richtenUnd nächste Woche werrans ma die Führungskräfte namentlich oille aufzählen, auswendig... Und wenn Sies ned kennan, dann werrma ein Disziplinarverfahren einleiten. Homms me vastchtondn?"

Dieser donau-monarchistische k.u.k.-Untertanen-Kadaver-Spätzünder-Gehorsamst hält sich in der hiesigen Retro-Parteibuch-Verwaltung immer noch beharrlich: "Subordination ist die Pflicht des unbedingten Gehorsams, welchen jeder Untergebene seinem Vorgesetzten sowie auch jeder Niedere dem Höheren zu leisten schuldig ist, sobald diese die Befehlsgebung ergreifen." (J. Roth: "Radetzkymarsch")

Auch Kafkas Alptraumwelt hilft zum spätkulturellen Verständnis: Ein verkannter Landvermesser verbringt sein restliches Leben nur mehr mit dem Versuch, beim höchsten Schlossbeamten, Herrn Klamm, untertänigst vorzusprechen, damit er doch noch seinen Beamten-Job antreten darf: "Niemals wird Klamm mit dir reden, nicht mit dir, nicht mit mir, es sind bare Unmöglichkeiten." (Kafka: "Das Schloss")

Seit 1918 hängen in Österreichs Amtsstuben und Schulen statt des Kaisers nun nur mehr die Konterfei’s der (demokratisch gewählten) Bundespräsidenten und ihrer föderalistischen Landeshäuptlinge: Weshalb in unserer Schauvitrinen-Demokratie also die Macht-Verwalter (im Mittelalter: "Reichsverweser") dazu genötigt wurden, zumindest den Anschein einer gewissen Volksnähe zu erwecken … Selbst die unfähigsten postkakanischen Parteibuch-"Verweser" bemühen sich nun also darum, Kafka’s bitterbös-depressives Untertan-KaKa-nien, sowie ihre eigene Klamm-Karikatur zu verbergen: "Herr Klamm ist ein Herr aus dem Schloss…. Was sind nun aber Sie…! Sie sind nicht aus dem Schloss… Sie sind nichts." (Kafka: "Das Schloss") – Denn schon damals, "empfand" die Kakanien-Verwaltung "Unternehmungssucht an Privatpersonen, die nicht durch einen Staatsauftrag dazu privilegiert waren, als vorlautes Benehmen und Anmaßung." (Musil: "Der Mann ohne Eigenschaften")

Diesen tolldreisten Korps-Gehorsam verbrämen nun also alle Gaisch-Klamms dadurch, dass sie ihre Unterwürfig-Unterworfenen burschikos Duzen. Freilich ist dieses typisch österreichisch-provinziell-föderalistische Pseudo-Volksnähe-Gedusel nur eine Einbahnstraßen-Falle: Um einen verlogenen Solidaritäts-Loyalitäts-Mechanismus mit Dankbarkeits-Komplex nach oben hin aufrecht zu erhalten.

Unter-Polizist (EP): "Polizei-Notruf"

Ober-Polizist (OP) (gnädig-volksnah): "Ja, Alex-Gaisch. Guten Abend! Servus! Grüß dich! Hallo!"

UP: "Ja, hallo! Bitte!"

OP: (verdattert-unwirsch): "Ja, Alexander Gaisch! Kennst du mich jetzt? Oder kennst du mi ned?"

UP (nüchtern): "Na, i kenn Sie ned. Bitte, worum geht’s?"

OP: (aufplusternd-drohend): "Landespolizeidirektor-Stellvertreter! Wie ist der Name bitte?"

UP (nüchtern): "Bitte?"

OP (drohend): "Wer spricht bitte?"

UP (trotzig): "I brauch Ihnen meinen Namen ned geben!"

Schon nach 30 Sekunden Insubordination macht der Gaisch-Klamm also schon wieder "Schluss-mit-lustig!" – und zwar mit dem burschikosen Du-z-verhältnis: "Do sprühcht Landespolizei-Direktor-Schtellvatreter! Und Sie geben mir jetzt Ihren Namen!! Und aba suffurrt!!! Und am Montag sans um Achte in mei Büro! Verschtanden?!!! … Wer san Sie?!! Gebens ma Ihren Namen, no bitte!!!" – Wohlgemerkt: Ein Unbekannter am Telefon, der sich nicht ausweisen kann, nötigt einen Untergebenen, gegen eine Dienstvorschrift zu handeln (Wohlwissend, dass das Gespräch aufgezeichnet wird.) Hat Herr Kriminal-Oberhaupt-Kommissar noch nie was von Fake-Abzocke-Phishing-Anrufen gehört?

