Das ist für viele bürgerliche Wähler eines der schönsten Ergebnisse des dramatischen EU-Wahltages: Othmar Karas ist von Karoline Edtstadler in Sachen Vorzugsstimmen deutlich überrundet worden. Ein solches Ergebnis war übrigens von diesem Tagebuch immer prophezeit worden (das haben allerdings viele ÖVP-Spitzenfunktionäre nie begriffen, offenbar weil sie ihr Ohr zu wenig an den Wählern haben). Es sind eben nicht nur die FPÖ-Wähler, sondern es ist auch die große Mehrheit der ÖVP-Unterstützer, die mit ihrer Stimme ein eindeutiges Sympathiesignal für die schwarz-blaue Regierung und deren politischen Kurs abgeben wollten. Weshalb viele ausdrücklich gegen Karas eingestellt sind, den ständigen Kritiker von Schwarz-Blau. Das ist umso eindrucksvoller, als keine einzige Zeitung sie in dieser Meinung bestärkt hat.
Jetzt kann man nur hoffen, dass Karas und ebenso der in Ibiza gegen die Wand gedonnerte Ex-FPÖ-Obmann H.C. Strache begreifen, dass es nur noch eine honorige Möglichkeit gibt, wenn man der eigenen Partei nicht (zusätzlich) schaden will: umgehend den eigenen Anspruch zurückzuziehen.
Strache überlegt jedenfalls seit mindestens zwei Tagen, das ihm durch die vielen Vorzugsstimmen überraschend zustehende Mandat auch wirklich anzunehmen. Und Karas hat trotz der für ihn so unerfreulichen Vorzugsstimmen jetzt den Anspruch erhoben, dennoch EU-Delegationsleiter der ÖVP-Mandatare zu werden. Und er glaubt überdies, dass er einen "großen persönlichen Erfolg" erzielt hätte.
Offenbar enthält die Brüsseler Luft Substanzen, die Menschen das klare Denken austreiben – oder zumindest die Fähigkeit, die eigenen Wähler zu verstehen. Das hat man schon beim Karas-Vorgänger Ernst Strasser gesehen, aber auch bei vielen Kommissaren und EU-Richtern aus den verschiedensten europäischen Staaten, die durch ihren Aufenthalt in Brüssel anders zu denken begonnen haben.
Von diesen rätselhaften Substanzen voll umnebelt ignoriert Karas jedenfalls völlig seinen für ihn unerwarteten Absturz auf den zweiten Platz. Kaum weniger seltsam ist seine Argumentation, er hätte ja mehr Vorzugsstimmen als beim letzten Mal erzielt. Er übersieht jedoch alles, was diesen Aspekt total relativiert. Denn:
- diesmal sind viel mehr Stimmen abgegeben worden als bei der letzten Wahl,
- die ÖVP hat davon einen weit höheren Prozentsatz für sich erringen können
- und die Parteispitze hat diesmal zum ersten Mal (lobenswerterweise) die Regel ausgegeben, die Vorzugsstimmen werden als einziges über die Reihung der Kandidaten entscheiden.
Wenn Karas nun ausstreut, das hätte nur für die Frage gegolten, wer überhaupt ein Mandat bekommt, aber nicht dafür, wer ÖVP-Delegationsleiter werde, dann macht er sich endgültig lächerlich. Sämtliche österreichische Medien haben monatelang von einem Vorzugsstimmen-Duell zwischen Karas und Edtstadler gesprochen. Und nie hat die ÖVP oder einer der Betroffenen dem widersprochen und behauptet, Karas würde jedenfalls Chef bleiben, egal, was die Vorzugsstimmen ergeben. Wenn das jetzt nachträglich zur Regel erhoben würde, wäre es glatter Betrug am Wähler.
