Gastkommentare

Die zwei eigentlichen Parteien

08. August 2019 19:25 | Autor: Heinrich Birnleitner
29 Kommentare

Um zu verstehen, worum es bei der kommenden Nationalratswahl tatsächlich geht, erweist sich möglicherweise ein Rückblick auf die Bundespräsidentenwahl der Jahre 2016/2017 als aufschlussreich.

Damals wurde ersichtlich, dass es in Österreich im Grunde genommen unabhängig von der derzeitigen Parteienlandschaft zwei Meta-Parteien gibt, nämlich die eine, repräsentiert durch den jetzigen FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer, deren Zielsetzung letztlich das Überleben jenes Österreichs und dessen gesellschaftlicher und kultureller Struktur ist, die sich im Laufe einer mehr als tausendjährigen Geschichte mit zum Teil atemberaubenden Höhenflügen, aber auch katastrophalen Rückschlägen, entwickelt hat. Dieses Land ist derzeit in einer politischen und wirtschaftlichen Lage, die an sich alle Voraussetzungen für eine positive Weiterentwicklung aufweist.

Die zweite derartige Meta-Partei war im Zuge des Präsidentenwahlkampfes durch den derzeitigen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen personifiziert. Die Zielsetzung dieser politischen Richtung resultiert aus einem Mix von unterschiedlichen, letztlich vor allem in der Einwanderungsfrage gleichgerichteten gesellschaftlichen Strömungen. Zu diesen Strömungen gehört die von der Grünbewegung vertretene Grenzöffnung, die Ausdehnung des Gebotes der Nächstenliebe – im Gegensatz zum Worte Christi – auf die gesamte Welt, das Interesse der Wirtschaft an immer mehr Konsumenten und Arbeitskräften und auch das Interesse der Sozialdemokratie an unterprivilegierten Menschen und damit potenziellen Wählern.

Dieses skizzierte Gegensatzpaar ist in der derzeitigen Wahlwerbungsperiode im Grunde genommen fast unverändert neuerlich sichtbar.

Jener Teil der österreichischen Bevölkerung, der für den langfristigen Erhalt des gegenwärtigen westlich-christlich-sozialistischen Kulturtyps eintritt, wird durch zwei Persönlichkeiten, nämlich durch Hofer einerseits und durch den früheren Innenminister Herbert Kickl repräsentiert. Hiebei zeigt sich, dass die Stoßrichtung der Gegenseite auf eine rational nicht erklärbare Art und Weise den letzteren zum Gegenstand hat. Unerklärlich wohl deshalb, weil Kickl wirklich klar und logisch nachvollziehbar den Weg aufzeigt, der gegangen werden muss, will man das Überleben des gegenwärtigen Kulturtyps einigermaßen sicherstellen und sozusagen retten, was angesichts bereits vorhandener gänzlich anderer Kulturelemente noch für die Zukunft bewahrt werden kann.

Der eigentliche Repräsentant des Gegenmodells ist neuerlich letztlich in der Person des Bundespräsidenten Van der Bellen gegeben. Er hat dem Vernehmen nach wesentlich zur Weichenstellung in die Richtung der Beendigung der türkis-blauen Koalition beigetragen. Hiebei hat sich die mangelnde strategische Einschätzungskapazität des damaligen Bundeskanzlers, verstärkt durch das massive Interesse aus Kreisen der alten ÖVP an weiterer Immigration, als instrumental erwiesen. Die Interessenslagen der bereits weiter oben erwähnten anderen Gruppierungen haben im Vergleich zum Präsidentenwahlkampf wohl kaum eine nennenswerte Änderung erfahren. Neu ist, dass es der zweiten Meta-Gruppierung gelungen ist, und zwar im Einklang mit ähnlichen, zum Teil noch stärkeren Entwicklungen etwa in Deutschland, mit einer wahren Umweltpsychose ein weiteres Hauptthema zu entwickeln.

In der öffentlichen Diskussion ist hiebei der innere Widerspruch innerhalb der links-grünen Thematik bisher nicht dargestellt worden. Steht doch in der Grün-Argumentation der Mensch als primärer Schadensfaktor bei der Umweltgefährdung im Mittelpunkt und Vordergrund. Deren Quintessenz lautet: Es gibt zu viele Menschen. Dies gilt besonders für den dicht besiedelten, eigentlich übervölkerten westeuropäischen Bereich. Dessen ungeachtet redet die Grün-Bewegung einer weiteren Zunahme dieser Übervölkerung durch eine Masseneinwanderung das Wort und verlangt im Gegenzug dazu von den einheimischen Menschen zum Teil substanzielle Einschränkungen in ihrer Lebensweise.

