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„Weil der Mensch zählt“ … und der Bürger zahlt!

An die 100 Millionen Euro pro Jahr werden von Ministerien, der Gemeinde Wien und nahestehenden Unternehmungen für Bestechungsinserate in auflagenstarken Medien ausgegeben. Massive Kritik an dieser korrupten Praxis soll nunmehr zu einer Meldepflicht für derartige Geldflüsse führen.

Insbesondere die Gemeinde Wien dürfte diese Diskussion als Aufforderung auffassen, noch mehr Geld in Printmedien zu versenken. Bislang waren vor allem die Boulevardmedien Krone, Heute, Österreich und News Nutznießer des Geldregens, was vom Herausgeberverband sowie von Medien wie etwa Standard, Presse oder Kurier immer wieder aufgezeigt wurde. Nunmehr werden auch diese Titel verstärkt mit einschlägigen „Werbeeinschaltungen“ bedacht, man wird sehen, inwieweit das die Berichterstattung beeinflusst.

Aber nicht nur vom Volumen her greift das Rote Wien immer unverschämter auf das Geld der Steuerzahler, auch inhaltlich zeigt die Rathauspartei, dass nach wie vor in Wien die klassische Einheit zwischen Partei und Gemeinde herrscht. Die rote Stadträtin Sonja Wehsely geniert sich nicht, ihre doppelseitigen (!) Inserate unter den Slogan „Weil der Mensch zählt“ zu stellen.

Das war immerhin der SPÖ-Slogan bei der Wahl 2002; das hat zwar damals für die SPÖ nicht funktioniert, aber es zeigt doch mehr als deutlich den Gleichschritt, den Partei und Stadtregierung haben. Nicht nur beim Geld, auch bei der „Message“ sind die Grenzen mehr als fließend, weshalb Kenner gerne vom „Wiener Stadtsowjet“ sprechen.

Daran ändert auch die Beteiligung der Wiener Grünen an der Stadtregierung nichts; sie sind Mehrheitsbeschaffer und haben nichts mitzureden. Dafür aber hat Frau Vassilakou schon dazugelernt: Als Oppositionspolitikerin hatte sie noch die roten Inserate aus Steuergeldern kritisiert; nunmehr schaltet sie selber welche.

Und da soll noch einer sagen, Politiker seien nicht lernfähig!

Herbert Kaspar ist Herausgeber der "Academia" und hat lange Erfahrungen im Bereich von Wirtschaft und Management.

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