Die Schlappe für Karas ist doppelt signifikant, als er fast sämtliche TV-Diskussionen absolvieren durfte, und eben nicht Edtstadler. Es haben ihn auch sämtliche Medien in den letzten Jahren ständig, intensiv und liebevoll mit all seinen Statements aus Brüssel respektive Straßburg zitiert. Sie haben das vor allem deshalb getan, weil er die lauteste ÖVP-interne Anti-Regierungs-Stimme gewesen ist. Er war deshalb für alle Mainstream-Medien viel interessanter, als nur ständig Mitterlehner, Konrad, Fischler, Busek oder unbekannte Tiroler Christgewerkschafter gegen Kurz in Stellung zu bringen. Hingegen ist Edtstadler als loyales Mitglied dieser Regierung und eine, die mit Herbert Kickl gut gekonnt hat, medial auf wenig Begeisterung gestoßen. Das macht ihren Erfolg doppelt bedeutend.
Noch am Samstag vor der Wahl sind wir auf einem Wiener Markt von einem ÖVP-Wahlwerber mit der Bitte um "eine Stimme für Karas" angesprochen worden. Wir mussten zwar den jungen Mann enttäuschen, aber das zeigt jedenfalls, dass auch zumindest Teile des Apparats für ihn marschiert sind (zumindest in Wien).
Wer wird Kommissar?
Durch sein jetziges dummes Vorpreschen reduziert Karas sogar seine Chancen, falls Edtstadler in die EU-Kommission einziehen kann und er dann als Vorzugsstimmen-Zweiter wieder zum Ersten in der ÖVP-Gruppe werden könnte. Aber da Karas sofort wieder zu polarisieren begonnen hat, wird er auch dann nicht sonderlich viele Chancen haben.
Edtstadler hat jedenfalls derzeit das weitaus größte politische und moralische Anrecht, österreichische Kommissarin zu werden. Dafür spricht das Vorzugsstimmen-Ergebnis. Dafür spricht ebenso der Umstand, dass (auch) in Brüssel das Frau-Sein bei Bewerbungen aller Art sehr schnell auf die Überholspur hilft. Dafür könnte auch die Tatsache sprechen, dass die Ex-Staatssekretärin ein gutes Verhältnis zu Herbert Kickl hatte, ihrem (Ex-)Minister und dem starken Mann der FPÖ (was zumindest dann wichtig wäre, wenn die FPÖ wie seit Montag in die mehrheitliche Willensbildung eingeschlossen bleiben sollte).
Allerdings ist völlig offen, wie groß jetzt der Rachezorn Kickls auf alles ist, was aus dem Stall von Sebastian Kurz kommt. Und ebenso offen ist, wieweit der grüne Bundespräsident da nicht hinter den Kulissen versuchen wird, einen seiner Gesinnungsgenossen ins Spiel zu bringen.
Die Vorzüge der Vorzugsstimmen
Auch abgesehen von der Edtstadler-Karas-Frage hat sich das ÖVP-Modell bewährt und sollte eigentlich von allen Parteien nachgeahmt werden. Es ist weit sinnvoller und demokratischer als Vorwahlen oder Parteitags-Entscheidungen. Nicht nur weil es ein erster substanzieller Schritt zu mehr Mitentscheidungsrecht für die im Repräsentativ-System ja weitgehend ohnmächtigen Bürger ist (auf die weiteren – versprochenen – Schritte zur direkten Demokratie haben ÖVP und FPÖ freilich vergessen). Sondern auch weil es die parteieigene Basis jeweils für "ihre" Kandidaten ins Rennen gebracht hat.
Die Basis ist naturgemäß vor allem für die Kandidaten aus dem jeweils eigenen Bundesland gelaufen. Das ist aber alles andere als undemokratisch, sondern ein gesundes Gegengewicht zur medialen Überpräsenz der Spitzenkandidaten aus der Machtelite.
