Poster des Monats Beiträge

Die Hunderttausenden bisher erschienenen Kommentare sind zum unverzichtbaren Teil des Tagebuchs geworden. Um den Autoren einen kleinen Dank für diesen wesentlichen Beitrag abzustatten, werden nicht nur die jeweils meist-belobigten Kommentare zu jedem Blog, sondern auch jeden Monat die drei erfolgreichsten Kommentatoren ausgezeichnet. Dadurch sollen alle Autoren zu einem Wetteifern in der Qualität ihrer Texte ermutigt werden. Das Ranking erfolgt nach der Zahl der im Laufe eines Monats von anderen Abonnenten vergebenen Dreifach-Sterne. Als zusätzliches Dankeschön werden dem Monatssieger jeweils drei Monate Partnerschaft gutgeschrieben. Zusätzlich wird jetzt immer auch der bestbewertete Blog-Eintrag eines Nicht-Partners hervorgehoben.

die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    18x Ausgezeichneter Kommentar
    05. Juni 2011 13:06 - Die türkisch-österreichische Unfreundschaft

    Ich habe es bisher nicht geschrieben, weil es Teil einer unrühmlichen Vergangenheit ist, aber ich möchte hier einmal erläutern, wie Türken denken.

    Sehen Sie, ich bin in der 4. Volksschulstufe von Vorarlberg nach Oberösterreich gezogen. Ich hatte hier keine Freunde, aber ein Außenseiter in der 4. VS war Mehmet (Name aus Anonymitätsgründen geändert) und er wurde mein allerbester Freund.

    Diese sehr persönliche Passage meines Lebens erzähle ich deshalb, weil ich durch unsere Freundschaft (wir sahen uns täglich und haben alles miteinander erlebt) später in meiner Jugend Kontakt zu einem anderen Türken bekam, Tayfun (ebenfalls geändert). Ich war war damals arbeitslos (der unrühmliche Teil) und so wurde ich ziemlich schnell in die türkische Community integriert. Kevins Familie lebte zwar in der Stadt, aber abseits. Es war eine wirklich liebe Familie, herzlich. Vor allem seine Mutter mochte ich, die war fleißig und hatte ein hartes Schicksal. Trotzdem war sie sehr lieb.
    Ich, Kevin und andere haben uns jeden Tag in der Stadt aufgehalten, die meisten Türken "stempelten", gingen also aufs AMS, kassierten Arbeitslose und Notstandshilfe, arbeiteten dann immer wieder für ein, zwei Wochen und gingen dann wieder "stempeln".
    Ich kannte damals die gesamte Ausländerszene in meiner Stadt, auch die Drogenszene. Ich denke, sogar heute wär ich dort willkommen (wenn ich mich nicht dermaßen davon abgestoßen fühlen würde).
    Es gab einen festen Zusammenhalt. Es wurde auch viel Kriminelles getan, auch Schlägereien, so zum Spaß.
    Am meisten wurden die "Nazis" gehasst, österreichische Jugendliche, die etwas gegen die Türken und Ausländer hatten. Es wurden Drogen konsumiert (nicht von mir!), es wurde gesoffen, Party gemacht.
    Ich bekam viel von der Gedankenwelt selbst meiner besten Freunde mit, die mir gar nicht so anders als andere österreichische Jugendliche erschienen. Sie konnten perfekt Deutsch, wollten einfach Spaß und hatten einen inneren Zusammenhalt, typisch Jugendliche halt. Aber, da war noch mehr:

    Wir sind MHP (ausgesprochen Mehape), bozkurt über alles. Gruß mit der Hand, nur der kleine Finger wurde eingehakt. Allah ist überall und er bestraft böses Verhalten. Die Türkei ist sowieso unser Land, wir hassen die Kurden, die uns nur die Türkei wegnehmen wollen. Zwar hatten meine Freunde gerne Sex mit österreichischen Mädchen, aber eine heiraten? Niemals! Heiraten möchte ich eine junge jungfräuliche Türkin, die muss bluten in der Hochzeitsnacht! Am meisten schockierte mich mein bester Freund: Frauen? Die sind schon dazu da, einem Mann zu dienen.
    Die ganze türkische Community kennt sich quer durch Oberösterreich, die Familien sind quer verstreut, sobald etwas schwerwiegendes passiert, treffen sich viele und es wird beraten.
    Hoffentlich werden es mehr Türken, dann gehört uns hier viel mehr. Diesen Satz hörte ich öfters.