In dieser Sachlage zeigt sich, dass etwa der Altbundeskanzler eigentlich nicht den Gegenpol zur Position der zweiten Gruppe bildet. Bekanntlich zeigt sein bisheriges Agieren einen Wechsel zwischen verschiedenen Positionen, angefangen vom dessen früherer Kritik an der mangelnden Willkommenskultur der einheimischen Bevölkerung bis zur Übernahme von Hauptforderungen der freiheitlichen Gruppierung. Bei Beachtung dieser bisherigen unterschiedlichen Positionen des Altbundeskanzlers ist nicht ganz auszuschließen, dass ähnliche Entwicklungen möglicherweise bis hin zu einer Kehrtwendung gegenüber den gegenwärtigen Positionen durchaus denkbar sind – siehe die Art und Weise der Ablehnung des früheren Innenministers – sofern sich ein Opportunitätsgrund hiefür ergibt.

Dr. Heinrich Birnleitner ist Land-und Forstwirt in Aistersheim, Oberösterreich; er war früher österreichischer Diplomat.

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorJosef Maierhofer
    13x Ausgezeichneter Kommentar
    08. August 2019 21:00

    Ich hoffe doch sehr, dass die Österreicher ihre Situation erkennen und diesmal ausnahmsweise richtig, nämlich FPÖ, wählen.

  2. Ausgezeichneter Kommentatoroberösi
    12x Ausgezeichneter Kommentar
    09. August 2019 06:23

    Was mir am meisten aufgestoßen ist: als er die Identitären ohne wirklichen Anlaß als "widerlich" bezeichnete. Ein Kniefall vor den Paten in der VP, die ihn gemacht haben. Und gleichzeitig starkes Signal in Richtung der Österreicher mit "Anstand und Haltung" und einem lt. linksradikalem, steuergeldgefütterten DÖW politkorrekten Lebenslauf.

    Damit hat er sich in meinen Augen vollends disqualifiziert.
    Aber offensichtlich war er damals, nur einige Wochen vor Ibiza, schon auf dem Absprung, hat also gewußt, was kommt.

  3. Ausgezeichneter KommentatorNorbert Mühlhauser
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    09. August 2019 09:55

    Kurz hat durch seine Haltung zum von ihm nicht durchgelesenen „Rattengedicht“ und durch seine öffentliche Verdammnis einer Bewegung wegen des Erhalts einer Spende von einer Person, der erst ein Jahr später zum Terroristen wurde, bewiesen, dass er überhaupt keine kritische Distanz zum Mainstreamjournalismus, der sich neuerdings über alle Lager hinweg als vorbetende Avantgarde versteht, wahrt.

    Von so einem Menschen ist nichts zu erwarten – so jemand ist ein Element von Gesellschaftskreisen, die beiläufig über andere den Stab brechen, ohne sich zur Artikulation einer Begründung gehalten zu sehen - widerlich!

  4. Ausgezeichneter KommentatorIngrid Bittner
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    08. August 2019 20:18

    ".... Bekanntlich zeigt sein bisheriges Agieren einen Wechsel zwischen verschiedenen Positionen, ..."
    Jetzt schmück ich mich einmal mit fremden Federn: heute las ich in einem Kommentar zum Alt- und Kürzestkanzler eine sehr treffende Bemerkung: er wurde nämlich ganz einfach als "Chamäleon" bezeichnet und das trifft's genau.
    Der Alt- und Kürzestkanzler hat ja schon die verschiedensten Register gezogen, nur ob er diesmal für die Wahl das richtige trifft, das wird sich am Wahlsonntag zeigeen.
    Von "der durchschnittliche Zuwanderer ist gebildeter als die meisten Österreicher" bis "Grenzen dicht" (das war eindeutig abgekupfert von den Freiheitlichen um zum Wahlerfolg zu kommen und den nicht den Blauen zu überlassen), ist bei dem alles drin. Und da er offenbar nicht mehr so genau weiss, wie er sich positionieren soll, wird es noch spannend. Man merkt ihm jetzt bei den Interviews auch an, dass er sich nicht mehr so wirklich wohl in seiner Haut fühlt und wer Schwäche erkennen lässt, hat doch meist schon verloren, oder?