Durch das Vorzugsstimmensystem kommen jetzt gleich zwei andere Kandidaten der ÖVP ins EU-Parlament, als der Reihung auf dem Stimmzettel entsprechen würde. Und das ist nicht nur eine Bestätigung für das Konzept, sondern bedeutet darüber hinaus Erfreuliches:
Erstens ist dadurch jetzt die Mehrheit der ÖVP-Kandidaten weiblich. Gerade wenn man undemokratische Idiotien wie Quote und Reißverschluss für den völlig falschen Weg hält (die von den Linken erfunden worden sind, aber auch zum Teil in die ÖVP Einzug gehalten haben), kann man es umso legitimer loben, wenn Frauen eben nicht durch ihr Geschlecht, sondern ganz demokratisch über die Wahlurne die Mehrheit schaffen. Darauf kann eine erfolgreiche Frau jedenfalls zehnmal stolzer sein, als wenn sie bloß als armes Quoten-Hascherl irgendwo hineinkäme.
Zweitens ist einer der hinausgeflogenen Männer ein ehemaliger ORF-Star. Und auch dessen Scheitern ist mehrfach gut (ohne dass ich ihn persönlich kennen würde).
- Das wird generell den verbreiteten Quereinsteiger-Hype reduzieren.
- Das zeigt, dass die Menschen sehr gut unterscheiden können zwischen einem sympathischen Bildschirmgesicht und einem Menschen, dem sie zutrauen, österreichische Anliegen im EU-Parlament gut zu vertreten. Auch die SPÖ hat ja schon zweimal schweren Schiffbruch mit Kandidaten aus der Medienwelt erlitten. Ebenso hat es weder FPÖ noch ÖVP gut getan, sooft sie prominente Sportler wegen ihrer Bekanntheit, aber ohne Nachweis von Persönlichkeit und politischen Fähigkeiten aufgestellt haben.
- Das beweist, dass die Überschätzung von leer-netten ORF-Gesichtern besonders dumm ist: Bis zu mir ist der Mann jedenfalls im ganzen Wahlkampf mit keiner einzigen inhaltlichen Botschaft angekommen.
Bleigewicht Strache
Nun werden manche sagen: Der Fall Strache ist doch das Gegenteil vom Fall Karas und dürfe daher nicht in denselben Topf geworfen werden. Hat doch Karas überraschend wenig Vorzugsstimmen bekommen, der Ex-FPÖ-Chef hingegen überraschend viele, und daher demokratischen Anspruch auf ein Mandat. Das brauche er überdies ja auch deshalb, weil er über Nacht kein Einkommen mehr hat; als Dentist wird er wohl nach so langer Pause nicht mehr unterkommen.
Das ist ein juristisch korrektes, aber für die Glaubwürdigkeit der Freiheitlichen absolut vernichtendes Argument. Während diese bisher zu Recht sagen konnten, aus dem unerträglichen Verhalten von Ibiza seien zweimal hundertprozentige Konsequenzen gezogen worden, eben die totale Trennung beider von allen Ämtern, so wäre bei der von Strache offensichtlich seit zwei Tagen angedachten Annahme des Mandats – und vor allem bei seiner Aufnahme in eine FPÖ-Fraktionsgemeinschaft! – auf ewige Zeiten die Glaubwürdigkeit der Partei zertrümmert. Dabei hat diese gerade noch von vielen Wählern ob tätiger Reue im letzten Augenblick eine Absolution erhalten. Aber jetzt würden sich viele Wähler übel hineingelegt fühlen, wenn Strache schon wieder bei der Hintertür hereinkäme.
Aus einem schweren individuellen Fehlverhalten würde so ein schweres Bleigewicht am Fuße der ganzen Partei schaden. Der Strache-Gudenus-Exzess war eben keiner der von FPÖ-Hassern hochgezwirbelten "Einzelfälle" voll heißer Luft. Ihr Verhalten war vielmehr ein ganz schweres, möglicherweise auch strafrechtliches Delikt gegen jeden Anstand in öffentlichen Ämtern.
Dieses Delikt muss – so tragisch es persönlich auch ist – lebenslänglich die Rückkehr in politische Ämter unmöglich machen. Schließlich verlieren auch Ärzte oder Rechtsanwälte oder Beamte nach einem gravierenden Fehlverhalten lebenslänglich das Recht, ihren bisherigen Beruf weiter auszuüben, selbst wenn ihr Vergehen strafrechtlich nicht fassbar ist. Zu verachtenswert – und dumm – war das, was im Rausch aus Strache hervorgesprudelt ist.