Und so wie es im "Schloss" nie darum ging, dass ein ausgebildeter Landvermesser endlich seinen Dienst ordnungsgemäß hätte ausführen sollen, so geht es auch im obrigkeits-psychopatischen Partei-Buch-Beamtenstaat Österreich nur darum, seinem Vorgesetzten permanent Dankbarkeits-Unterwürfigkeiten abzustatten: "Der Partei verdanke ich alles. Ohne Partei bin ich nichts." (Ex-Sozi-Bundeskanzler F. Sinowatz)

Dieses ungeschriebene Gesetz ist freilich mit einem Schweige-Tabu belegt: Dass man etwa in den demokratisch verbrämten Bundesländer-Ersatz-Fürstentümern nicht einmal einen Hauptschul-Direktorposten ohne Parteibuch bekommt und man sich dann auch noch auf unterster Politebene parteipolitisch hochdienen muss. – Insofern hat sich in Postkakanien das mittelalterlich-finstere Ius-primae-noctis in eine föderalistische Parteibuch-Leibeigenschaft weiter-politisiert…

Zum Untergang der kakanischen Donaumonarchie trug nicht unwesentlich der sprichwörtliche böhmische Schwejk-Subversivismus bei. Der Gaisch hätte eigentlich nur im Literaturunterricht bei Hašeks (1883-1923) "Der brave Soldat Schwejk" aufzupassen gebraucht – und hätte schon nach 30 Sekunden Konversation bemerkt, dass ihn ein postkakanischer Schweijk konsequenzenreich vorführte:

Ober-Polizist (drohend): "Wo is da Kommandant? Gebens ma den Kommandant!!!"

Nur-Polizist (nüchtern): "Wer san Sie bitte?! Sagans ma nomohl Ihren Namen bitte!!!"

OP (allmächtig): "Alexander Gaisch!!! Landespolizeidirektor-Stellvertreter!!!"

NP (regel-belissend): "Ja, unser Polizeidirektorstellvertreter ist Kumaritzky. Soweit ich weiß. Oda?"

OP (leicht-resignierend): "Jo, des is aner davon…! Und am Montag san sie um Achte in mein Büro!!! Homms mi verschtanden?!"

NP (schwejkisch): "Jo, bitte! Worum geht’s den jetzt? Sogns ma amohl... Wos brauchen Sie?"

OP (mit dem Latein am Ende): "Sie sogn ma amohl ihren Namen!!! Homms mi verschtanden?!"

Dazu passend ein Ausschnitt aus der schwejk’schen k.u.k.-Militär-Stellungskommission: "Euch übrigs Gsindel…! Ihr seid jo doch nur Simulanten! … Schreibt’s es euch hinter die Ohren, ihr Lumpenpack! Noch in 20 Jahren werdet ihr mit einem Schrei aufwachen, dass ihrs gewagt hobt‘s, zu simulieren, beim Doktor Grünstein! Vaschtanden?"

Nicht einmal die hintertriebige Subversivität eines böhmischen Dorftrottels haben die unendlich-unwichtigen Gaisch-Klamm‘s durchblickt: "Aber Sie werden zugeben, dass das ein großer Verlust für Österreich ist. Der Ferdinand (der in Sarajewo ermordete Thronfolger, Anmerkung) lässt sich nicht durch jeden beliebigen Trottel ersetzen." (J. Hasek: "Schwejk")

Weswegen selbst die Gaisch’ens solcherart leicht zu er- bzw. zu versetzen sind – wie der übermütige Gaisch jetzt plötzlich seine Berufsrunden als Fremdenpolizist abschieben muss, und deshalb gleich darauf einen subversiven Krankenstand anmeldete. Ein bösartiger Troll, wer dabei an Simulantentum denkt …