    Meine Damen und Herren, Sie haben alle keine Ahnung, wie diese Menschen ticken. Und zwar nicht persönlich, privat, denn innerhalb ihrer Community gibt es Menschen wie du und ich. Da gibts den Faulen, den Dummen, den Schnorrer, den Tolpatschigen, aber auch den Klugen, den Fleißigen.
    Aber wenn es um Dinge geht, die nicht türkisch sind, dann wird es bitterernst. Dann halten alle zusammen, dann zählt nur die Türkei, MHP, bozkurt, der Feind gehört vernichtet.

    Ich sage Ihnen meine Damen und Herren, diese zahlreichen jungen Burschen träumen alle von einer Türkei hier in Österreich. Und glauben Sie mir, ich war in dieser Community jahrelang verankert, ich kenne deren Gedankengut in- und auswendig. Wir haben es hier mit einem Feind zu tun. Die meinen es ernst. Das ist für die nicht Krieg spielen oder sowas, die würden uns alle tatsächlich töten, wenn sie die Mittel hätten.

  2. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    18x Ausgezeichneter Kommentar
    03. Juni 2011 02:07 - SN-Kontroverse: Erbschaftssteuer einführen?

    Zuerst möchte ich mit dem abgrundtief dummen Argument der KKP aufräumen, dass mit einer Erbschaftssteuer etwas finanziert werden könnte. Einnahmen aus der Erbschaftssteuer lagen vor Jahren bei ein paar hundert Millionen Euro. Die Pflegekosten aber werden sich auf Milliarden belaufen. Wie da KKP ohne völlige Enteignung der Erben die Pflegekosten kompensieren will, bleibt wohl ewig das Geheimnis dieses kranken Hirns, das schon längst in Alice' Wunderland abgetaucht zu sein scheint.

    Dann möchte ich mich der Erbschaftssteuer selbst widmen. KKP und die Linke tun ja gerade so, als wären die Vermögen der Erbschaften vom Himmel gefallen. So als ob es da einen Geldgott gäbe, der ungerechterweise nur die Reichen mit einem Geldregen segnet. Weshalb man diesen Geldgott nun dazu zwingen müsse, gerechter regnen zu lassen. So sieht die an Naivität, Heuchelei und/oder Skrupellosigkeit nicht mehr zu überbietende linke Albtraumwelt aus.

    Die Realität sieht aber so aus:

    1) Der hart arbeitende A verdient monatlich 5.000 Euro Brutto, zählt man die Lohnnebenkosten dazu, die zum Marktlohn gehören, würde er 7.500 Euro verdienen. Von diesen 6.500 Euro zahlt er durch Versicherungsbeiträge und Lohnsteuer 4.500 Euro an den Staat.

    2) Der hart arbeitende A spart dieses schon versteuerte Geld an und zahlt dafür noch einmal 25% Kapitalertragssteuer.

    3) Nach vielen vielen Jahren hat es der hart arbeitende A geschafft, er baut sich mit dem angesparten Geld ein Haus. Jetzt zahlt A aber nicht nur Grundsteuer, nein, er zahlt Vertragsgebühren usw.

    4) Für die Materialien, die der A für sein Haus benötigt, zahlt er dann jedes Mal wieder Umsatzsteuer.

    5) A heuert natürlich Bauarbeiter an, die er bezahlen muss. Dadurch, dass diese Arbeiter wiederum hohe Lohnnebenkosten nach sich ziehen, steigt der Preis für diese Arbeiter, sodass A wiederum mehr zahlen muss.

    6) Der hart arbeitende A lebt gemütlich sein Leben, sieht seine Familie aufwachsen, wird aber sterben, sodass er sein Haus seinen Kindern vererben will.

    Nachdem also A auf dieses Haus Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge, Grundsteuer, Vertragsgebühren, Umsatzsteuern und Kapitalertragssteuer gezahlt hat, kommt die KKP daher und will dieses Haus beim Erbanfall noch einmal besteuern?

    Diese Chuzpe ist unerträglich und zeigt deutlich auf, dass der Bürger vom Staat schon jetzt größtenteils enteignet wird und nach linken Wunschträumen noch viel weiter enteignet werden soll.

    Etwas zu besteuern, das schon tausendfach besteuert wurde, das ist nichts anderes als brutaler, skrupelloser Raub am Bürger!