PS: Manche werden sich erinnern, dass das Tagebuch auch prophezeit hat, die widersprüchliche Doppelgesichtigkeit Karas vs. Edtstadler würde der ÖVP schaden. Was aber offensichtlich nicht der Fall ist. Das ist richtig. Aber das war erst nach Ibizagate und der folgenden Eskalation so. Ibiza hat zweifelsfrei etliche Stimmen von Blau zu Schwarz getrieben.
1) Nicht vorschnell handeln, sondern zuerst die Sache klären! Noch liegen die Umstände dessen, was in Ibiza passiert ist, völlig im Dunkeln. Was da aber bereits ans Tageslicht gekommen ist, hat es in sich:
https://www.youtube.com/watch?v=2nSjC5FLenM
Wenn das stimmt, und es klingt plausibel, dann war Ibiza eine höchst kriminelle Aktion, in der Strache und Gudenus unfreiwillig und unwissentlich zuerst unter Drogen gesetzt und dann gezielt zu einem "Geständnis" verleitet und damit indirekt gezwungen wurden. Und das unter tatkräftiger Mithilfe eines österreichischen Geheimdienstes (BVT?), der auch die gesamte Infrastruktur (verwanzte Villa) bereitgestellt haben soll. War dafür damals das Innenministerium verantwortlich? Wenn, dann kommen dafür als Letztverantwortliche nur Mikl-Leitner oder Sobotka in Frage. D.h. es wurde die Infrastruktur der Republik Österreich dazu benutzt, einen politischen Gegner auszuschalten.
Wenn das alles so stimmen sollte, dann stehen beide in einem ganz anderen Lichte da. Was von jemandem in so einer Situation mit solchen Mitteln herausgepreßt wird, kann ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden, ganz gleich, wie man sonst zu Strache stehen möge.
Also zuerst:
1. Klärung, was an diesen Aussagen wahr ist.
2. Gesamtes Video an die Ermittlungsbehörden, und nicht einen zurechtgebastelten Verschnitt!
So lange das nicht geklärt ist, ist es müßig, über eventuelle Vergehen Straches und moralische Aspekte nachzudenken. Ich bin überzeugt, in eine derart professionell mit geheimdienstlichen Hintergrund gelegte Falle kann jeder hineintappen.
Ob Strache der richtige Mann für ein bestimmtes Amt ist, ist eine ganz andere, davon vollkommen unabhängige Frage. Ich bin sicher, erst der nachfolgende Putsch Kurzens hat Strache diese Anzahl an Vorzugsstimmen gebracht. Die Vorzugsstimmen verdankt er also Kurz.
2) Zum GröEAZ (größten Europäer aller Zeiten): In den Videos unmittelbar nach der Wahl hat mich seine Ansprache und seine Gestikulation sehr an alte Aufnahmen des GröFAZ (größten Führer aller Zeiten) bzw. an das, was Bundeskanzler Schuschnigg auf der Rückreise aus Berchtesgaden im Februar 1938 über den GröFAZ erzählt hat, erinnert. Ich bin nicht sicher, ob sich der so leicht abservieren läßt, wie manche davon träumen. Schließlich ist es er und seine Linie, die mit Weber und Merkel harmonieren, und nicht die von Edtstadlerin postulierte.
3) Und nun kommen wir zu Kurz und seiner Rolle. Er hat den größten und nachhaltigsten Schaden angerichtet. Jetzt erscheint auch seine Forderung nach dem Kopfe Kickls in einem ganz anderen Lichte. Für diese ÖVP und Kurz käme jetzt nur mehr eine Flucht nach vorne in Frage: lückenlose Aufklärung, was an den oben genannten Aussagen dran ist und wer die Letztverantwortung für die Ibiza-Aktion trägt.
Wenn das nicht passiert, muß man annehmen, daß alles auf Punkt und Beistrich stimmen wird und die ÖVP Innenminister die Letztverantwortung tragen.