Im fortgeschrittenen www-Zeitalter verkommen sie alle zu dem, was sie immer waren: Zu einer Riesen-Klamm-Medienkarikatur. Verblasst ist längst auch die vorauseilende Untertanen-Gehorsamts-Angst, indem sich ein hinterhältiger Gerechtigkeitsfanatiker den Spaß erlaubte, die ganze kakanische Nötigungs-Orgie an die pöhzen Medien weiter zu spielen...: "Der armselige Stern der Hoffnung … wird verliehen für die Flucht von den Fahnen, für die Tapferkeit vor dem Freund, für den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls." (I. Bachmann: "Alle Tage")

Gaisch’e Klamm-Gschichterln aus Postkakanien

Hier (nach 35-Dienstjahren) einige Gschichterln aus der chronisch-obrigkeits-kranken Parteibuch-Schulverwaltung, wo sich Klamm-Kakanier einen bösartigen Spaß machten, sich nur mit ihren Nachnamen zu outen:

Aus Anlass einer Jubiläumsfeier wurde ich einmal ins Begrüßungs-Komitee abkommandiert. Ein Unbekannter bäumte sich vor mir auf und buchstabierte mir im Brustton überzogen-beweihräuchernder Selbst-Anmaßung seinen Hinz-und-Kunz-Namen…:

Unbekannter: "Hinz-und-Kunz!!!"

Forster (regel-konform): "Ich kann Sie auf der Sitzplan-Liste nirgendwo finden..."

Unbekannter (etwas forscher): "Hinnzz-und-KKunnzz!!!!!!"

Forster (zuvorkommend): "San Sie vielleicht von der Gemeinde? Die sitzen in der 3. Reihe..."

Unbekannter (aggressiver): "Hhhinnnnzzz-und-Kkkunnnnzzzz!!!!!!!!!"

Forster (schewjkisch): "San Sie vielleicht vom Musikverein? 5. Reihe, hinten links!"

Unbekannter: (unbeherrscht): "Nein! I bin der Hinnnnntttzzzzz-und-Kkkunnnnntttzzzzz!!!!!!!!!!!!"

Forster (sich dumm stellend): "San’s vielleicht an Ex-Lehrer von uns? Freie Sitzplatzwahl dann ganz hinten!"

Unbekannter (sich outend, resignierend): "Nein! Ich bin der Nationalratsabgeordnete Hinz-und-Kunz!!!!!"

Forster (weltmännisch-arrogant): "Hätten‘s des doch gleich gsogt! Als Auslands-Vorarlberger in Ungarn kenn I mi nämlich ned aus in der hiesigen Provinz-Polit-Nomenklatura!"

Einmal meldete sich telefonisch ein Lehrer-Dienststellen-"Verweser" (LDV): "Hinz-und Kunz!" – mit dem eindringlichen Zusatz: "Schreiben‘s ma dann Ihre Entscheidung oba unvazüglich per Mail!"

Forster: "Wie lautet ihre Mail-Adresse?"

LDV: "Ah jo! Des is a guate Frog!" (sich an die Sekretärin rufend wendend) "Geh Mausi! Konnst ma ned no amohl meine Mail-Adresse buchstabieren?"

Einmal orderte eine Vorgesetzte die ihr unterjochten Staatsdiener, deren Unterschrift unter einem kritischen Protokoll doch noch zu überdenken. Mit Erfolg: Die Inkriminierten gaben an, dass sie den Inhalt des Textes nicht verstanden hätten…

Während eines Empfangs soll ein Inspektor einmal bemerkt homm: "Sehens den Herrn Magister durtn? Der mit der Brille… Ein hochintelligenter Mann! Aber er wird nie was werra bei uns! Weil wir des ned wollen!"

Die nun aus der Zeit gefallenen Gaisch-Klamms freilich beherrschen nicht einmal minimalstes Schadens-Begrenzungsmanagement. Hätten Sie sich doch nur an FC-Liverpool-Trainer J. Klopp ein Beispiel genommen! Stante pede entschuldigte dieser sich (aufgrund eines anlaufenden Shitstorms) bei seinem zuerst niedergemachten Übersetzer: "Ich war sowas von absolut Scheiße! Das muss besser laufen! Entschuldigung! And now in english: Sorry! I was an Idiot!"