  3. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    14x Ausgezeichneter Kommentar
    02. Juni 2011 01:15 - Drogen für die Party

    Ich denke, ich bin es schuldig, viele Leser hier einmal darüber zu informieren, wie Wirtschaft funktioniert. Am Anfang war der Fischer. Er fischte, um sich zu ernähren. Da er aber mit der Zeit so gut wurde, dass er mehr Fische angelte, als er brauchte, fing er an, Fische zu verkaufen. Der Fischer wurde zum Unternehmer. Der Fischer bekam als Tausch für seine Fische vom Tischler eine bessere Angelrute. In so einer Situation besteht der Markt nur aus Unternehmern, denn es ist derjenige Unternehmer, der mit seiner persönlichen Kraft Werte schöpft, seien das nun Fische, Tische, Schwerter oder I- Phones.

    In der modernen Wirtschaft ist es aber so, dass man nicht mehr einfach hingehen kann und so mir nichts dir nichts etwas produziert mit seiner eigenen Kraft. Produktionsvorgänge sind kompliziert geworden, man braucht Maschinen, Räume für Maschinen, usw. Hier kommt der Kreditgeber ins Spiel. Er leiht dem Unternehmer das Geld, das er braucht, um sein Unternehmen aufzubauen. Der Kreditgeber will aber natürlich etwas dafür, denn der Kreditgeber weiß natürlich nicht, ob der Unternehmer je erfolgreich sein wird. Vielleicht kommt das Produkt am Markt nicht an oder der Unternehmer hat keine Ahnung von dem Geschäft. Für dieses Ausfallsrisiko verlangt der Kreditgeber Zinsen. In einem freien Markt bestimmt sich der Zins nach Ausfallsrisiko und nach vorhandener Geldmenge.
    Denn wenn wenig Geld zum Verleihen da ist, ist es dementsprechend kostbar. Nicht nur das, wenn wenig Geld da ist, wird auch umso genauer darauf geschaut, wem man es verleiht.

    Und so beginnt der Wirtschaftskreislauf. Person A spart sich ein bisschen Geld zusammen und verleiht es Person B, damit Person B ein Unternehmen aufbauen kann. Person B verdient mit seinem Unternehmen mit der Zeit ganz gut, sodass auch B Geld verleihen kann, usw.

    Was aber passiert heutzutage und was verlangt Schulmeister? Nun, Banken sind heutzutage die Kreditgeber. Sie verleihen das Geld aber nicht nach einem natürlichen Zins, der am Markt entsteht, sondern nach einem zentral festgelegten Zins. Dieser wird durch die Geldmenge bestimmt. Schulmeister verlangt, dass die Banken mehr Geld verleihen, damit mehr Menschen mehr Unternehmen gründen oder ihre Unternehmen ausbauen und so Arbeitsplätze schaffen. Das klingt doch grundvernünftig, oder?

    Jetzt gibt es aber folgendes Problem. Wenn derart viel Geld vorhanden ist, dann wird es natürlich investiert. Aber es wird sehr unvorsichtig investiert. Man kann es mit einer Dartscheibe vergleichen, wobei das Geld die Pfeile darstellt. Herr Schulmeister will also Milliarden an Dartpfeilen auf die Dartscheibe schießen. Nun, zweifelsohne trifft er mit vielen genau ins Schwarze. Es florieren und entstehen also tatsächlich Unternehmen. Der entscheidende Schwachpunkt ist aber, dass die meisten Dartpfeile, also die meisten Darlehen der Banken, ins Leere gehen.

    Das Ganze läuft dann so ab: Milliarden werden investiert und zuerst läuft alles wunderbar und man investiert weitere Milliarden. Irgendwann stellt sich aber heraus, dass diese Milliarden in etwas investiert wurden, das schlicht und einfach nicht den Wert hat. So geschah es bei der New Economy Blase 2001, bei der man merkte, dass die meisten Internetfirmen wertlos waren und so geschah es bei der Immobilienblase 2008, in der man merkte, dass die Häuser nicht das Geld wert waren.
    Was ist die Folge? Die meisten Kredite werden nicht mehr zurückgezahlt, sie werden faul; die Blase platzt. Banken, also die Kreditgeber, sind mit einem Schlag pleite, weil sie das Geld, das sie investierten, nicht wiedersehen.

    Aber zurück zu Schulmeister. Zweifelsohne erzielt man mit seinen Forderungen einen Effekt. Aber je mehr Geld einfach in den Markt gepumpt wird, desto größer wird diese Blase. Seine Forderungen kommen daher der Forderung gleich, eine schon im Bau befindliche Atombombe mit noch weitaus größerer Sprengkraft auszustatten.