Meine Vermutung, und ich hoffe, ich liege damit falsch: alles läuft nach einem Drehbuch ab wie einst mit Eva Herman bei Kerner. Wahrheit spielt einfach keine Rolle mehr. Ihr wurde etwas vorgeworfen, was sie nicht gesagt hatte. Und trotzdem wurden diese falschen Worthülsen immer wieder wiederholt. Sachargumente zählen nichts mehr. Anpatzen und wiederholen, drillmäßiges Pauken von Worthülsen, mit Emotionen spielen. Das hat Kurz mit der Erwähnung des Rattengedichts beim Putsch getan. Und offenbar folgt der ganze Putsch genau diesem Muster. Denn sonst müßte schon jetzt überall in den Medien, in der Politik und in den zuständigen Behörden die Frage nach den Begleitumständen der Ibiza-Aktion, nach den Hintermännern und nach dem gesamten Videomaterial gestellt werden. Warum hat es noch keine Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen wie einst bei Sellner gegeben?
Ich fürchte, die Antworten werden wir ebenso wenig erfahren wie Eva Herman nach ihrem Auftritt bei Kerner.
Was hat diese EU-Wahl gebracht:
a) Die Erkenntnis, daß Sachargumente gar nichts mehr zählen. Jede Sachdebatte um die Zukunft Europas wurde im Keime erstickt. Es ging nur mehr darum, Emotionen loszutreten und den politischen Gegner anzupatzen, koste es was es wolle. Und Kurz ist auch an vorderster Stelle - seit einiger Zeit schon ganz offen ohne Skrupel - auf diesen Zug aufgesprungen. Zuerst "widerlich", dann das Rattengedicht, und jetzt den Putsch. Widerlich ist nur, wie skrupellos hier offenbar die Verantwortung ehm. ÖVP-Minister verschleiert werden soll.
b) Politische Resignation und die Erkenntnis, daß Engagement, Sacharbeit und Wahlen nichts bringen.
Das hat Kurz auch nach seiner Abwahl durch seine Feierstimmung vermittelt. Fehler bei sich selbst suchen? Wahrheitssuche? Nein. Sein Verhalten ähnelt immer dem des GröEAZ bzw. eines "göttlichen" Wesens.
4) Wie kann es weitergehen:
Noch ist es zu früh, dazu etwas zu sagen.
Zuerst einmal müßten die Begleitumstände der Ibiza-Connection restlos aufgeklärt werden.
Kurz wird mit diesem emotionalen Wahlkampf wahrscheinlich wieder so um die 30% bis 35% bekommen, aber auf Kosten einer Gesprächs- und Vertrauensbasis zu möglichen Koalitionspartnern. Ganz konkret besteht die Gefahr einer ÖVP/Grünen-Koalition.
Wünschenswert wäre vielleicht, um einen effizienten Kurs fortzusetzen oder besser einmal wirklich nach den Ankündigungen anzufangen: Löger und Hofer als Kanzler/Vizekanzler, was immer die Wahlen bringen, Kickl wieder Innenminister, und Löger möge sich bitte bessere ÖVP-Minister holen, als es Kurz gemacht hat.
Und wenn man als Wähler wieder so eine Regierung haben will und eine mögliche ÖVP-Grünen-Koalition verhindern will, dann muß man FPÖ wählen. Also auch allen Edtstadler-lastigen ÖVP-Wählern ins Stammbuch geschrieben: FPÖ wählen, denn sonst bekommt man Karas, den GröEAZ und eine ÖVP-Grünen-Koalition.
Kurz-Förderer Benko hat je 24% von Krone und Kurier gekauft, Strache hat in diesem ominösen und kriminellen Video davon nur phantasiert, offensichtlich wurde er unter Drogen gesetzt. Was ist da verwerflicher? Strache trat zurück und Kurz versprach die Koalition weiterzuführen. Kurz hat nicht nur sein Wort nicht gehalten, sondern forderte den Rücktritt des Innenministers und wollte unbedingt verhindern, dass das Innenministerium in FPÖ-Hand bleibt - das lässt Ungutes vermuten.