Aus Ermangelung der Bauernschläue eines Fußballtrainers, ermittelt nun aber die Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen Nötigung und Amtsmissbrauch gegen den Gaisch – als typischer Vertreter des sogenannten Peter-Prinzips: Dass nämlich "in einer Hierarchie … jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen"; und "nach einer gewissen Zeit jede Position von einem Mitarbeiter besetzt wird, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen." (Soziologe Peter)

Und wie endete das alt-österreichische Kakannien, "der Staat, der sich selbst irgendwie nur noch mitmachte"? (Musil) – Es folgt ein gespenstisches Gespräch zwischen dem k.u.k-Reichsverweser-Bezirkshauptmann und einem zukunftssensiblen Grafen Chojnicky:

" ‚Soll ich Kultus- und Unterrichtsminister werden? … Man hat's mir ebenfalls nahegelegt.‘

Der Bezirkshauptmann fragte: ‚Und warum wäre es genauso überflüssig, dem Vaterland zu dienen, wie Gold zu machen?‘

‚Weil die Monarchie nicht mehr da ist…. Natürlich!‘ erwiderte Chojnicki, ‚wörtlich genommen, besteht sie noch. Wir haben noch … Beamte‘ – der Graf zeigte auf den Bezirkshauptmann. … Unsere Monarchie ist gegründet auf der Frömmigkeit: auf dem Glauben, dass Gott die Habsburger erwählt hat… Nun aber hat den Kaiser Gott verlassen!‘

…Der Bezirkshauptmann war ein wenig ratlos war. Ein wenig ratlos! So ratlos wie jetzt war er nie gewesen!" (Roth)

So mag sich wohl auch der Gaisch gerade fühlen, "seines Zeichens Hofrat, ehemaliger Polizeichef von Graz sowie Ex-Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung." (Krone) Nämlich gottverlassen-ratlos, weil er sich nun doch noch "im Beisein des Landeskommandanten bei dem jungen Polizisten entschuldigen musste" (Krone). – Insgeheim hoffend darauf, dass alles letztlich doch nicht so heiß gegessen wie gekocht und dann lauwarm verdaut und ausgeschieden werden möge: Denn "in den Zwischenzeiten und Staatspausen kam man ausgezeichnet miteinander aus und tat, als ob nichts gewesen wäre. Und es war auch nichts Wirkliches gewesen." (Musil)

Doch wäre es nicht Post-KaKa-nien:

1.) Wenn obiges Rüpel-Vorgesetzten-Verhalten nicht doch noch zumindest als sprachschöpferisch gelten könnte: "an-gaischen: grob beschimpfen, bepöbeln, beflegeln, polemisieren – meist unter dem Schutz einer hierarchisch höheren Position, gepaart mit einem übersteigertem Wunsch nach Anerkennung."

2.) Wenn nicht doch noch ein Schuldiger gefunden würde, gegen den wegen der Telefonmittschnitts-Veröffentlichung wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses "gegen unbekannt" gefahndet wird:

"In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht." (K. Tucholsky)

 Dr. Elmar Forster ist Lehrer und lebt(e) seit 1992 als Auslandsösterreicher in Ungarn, Prag, Bratislava, Polen, Siebenbürgen (Rumänien). Seit 2009 unterrichtet er auch wieder an österreichischen Schulen.

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorBürgermeister
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    28. Dezember 2019 12:50

    Der junge Beamte wurde nicht darin geschult, jeglichen Vorgesetzten in vorauseilendem Gehorsam untertänigst entgegen zu winseln. Sein Chef scheint da viel weiter zu sein - darum ist er ja auch der Chef.

    Ich habe in einigen Bundesländern Österreichs gelebt, so schimm wie in Wien war es aber nirgends. Damals noch in der Schule hat der Klassenvorstand bestimmte Unterlagen gar nicht an den Landesschulrat weitergeleitet "weil er eh weiß, wie der entscheiden wird".

    Dann vor 20 Jahren, Umsiedlung nach Vorarlberg mit den Beleidswünschen meines Steuerberaters "... die mit ihrer Überkorrektheit, da werden Sie viel Freude haben". Doch es kam anders, vielfach übt man einfach seinen Beruf aus ohne diesen monarchischen vorauseilenden Gehorsam.