  5. Ausgezeichneter Kommentatorpressburger
    9x Ausgezeichneter Kommentar
    08. August 2019 23:30

    Was hat sich seit der BP Wahlen geändert ? Wieso geht der Trend Richtung Kurz als Altneuer Kanzler, im Verbund mit Rot, oder Grün ?
    Ist es der Kanzler Bonus, den sich Kurz in den kurzen 17 Monaten seiner, am Ende geplatzten Regierungszeit, erworben hat ? Ausschliesslich mit den Ideen der FPÖ.
    Keine einzige vernünftige, konstruktive, Idee aus der SchwarzBlauen Koalition stammt von Kurz. Nur Plagiate. Oder, Übernahme der linken EU Richtlinien.
    Die Medien haben ihre Hetze gegen alles, was nicht Links, Rot in einen Ausmass intensiviert die im Jahr 2016 für nicht möglich gehalten worden wäre. Zusätzlich zeigt die kontinuierliche Desinformation, bzw. die ausschliesslich einseitige, dogmatische, Informationen, Wirkung.
    Der Wähler wird in einen Ausmass manipuliert, wie es sonst nur in einer Diktatur der Fall ist.

  6. Ausgezeichneter KommentatorFrühwirth
    5x Ausgezeichneter Kommentar
    09. August 2019 16:14

    Im vorletzten Absatz beschreibt Birnleitner punktgenau die Klimapolitik der Grünen.
    Wie in so vielem selektieren die Grünen, allen voran der Hansdampf in allen Gassen Kogler sich ihre Wahrheiten nach Bedarf.
    Das Thema Übervölkerung durch schrankenlose Vermehrung passt nicht mit 'Menschenrecht auf Migration' zusammen. Da ist es schon praktischer diesem Problem ein grünes Mäntelchen umzuhängen und die Menschen Bäume pflanzen zu lassen.
    Grüne Wahrheit: je mehr Menschen in Afrika - um so mehr Bäume können gepflanzt werden. Und so kann man der Klimakatastrophe am besten entgegen wirken ...

    Die zwei Metaparteien hat Birnleitner hier treffend charakterisiert. Meines Wissens nach ist VdB der erste Bundespräsident, der aus der Hofburg heraus gleichsam sein eigenes (d.h. Grünes!) Parteigrogramm verwirklicht sehen möchte.
    Da können die Grünen ruhig auf Urlaub fahren - Opa macht das schon.
    Programmwünsche und Personalwünsche, ja selbst Präferenzen werden den 'echten' Parteien und den Wählern fast täglich verkündet. Natürlich ganz im Sinne der Grünen Partei.
    Das sollte man nicht als Gehabe eines alternden 'Ersatzkaisers' in den Hofgemächern abtun. Da wird es notwendig und an der Zeit sein, VdB in aller Deutlichkeit daran zu erinnern, dass er zwar Hüter der von ihm so verehrten 'eleganten' Verfassung ist, aber auch kein Iota mehr ...

  7. Ausgezeichneter KommentatorDr. Hans Christ
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    11. August 2019 02:32

    Kurz sollte im Salzburger Marionettetentheater auftrete., dort wäre er eine Idealbesetzung. Wer gerade an einem seiner Fäden zupft, dorthin wird hin gehupft.
    Sei es der grüne Rauchschlot mit Ausnahmebewilligung in der Hofburg ( bin selbst Pfeifenraucher), sei es die alte Tante ÖVP in Gestalt von Mickl-Leitner, Swoboda, Platter oder Haslauer. Dieser Mensch besitzt die Handschlagqualität eines Tausendfüßlers. Jeden Tag eine andere.

  1. Dr. Walter Meissner
    13. August 2019 09:20

    Dr. Birnberger, Gratulation zu der uneingeschränkt zuzustimmenden Analyse.

    Den zahlreichen Kommentatoren, die mit zusätzlichen Details die Analyse untermauern , ebenso volle Zustimmung auszudrücken.



    • Dr. Walter Meissner
      13. August 2019 09:27

      Sehr geehrter Herr Dr. Birnleitner, entschuldigen Sie fälschliche Namensnennung. War vom Inhalt so angetan, dass die Formalität überlesen habe!