Außerdem spricht man immer davon, dass das "Volk" der Souverän wäre, nun haben 45.000 Menschen Strache ins EU-Parlament gewählt - aber das Mandat soll er nicht annehmen? Ich denke er soll es annehmen.
Ich bin weder Kurz- noch Strache-Fan, nur wenn ich die Fakten so betrachte, verstehe ich nicht wie man den einen bewundert und den anderen verabscheuungswürdig findet.
Die Brüsseler Luft sprich der Eliten-Aura dürften die Politiker so vernebeln, dass sie die Wahrheit nicht erkennen können/wollen.
Besonders prägnant kommt dies bei „Alt-BK Kurz“ zum Ausdruck. In diversen Interviews betont er, Zitat: Ich würde alles wieder so machen?!
Wieder nimmt er „rechtspopulistische“ Themen in den Mund und man fragt sich mit welcher Partei er dann koalieren will oder schwebt ihm „die Absolute“ vor? Eine Therapie wäre allmählich indiziert!
Kurz beherrscht absolut die Sprache der Political Correctness und frönt der Politischen Schönheit. Ein Messias für seine Anhänger, für die anderen ein Verführer/Bluffer.
Last not least, das Bilderbergtreffen(3o.5. – 2.6.) in der Schweiz ist angesagt und hier wird vermutlich die Entscheidung fallen, unter welchem Kommissionspräsident das Resettlement-Programm und andere Grauslichkeiten umgesetzt werden. Gnade uns!
"...vielmehr ein ganz schweres, möglicherweise auch strafrechtliches Delikt gegen jeden Anstand in öffentlichen Ämtern.
Dieses Delikt muss – so tragisch es persönlich auch ist – lebenslänglich die Rückkehr in politische Ämter unmöglich machen. Schließlich verlieren auch Ärzte oder Rechtsanwälte oder Beamte nach einem gravierenden Fehlverhalten lebenslänglich das Recht, ihren bisherigen Beruf weiter auszuüben, selbst wenn ihr Vergehen strafrechtlich nicht fassbar ist. Zu verachtenswert – und dumm – war das, was im Rausch aus Strache hervorgesprudelt ist...."
Diese Aussagen sind vorsätzlich falsch.
Es gibt kein Delikt, schon gar kein strafrechtliches. Über den Hinweis auf "Anstand in politischen Ämtern" kann man nur lachen!
Wenn der Spekulant Benko (verurteilt wegen eines "Musterfalles an Korruption" https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3853313/Korruption_Rene-Benko-ist-ein-verurteilter-Mann ) sich Anteile an Kurier und Krone kauft ist das natürlich keine Einflussnahme auf die Pressefreiheit.
Naja, journalistische Logik halt, wie sie auch von der Linken zelebriert wird.
Geschenkt.
Wir wissen nichteinmal, welche Story, welche Fragen Strache und Gudenus zu den Antworten verleitet haben. Man kann jeden zu gewissen Antworten hinführen und es dann zusammenschneiden. Und einen Zusammenschnitt haben wir vorliegen. Nicht mehr.
Berufsverbot gibt es nur nach strafrechtlicher Verurteilung. Sonst gar nicht.
Natürlich ist Strache ein Pudel (vielleicht auch, weil er um seine Erpressbarkeit wußte?) aber er kann nun einmal Politik. Klar, als Zahntechniker kann er nicht mehr arbeiten und demokratisch legitimiert ist sein Mandat allemal.
Er hat mehr Vorzugsstimmen als der Spitzenkandidat der ÖVP.
Was ein Politruk wie Karas von sich gibt, wenn er unter Drogen gesetzt wird, möchte ich gar nicht wissen.
Wenn das was Gert Schmidt herausgefunden hat, wahr ist, sieht die Sache ganz anders aus.
Wenn wirklich Gestapo-Beamte (oder BVT wie das in der austrofaschistischen Diktion jetzt heißt) bei Beschaffung der konspirativen Villa geholfen haben und sogar in Ibiza waren, dann ist das ein Skandal des tiefen Staates und keiner der FPÖ!