    Meine Schlussfolgerung: je weiter weg von diesem Drecksloch namens Wien (auch wenn Hr. Unterberger dem monarchischen Glanz zumindest in der Architektur noch einiges abgewinnen kann), desto anständiger und korrekter verhält man sich.

  2. Ausgezeichneter KommentatorCharlesmagne
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    28. Dezember 2019 11:23

    Ich brauch mir nur Direktoren und die Oberstudienräte meiner ehemaligen Schulen anzusehen, dann weiß ich alles. Das von Ihnen Dargestellte trifft voll zu.
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  1. Lieber Augustin
    28. Dezember 2019 18:22

    In dem Telefonat war von einem Feuerwerk die Rede, das gerade geendet hatte. Ich schließe daraus, dass der Vorfall in der Nacht stattgefunden hat. Bedenkt man noch dazu, dass die Sprechweise doch recht seltsam irreal, geradezu bramarbasierend klang, wird man wohl schließen können, dass daran der Schilcher mehr schuld ist als der Gaisch. Daraus sollte man dem Gaisch keinen allzu dicken Strick drehen. Wer noch nie nach einigem Alkoholgenuss ein bisschen Blödsinn geredet hat, der werfe den ersten Stein!



    • Forster
      28. Dezember 2019 18:33

      Was würde mir als Lehrer passieren, wenn ich eine Schülerin aus einer bsoffenen Gschicht heraus so niedermachen würde...?



    • Lieber Augustin
      28. Dezember 2019 19:17

      Noch Schlimmeres als dem Gaisch?



  2. Bürgermeister
    28. Dezember 2019 12:50

    Der junge Beamte wurde nicht darin geschult, jeglichen Vorgesetzten in vorauseilendem Gehorsam untertänigst entgegen zu winseln. Sein Chef scheint da viel weiter zu sein - darum ist er ja auch der Chef.

    Ich habe in einigen Bundesländern Österreichs gelebt, so schimm wie in Wien war es aber nirgends. Damals noch in der Schule hat der Klassenvorstand bestimmte Unterlagen gar nicht an den Landesschulrat weitergeleitet "weil er eh weiß, wie der entscheiden wird".

    Dann vor 20 Jahren, Umsiedlung nach Vorarlberg mit den Beleidswünschen meines Steuerberaters "... die mit ihrer Überkorrektheit, da werden Sie viel Freude haben". Doch es kam anders, vielfach übt man einfach seinen Beruf aus ohne diesen monarchischen vorauseilenden Gehorsam.

    Meine Schlussfolgerung: je weiter weg von diesem Drecksloch namens Wien (auch wenn Hr. Unterberger dem monarchischen Glanz zumindest in der Architektur noch einiges abgewinnen kann), desto anständiger und korrekter verhält man sich.



    • Forster
      28. Dezember 2019 16:19

      Mag wohl auch damit zusammenhängen, dass man sich in Wien und Niederösterreich früher mit dem Zusatz "k.u.k-Hoflieferant" etc. ausstatten durfte und so seine Nähe zur Macht beweisen konnte. Burgenland ist dann noch verschärfter: Als ob die feudale Grundherrschaft direkt übernommen wurde: "Er ist immer noch dein Chef!" - Kritik an sich ist dort schon Hochverrat...



    • Oberbürgermeister (kein Partner)
      03. Januar 2020 16:34

      Lieber Bürgermeister, Sie sollten Ihre geographischen Kenntnisse überprüfen: Der Anlassfall trug sich im - um Ihre ehrenwerte Diktion zu verwenden - "Drecksloch namens" (copyright Bürgermeister) Kärnten zu - schon vergessen? Der Rest ist nur typisches Wien-Bashing - nichts weiter. Sogar bei diesem Thema ein Ost-West-Gefälle (od.s.ä.) hineinzuinterpretieren, ist in seiner Flachheit schon wieder originell. Das nötigt mir Respekt ab, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass das selbstherrliche Gehabe insbesondere westlicher Landeskaiser ja unübertroffen ist. Die Liste der Totalversager, sobald sie für Österreich Verantwortung übernehmen müssen, ist lang.



  3. Charlesmagne
    28. Dezember 2019 11:23

    Ich brauch mir nur Direktoren und die Oberstudienräte meiner ehemaligen Schulen anzusehen, dann weiß ich alles. Das von Ihnen Dargestellte trifft voll zu.
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