  2. Kyrios Doulos
    12. August 2019 09:01

    VdB schätze ich mehr als Sebastian Kurz.
    VdB war und ist und wird wohl bis zu seinem Tode sein: ein linxlinker, der daraus nie einen Hehl gemacht hat. Die Mehrheit der Österreicher, sogar die ÖVP, hat bewußt den ISlamophilen, den Abrtreibungsfreund, den Invasionsunterstützer, den Feministen, den marxistischen Dialektiker, den Genderer, den EU- uns Soroshöreigen gewollt und gewählt.

    Sebastian Kurz, der Putschkanzler, ist nichts als ein Scharlatan. Er kennt als kinderloser Karrierist nur eine Devise: Wes Brot ich ess', des Lied ich sing'. Zahlen Soros Geld und die EU mit Karriereaussichten und die Medien mit messianischen Lobgesängen, erzählt er, was die eben hören wollen. Er repräsentiert seine Generation, die den Beruf des Influencers erfunden hat. Für viel, viel Geld, viel, viel Popularität und viel, viel Umsatz zugunsten der mit ihnen werbenden Firmen zu sorgen.

    Die FPÖ ist hochgefährdet. Sie widersteht der Versuchung immer öfter und versucht, den Linken zu gefallen. Beispiele, nur ein paar wenige: sie gendern, sie reden vom Klimawandel schon fast so wie die heilige Greta, sie distanzieren sich von der IB und sagen allerhand Zeugs nur, um in den Medien nicht zerrissen zu werden. Allein, sie werden dennoch zerrissen und beschwören heruaf, daß sich ihre eigenen Anhänger abzuwenden beginnen.



  3. unbedeutend (kein Partner)
    11. August 2019 09:49

    Für mich lautet die Grundfrage: Will eine Partei das Leben ALLER Menschen schützen oder nicht? Diesen Standpunkt hat in Österreich nur eine einzige Partei. Diese Partei hat es allerdings nur im Burgenland geschafft, die nötigen Unterschriften zur Kandidatur zu sammeln.
    Die FPÖ hat zwar im Handbuch freiheitlicher Politik 2012 auf Seite 160 geklagt, dass die Gebärmutter "der Ort mit der höchsten Sterbewahrscheinlichkeit in unserem Land" ist, verlangt aber nur sehr geringe Änderungen an der Fristenlösung. Aber nicht einmal das haben sie in der Koalition mit der "Lebensschutzpartei" ÖVP geschafft. Es ist zum Verzweifeln. Alle haben sich mit der Tötung unschuldiger Menschen abgefunden.



  4. Dr. Hans Christ (kein Partner)
    11. August 2019 02:32

    Kurz sollte im Salzburger Marionettetentheater auftrete., dort wäre er eine Idealbesetzung. Wer gerade an einem seiner Fäden zupft, dorthin wird hin gehupft.
    Sei es der grüne Rauchschlot mit Ausnahmebewilligung in der Hofburg ( bin selbst Pfeifenraucher), sei es die alte Tante ÖVP in Gestalt von Mickl-Leitner, Swoboda, Platter oder Haslauer. Dieser Mensch besitzt die Handschlagqualität eines Tausendfüßlers. Jeden Tag eine andere.



  5. Postdirektor
    10. August 2019 21:25

    Danke Dr. Birnleitner! Ihrem exzellenten Beitrag ist nichts hinzuzufügen.



  6. Neppomuck (kein Partner)
    10. August 2019 21:07

    Der "türkise" Kurzzeitkanzler gleichen Namens hat sich selbst entzaubert.
    Und mit sich gleich seine ganze Partei mit.

    Politische Wickelkinder ohne Hausmacht und Hausverstand gleich in die erste Reihe zu setzen zeugt nicht gerade von politischem Überblick.

    Tempora mutantur.
    Heute sind Menschen mit klaren Vorstellungen und echter Handschlagqualität gefragt und nicht eine Verkörperung von "everybodys darling".

    Der Dauphin wurde zum "Klotz am Bein" der Schwarzen.
    Aus dem Ikarus Basti metamorphisierte ein trudelnder Spasti, der als Diener zu vieler Herren den Boden unter seinen Füßen verlor.

    Das konnte auf die, auch kurze, Dauer nicht gut gehen.
    Kurz: Ich sehe schwarz für die ÖVP.



    • Charlesmagne
      11. August 2019 21:38

      Die ÖVP, die mir einmal nicht egal war, ist mir Wurscht. Sie wird genug Wähler finden um Österreich weiter an den Abgrund oder über diesen hinaus führen zu können, und das ist mir nicht Wurscht!