Damit ein Skandal der ÖVP und ihrer Lakaien in diesem Geheimdienst.
Da sich bisher weder die Brandstetter-Justiz noch Beamte des Innenministeriums dieser Story annehmen und Kickl so schnell entfernt werden mußte liegt die Vermutung nahe, daß es sich hier um Machenschaften der alten schwarzen Bolschewikenhure handelt.
Übrigens ist die Schlußfolgerung des Fellner in OE24, der Kickjl habe eine Razzia beim BVT durchführen lassen, um an das Material zu kommen völlig abwegig, ja sogar eine bewußte Falschdarstellung, weil die Hausdurchsuchung ja vom Justizministerium ausging und der Kickl eine solche gar nicht anordnen konnte.
Bezeichnend ist vielmehr, daß die Brandstetter-Justiz den Gridling ja wieder in den Sattel gehoben hat!
Da kommt noch allerhand raus.
Wenn nicht, werden wieder Leute bedauerliche Badeunfälle erleiden, sich ohne Hände erhängen, sich mit der rechten Hand in die line Schläfe schießen (wenn nicht durch den geschlossenen Mund) oder aus plötzlicher Depression heraus in der Zelle verstorben werden.
Warten wir es ab.
Das Ibiza-Video ist ein Musterbeispiel wie die Medien aus einem gestellten Szenarium mit "getoppten" Laiendarstellern vorgefasste fertige Produktaussagen
herstellen, aufblähen und dem ebenfalls" aufbereiteten" Kunden unter die Haut
injizieren , sodass er vor Schmerz aufschreit - perfekt ,mit der Technik eines Geheimdienstes!
Zwei Jahre lang vor- u. aufbereitet wozu?-
Die Linken ( ROT- GRÜN) konnten die Populisten nicht mehr mit der Nazikeule
zurückhalten -im Gegenteil -sie drängten unwiderstehlich nach vorne und zwar europaweit! Eine andere medial wirksame Strategie musste her ,die mindest so
wirksam wie ANTIFA und soziale Kälte zusammen ist: SKANDAL -moralisch-sittlicher
Verfall des politischen Gegners vor laufender Kamera - TOP-
Doch der 3. und entscheidende Akt lag nun beim BP und der handelte -wie ausgemacht-- staatsmännisch entrüstet , überraschend schnell ,den BK zum
erhofften Koalitionsbruch drängend - ohne wenn und aber-!
Diese Überrumpelungstaktik gelang zusammen mit Pam (+old BP )mit dem Ziel
die gesamte Regierung zu stürzten und so die Sozialdemokraten (samt Grüninnen)
wieder ins Rampenlicht der Republik vorbildlich zu rücken! - BINGO!!
Dass die Grüninnen dabei wieder aus der Tiefsee auftauchen konnten ,war ebenfalls
nicht nur dem Klimawandel zu verdanken ,sondern dem geschickten Professor ein Herzenswunsch ,den man nicht ablehnen konnte.
Wie es in diesem Politdrama weitergeht weiß ich nicht , aber es wird jedenfalls spannend ,denn es kann noch sehr viel passieren mit einer solchen Republik und ihrem Gesinde.
Man kann doch nicht im selben Atemzug das Vorzugstimmensystem als direkte Demokratie loben, tadeln, dass nicht noch mehr direkte Demokratie geschaffen wurde, und zugleich das erzielte konkrete Resultat unterdrücken wollen, weil es nicht gefällt, aus welchen Gründen immer.
Ja, das ist eben direkte Demokratie, man kann es als die Kehrseite sehen, und deshalb sehen sie jene als Gefahr, die unangenehme Ergebnisse fürchten.
Aber "Wasch' mir den Pelz und mach' mich nicht nass!" ist kein erfüllbarer Wunsch.
ETHNISCHES WÄHLEN - von Martin Sellner sehr gut auf den Punkt gebracht
https://youtu.be/ZH-Q3zu-YYI
Hoch-brisant!