Auch wenn einem Politiker bisweilen wirklich leid tun, ärgert man sich doch heftig über manche ihrer Privilegien, für die unsereins teuer zahlen muss.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer hatte vor wenigen Wochen einen Unfall, bei dem er einen Beckenbruch erlitt. Das ist unangenehm und schmerzhaft. Ehrliches Mitgefühl! Trotzdem sollten im 21. Jahrhundert auch Politiker wissen, dass der Umgang mit ihnen und all das, was sie in Anspruch nehmen, von einer kritisch gewordenen Öffentlichkeit genau beobachtet wird.
AKH-Ärzte berichteten dem Tagebuch nachher jedenfalls, dass Hundstorfer im Wiener AKH in einem Einzelzimmer auf Sonderklasse gelegen sei, obwohl er keine Zusatzversicherung habe. Das wurde vom Pressesprecher des Ministers dementiert. „Sozialminister Hundstorfer verfügt über eine Zusatzversicherung“. Da ich ja noch nie von einem Pressesprecher angelogen worden bin, glaube ich dem Mann natürlich.
Nur habe ich auch selber eine Zusatzversicherung. Daher weiß ich: Wenn man dann im Ernstfall im Spital auch ein Einzelzimmer haben möchte (etwa weil man bei schnarchenden Mitbewohnern kein Auge zudrücken kann), dann muss erstens ein solches einmal vorhanden sein. Und zweitens muss man – je nach Spital – zwischen 100 und 200 Euro zahlen. Pro Tag. Denn fast keine Zusatzversicherung bezahlt auch Einzelzimmer.
Daher fragte ich dann den Pressesprecher, ob der Minister eine solche – überaus seltene – Zusatzversicherung hat, die auch die Unterbringung im Einbettzimmer abdeckt. Leider verstummte er daraufhin.
Nun gut. Mir ist es freilich (noch) gestattet, selbst meine Schlüsse zu ziehen. Und dabei denke ich immer an die Flexibilität und Servilität der großen Spitals- und Klinikchefs, wie sie mit Vergünstigungen a la Gratis-Einbettzimmer (die sie persönlich nichts kosten, sondern nur den Spitalträger, also im Fall des AKH die Wiener und österreichischen Steuerzahler) um die Gunst der Mächtigen buhlen. Und dass der – für das Krankenversicherungswesen zuständige! – Sozialminister in den Augen der Ärzte und Verwaltungs-Chefs eines öffentlichen Spitals ein solcher Mächtiger ist, dürfte wohl außer Frage stehen.
Nochmals: Volles Mitleid mit einem Sozialminister, der einen Unfall hat. Dennoch stellen sich mir jetzt einige seltsame Fragen:
- Wieso eigentlich hat ein sozialdemokratischer Minister überhaupt eine Zusatzversicherung (wir glauben ja dem Pressesprecher), welcher Art immer?
- Ist die SPÖ nicht genau jene Partei, die immer leugnet, dass es in Österreich eine Zweiklassenmedizin gibt?
- Ist sie nicht jene Partei, die den Nutzen solcher Zusatzversicherungen immer als reine Propaganda privater Versicherungen abtut?
- Gibt Hundstorfer damit nicht konkludent zu, dass unser Gesundheitswesen in einem solchen Zustand ist, dass es sehr wohl klug ist, eine Krankenzusatzversicherung abzuschließen?
Gewiss mögen Sozialdemokraten solche Fragen als unschicklich empfinden. Aber sie sind bei ihnen genauso legitim wie bei einem ausdrücklich kirchennahen Politiker etwa die eventuelle Frage nach einer doppelten Partnerschafts-Beziehung.
Und ja: Wirklich gute Besserung! Damit Hundstorfer uns noch ein paar Hundert Mal erklären kann, dass Österreich am Sozialversicherungssystem nichts ändern müsse, weil dieses (natürlich dank SPÖ) ja wirklich perfekt sei.
Ich würde dem sozialistischen Minister wünschen, dass er im AKH in einem Mehrbettzimmer mit lauter Ausländern liegt, die auf unsere Kosten eine Rundumversorgung genießen, am besten mit ein paar Dschihadrückkehrern, die sich auf Steuerkosten wieder gesund pflegen lassen.
O. T. - ABER EIN ECHTER SKANDAL ! ! !
ORF - TELETEXT Seite 122:
USA: Mitspracherecht bei EU-Gesetzen?
" . . . TTIP sieht Mitspracherecht bei Ausarbeitung von EU-Gesetzen vor. . . . Die EU,
die Mitgliedsstaaten und einzelne Regionen sollen wichtige Gesetze und Standards
im Voraus mit den USA abstimmen. . . . "
Das würde das endgültige Ende europäischer Demokratien bedeuten.
NICHT VON DEN EUROPÄISCHEN VÖLKERN, SONDERN VON FED, WALLSTREET, PENTAGON und allenfalls noch von der CITY OF LONDON GINGE DANN DAS RECHT
AUS ! ! !
Eh kloa, ein richtiger Sozi ist gegen die Zweiklassenmedizin für die Reichen. Deshalb beansprucht er für sich als Arbeitervertreter sebstverständlich die Ersteklassemedizin!
Man wird doch der Sozi-Nomenklatura noch das Einzelzimmer gönnen. Die haben das verdient, schließlich tun die doch so viel für uns. Sie sichern sogar die Arbeitsplätze vieler Journalisten im ORF, in Österreich, in der Krone und bei heute. Das ist doch höchst sozial.
Das Einzelzimmer ist da eh nur ein bescheidener Ausgleich. Gell!
Natürlich haben wir ein Zweiklassen-Gesundheitssystem, eines für den stinknormalen Bürger und eines für die privilegierten Sozibonzen.
Das ist ja auch das Endziel der Genossen, genauso wie seinerzeit im Ostblock, dem großen Vorbild des realen Sozialismus.
Also was soll denn die Kritik? Ich muss doch sehr bitten! einem fetten Sozi-Bonzen steht doch IMMER eine Sonderbehandlung zu. Die hat ihm gefälligst das blöde Volk zu bezahlen, schließlich ist er gewählt!
Eines Tages wird das Volk derlei Kaziken einen sehr erhöhten Platz zuweisen, um sich in Demut vor ihnen neigen zu können. Merks Wien!
Animal farm: alle sind gleich, nur manche eben gleicher.