  7. Waltraut Kupf
    10. August 2019 14:10

    Eine Reduktion auf des Pudels eigentlichen Kern würde den Antagonismus zwischen Internationalismus und nationalstaatlicher Position ergeben. (Der Terminus "Nationalismus" wäre zwar das richtige Pendant, ist aber mit dem Hautgout eines verpönten Reizwortes behaftet.) Da die EU ganz offenkundig das masonisch grundgelegte Kulturenmischmasch fördert, läuft es in Europa auf EU versus Nicht-EU hinaus. Das wollen aber die meisten Leute nicht wahr haben, weshalb das folgerichtige Handeln auf der Strecke bleibt.



  8. Frühwirth
    09. August 2019 16:14

    Im vorletzten Absatz beschreibt Birnleitner punktgenau die Klimapolitik der Grünen.
    Wie in so vielem selektieren die Grünen, allen voran der Hansdampf in allen Gassen Kogler sich ihre Wahrheiten nach Bedarf.
    Das Thema Übervölkerung durch schrankenlose Vermehrung passt nicht mit 'Menschenrecht auf Migration' zusammen. Da ist es schon praktischer diesem Problem ein grünes Mäntelchen umzuhängen und die Menschen Bäume pflanzen zu lassen.
    Grüne Wahrheit: je mehr Menschen in Afrika - um so mehr Bäume können gepflanzt werden. Und so kann man der Klimakatastrophe am besten entgegen wirken ...

    Die zwei Metaparteien hat Birnleitner hier treffend charakterisiert. Meines Wissens nach ist VdB der erste Bundespräsident, der aus der Hofburg heraus gleichsam sein eigenes (d.h. Grünes!) Parteigrogramm verwirklicht sehen möchte.
    Da können die Grünen ruhig auf Urlaub fahren - Opa macht das schon.
    Programmwünsche und Personalwünsche, ja selbst Präferenzen werden den 'echten' Parteien und den Wählern fast täglich verkündet. Natürlich ganz im Sinne der Grünen Partei.
    Das sollte man nicht als Gehabe eines alternden 'Ersatzkaisers' in den Hofgemächern abtun. Da wird es notwendig und an der Zeit sein, VdB in aller Deutlichkeit daran zu erinnern, dass er zwar Hüter der von ihm so verehrten 'eleganten' Verfassung ist, aber auch kein Iota mehr ...



  9. Norbert Mühlhauser
    09. August 2019 09:55

    Kurz hat durch seine Haltung zum von ihm nicht durchgelesenen „Rattengedicht“ und durch seine öffentliche Verdammnis einer Bewegung wegen des Erhalts einer Spende von einer Person, der erst ein Jahr später zum Terroristen wurde, bewiesen, dass er überhaupt keine kritische Distanz zum Mainstreamjournalismus, der sich neuerdings über alle Lager hinweg als vorbetende Avantgarde versteht, wahrt.

    Von so einem Menschen ist nichts zu erwarten – so jemand ist ein Element von Gesellschaftskreisen, die beiläufig über andere den Stab brechen, ohne sich zur Artikulation einer Begründung gehalten zu sehen - widerlich!



  10. oberösi
    09. August 2019 06:23

    Was mir am meisten aufgestoßen ist: als er die Identitären ohne wirklichen Anlaß als "widerlich" bezeichnete. Ein Kniefall vor den Paten in der VP, die ihn gemacht haben. Und gleichzeitig starkes Signal in Richtung der Österreicher mit "Anstand und Haltung" und einem lt. linksradikalem, steuergeldgefütterten DÖW politkorrekten Lebenslauf.

    Damit hat er sich in meinen Augen vollends disqualifiziert.
    Aber offensichtlich war er damals, nur einige Wochen vor Ibiza, schon auf dem Absprung, hat also gewußt, was kommt.



  11. Zssz
    09. August 2019 00:40

    Naja, abseits der kleinen, sektenartigen Gemeinde von Kickl-Fans sollte doch nun klar sein, dass dieser Mann im Interesse Österreichs nicht mehr Innenminister sein kann. Gott sei Dank sehen das auch die meisten Österreicher so. Dass ein ehemaliger Innenminister gegen eigene Sektionschefs wüste Verschwörungstheorien streut, die er selbst ernannt (!!) hat, ist ja nun wirklich ein Unding. Ich denke, da sollte doch uns allen klar sein, dass der nicht die menschlichen Voraussetzungen für diesen Job mitbringt. Völlig unmöglich gemacht hat sich Kickl aber durch seine Allianz mit den Russen. Allein aus patriotischen Gründen ein komplettes Unding: Quer durch Europa sorgen die Russen mit Cyber-Attacken u.a. für eine ernstzunehmende Bedrohung. Wie viel Selbstverachtung muss man haben, um in solchen Leuten einen Verbündeten zu sehen? Da macht sich doch Österreich lächerlich und ist international isoliert.
    Nüchtern und bei klarem Hausverstand besehen ist doch fast jedem klar: Mit Kickl geht es nicht.



    • pressburger
      09. August 2019 07:28

      Mit Kurz schon überhaupt nicht. Kurz liefert das Land dem Feind aus, der EU.



    • Niklas G. Salm
      09. August 2019 08:48

      Die angesprochenen Sektionschefs im Innenministerium sind natürlich altschwarze Altlasten und dann noch die bösen russischen Cyber-Attacken? Machen die Russen nicht auch diesen schrecklichen Klimawandel? Oder ist das doch Trump? Na hoffentlich kann Kurz seine gute Freundin Merkel davon überzeugen, auch uns noch zu retten! Mit Hilfe der GrünInnen könnte es vielleicht noch gelingen, international von Glanzfiguren wie Macron, Merkel, Juncker, Asselborn, Von der Leyen und Habeck wieder ein bisschen mehr lieb gehabt zu werden... *facepalm*



    • otti
      09. August 2019 12:28

      Niklas Salm: *****************************************************



    • Stein
      09. August 2019 20:17

      @Zssz
      Welche "menschlichen Voraussetzungen" meinen Sie ? Klingt nach unkontrollierten Grenzen und keinerlei Abschiebungen. Diese "Menschlichkeit" hat schon viele Opfer gekostet und ist eine ernsthafte Bedrohung unseres Sozialsystems, unserer Sicherheit und unserer Werte.

      Vielversprechend arbeiteten Kurz und Kickl in einer Koalition mit den gleichen Zielen im Interesse und der Sicherheit der Österreicher und an der Erhaltung unseres christlich geprägten Österreichs. So hat es eine Mehrheit der Bevölkerung auch gesehen.

      Ohne Kickl werden keine dieser Ziele verwirklicht werden, kein Versuch gemacht werden, aber "international" dürfen dann österr. Politiker beim Festbankett aufs Foto.



    • Zssz
      11. August 2019 03:13

      Also einige der Antworten hier kann man doch nicht wirklich ernst nehmen. So zu tun, als wäre ein Politiker unersetzbar, etwa damit wir funktionierende Grenzkontrollen haben - das ist doch lächerlich. Das ist ja höfische Unterwerfung unter politische Machthaber, die eines Menschen des 21. Jahrhunderts unwürdig ist. Jeder ist ersetzbar. Das gilt auch für die Politik. Der einzige Souverän ist das Volk.
      Aber abseits der kleinen Kickl-Fangemeinde ist doch den meisten Menschen das Untragbare im Agieren de Ex-Innenministers klar. Zum Glück sind noch nicht alle Versuche, seine politische Karriere zu zerstören an die Öffentlichkeit geraten, aber sie könnten bald fruchten, und das wünschen wir uns.



    • Zssz
      11. August 2019 03:15

      @ Niklas G. Salm: Also Ironie allein sind die einzige Argumente? Für einen Journalisten ist das schon sehr schwach.



    • Niklas G. Salm
      11. August 2019 10:01

      Gegen Ihre geschliffene und von A bis Z durchdachte Argumentation komme ich einfach nicht an, das muss ich ganz offen zugeben. Ihre Logik ist erdrückend - zB hier: "Zum Glück sind noch nicht alle Versuche, seine politische Karriere zu zerstören an die Öffentlichkeit geraten, aber sie könnten bald fruchten, und das wünschen wir uns." Hier reicht mein bescheidener Intellekt nicht einmal aus, um die ganze Tragweite zu begreifen...



    • Zraxl (kein Partner)
      11. August 2019 17:51

      "Nüchtern und bei klarem Hausverstand besehen" Bitte, Zssz, sagen Sie, dass Sie dieses Posting im Vollrausch abgesetzt haben. Alles andere wäre Selbstbeschädigung.

      Ad Sektionschefs: In einem funktionierenden System wäre bei Vertrauensverlust zu einem Verantwortlichen dessen sofortige Absetzung unausweichlich.

      Ad Russland: Ja, die Russen spionieren so wie ALLE anderen auch. Deshalb muss man nicht gleich die Wirtschaft zu diesem wichtigen Handelspartner gegen die Wand fahren.

      Ad "Da macht sich doch Österreich lächerlich": Werden Sie erwachsen und melden Sie sich dann wieder.



    • Zssz
      12. August 2019 06:55

      @ Niklas G. Salm: Sehr gut. Dann wissen Sie von nichts.
      @ Zraxl: Sie sind 1) schwer von Begriff, und haben 2) keine Ahnung von Geopolitik:
      Erstens: Dass ein Minister NACH Beendigung seiner Karriere ÖFFENTLICH ehemalige Sektionschefs mit bisher absurden Verschwörungstheorien anpatzt, ist No-Go.
      Zweitens: Natürlich kann man mit den Russen wirtschaftlich koopieren - aber NICHT sicherheitspolitisch.



  12. pressburger
    08. August 2019 23:30

    Was hat sich seit der BP Wahlen geändert ? Wieso geht der Trend Richtung Kurz als Altneuer Kanzler, im Verbund mit Rot, oder Grün ?
    Ist es der Kanzler Bonus, den sich Kurz in den kurzen 17 Monaten seiner, am Ende geplatzten Regierungszeit, erworben hat ? Ausschliesslich mit den Ideen der FPÖ.
    Keine einzige vernünftige, konstruktive, Idee aus der SchwarzBlauen Koalition stammt von Kurz. Nur Plagiate. Oder, Übernahme der linken EU Richtlinien.
    Die Medien haben ihre Hetze gegen alles, was nicht Links, Rot in einen Ausmass intensiviert die im Jahr 2016 für nicht möglich gehalten worden wäre. Zusätzlich zeigt die kontinuierliche Desinformation, bzw. die ausschliesslich einseitige, dogmatische, Informationen, Wirkung.
    Der Wähler wird in einen Ausmass manipuliert, wie es sonst nur in einer Diktatur der Fall ist.



  13. HDW
    08. August 2019 22:40

    *************************
    *************************
    *************************



  14. Josef Maierhofer
    08. August 2019 21:00

    Ich hoffe doch sehr, dass die Österreicher ihre Situation erkennen und diesmal ausnahmsweise richtig, nämlich FPÖ, wählen.



    • glockenblumen
      09. August 2019 09:46

      das hoffe ich auch!



    • logiker2
      09. August 2019 10:47

      das wird wohl die wirklich entscheidende Frage werden, oder es gibt in doch den Östertrottel. Die andere Möglichkeit sind ansonsten nur massive Wahlfälschungen und daher stinkende Leichen im IM Keller. Das IM muss ja unbedingt wieder in schwarze Hände. Wie auch immer, es gibt nur FPÖ und Vorzugstimme für Kickl, wem Österreich als lebenswerte Heimat noch etwas bedeutet.



    • Wyatt
      09. August 2019 14:10

      @logiker2

      GENAU, es gibt nur FPÖ und Vorzugstimme für Kickl!



  15. Ingrid Bittner
    08. August 2019 20:18

    ".... Bekanntlich zeigt sein bisheriges Agieren einen Wechsel zwischen verschiedenen Positionen, ..."
    Jetzt schmück ich mich einmal mit fremden Federn: heute las ich in einem Kommentar zum Alt- und Kürzestkanzler eine sehr treffende Bemerkung: er wurde nämlich ganz einfach als "Chamäleon" bezeichnet und das trifft's genau.
    Der Alt- und Kürzestkanzler hat ja schon die verschiedensten Register gezogen, nur ob er diesmal für die Wahl das richtige trifft, das wird sich am Wahlsonntag zeigeen.
    Von "der durchschnittliche Zuwanderer ist gebildeter als die meisten Österreicher" bis "Grenzen dicht" (das war eindeutig abgekupfert von den Freiheitlichen um zum Wahlerfolg zu kommen und den nicht den Blauen zu überlassen), ist bei dem alles drin. Und da er offenbar nicht mehr so genau weiss, wie er sich positionieren soll, wird es noch spannend. Man merkt ihm jetzt bei den Interviews auch an, dass er sich nicht mehr so wirklich wohl in seiner Haut fühlt und wer Schwäche erkennen lässt, hat doch meist schon verloren, oder?






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