  4. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    12x Ausgezeichneter Kommentar
    29. Juni 2011 16:31 - Die Griechen kassieren, die Banken bekommen Garantien: von wem nur, von wem?

    Griechenland wird seine Schulden niemals zurückzahlen können, das ist so sicher wie das Amen im Gebiet. Die Schulden werden sogar weiterhin wachsen. Ein Zuwarten erhöht also allein schon dadurch die Folgekosten des Griechenlandbankrotts. So kostet uns die aktuelle Politik der faschistischen EUdssR (denn kein einziges Volk wurde dazu befragt) auf vielen Ebenen Milliarden an Euro:

    1) Der Steuerzahler haftet für die Notenbanken und damit auch die de facto insolvente EZB.

    2) Der Steuerzahler wird den zukünftigen Ausgleich (Neudeutsch:"haircut") Griechenlands mit den Banken ebenfalls zahlen dürfen. Ob nun Institute aufgefangen werden müssen, oder die Banken die Ausfälle durch höhere Gebühren kompensieren, spielt da fast schon keine Rolle mehr.

    3) Wie werden die Schulden Griechenlands bezahlt? Selbstverständlich nicht mit Gütern, es wird also Geld geschöpft. Dadurch zahlt der Bürger nicht nur real, sondern wird zusätzlich durch die Inflation enteignet.

    4) Durch eine höhere Belastung der Nettozahler Deutschland und Österreich wird auch deren AAA fallen, der Zinsendienst wird dadurch noch höher ausfallen. Man stelle sich das vor: wir müssen Banken retten und durch Gebühren stützen und müssen ihnen durch ein niedrigeres Rating auch noch mehr für Darlehen blechen.

    5) Fast schon der kleinste Punkt angesichts der Ausmaße, die der österreichische Bürger zahlen wird, sind die Zahlungen die bis zur offiziellen Insolvenz Griechenlands an dieses Land fließen werden.

    Summa summarum wird Griechenland den österreichischen Steuerzahler wahrscheinlich 30- 50 MRD gekostet haben. Soviel würden wir nicht im Leben zahlen müssen, selbst wenn Europas gesamte Bankenlandschaft zusammenbricht (und wenn sie es tut, wird sie es noch heftiger in der Zukunft), wenn wir jetzt endlich einen schmerzhaften, aber schnellen Schnitt machen würden.

    Das Agieren europäischer Politiker- nämlich massive Veruntreuung von Steuergeldern, nur um sich selbst Zeit zu kaufen- ist an krimineller Energie nicht mehr zu überbieten. Sollte ich jemals auch nur einen Funken Macht haben, wird jeder aktuell verantwortliche Politiker Rechenschaft ablegen müssen und bluten, das schwöre ich!

  5. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    11x Ausgezeichneter Kommentar
    29. Juni 2011 12:14 - Vorwärts, rückwärts seitwärts: Schulpolitik 2011

    Erstaunlich. Dass die ÖBB und die AUA in staatlicher Hand katastrophale Ergebnisse erzielen, scheint hier Konsens zu sein. Aber dass das "Unternehmen" Schule immer schlechter, immer propagandistischer wird und immer mehr zur Katastrophe ausartet, scheint dann doch jeden hier immer wieder ins Staunen versetzen zu können.

    Werte Mitkommentatoren, ned böse sein, aber wenn Sie weiterhin staatliche Schulen fordern, dann hören Sie sich bitte wenigstens zu wundern auf, dass diese katastrophale Ergebnisse zeitigen.

  6. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    11x Ausgezeichneter Kommentar
    18. Juni 2011 11:37 - Fußnote 206: Wieder eine lustige kleine Ehrung

    Ich mache es umgekehrt. Ich gratuliere Ihnen, meine Damen und Herren Kommentatoren; ohne Sie wäre der Unterbergerblog nicht das, was er ist.

    Daher einen herzlichen Glückwunsch an die tagtäglichen Kämpfer für eine gerechtere Welt, die unermüdlich und mit viel Einsatz Österreich verbessern wollen.

    Gratulation Frau Imb, terbuan, Anton Volpini, Wertkonservativer, Martin Bauer, Renneberg, libertus, socrates, Erich Bauer, Observer, Proconsul und an jeden anderen, der hier fast täglich ein Stück seiner Selbst für eine schöne Zukunft gibt!

  7. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    23. Juni 2011 01:55 - Microsoft und andere Sprach-Verbrecher

    sie hapen einen wichtiken factor vergessen (kann das wer lesen? :-D ) . Die Anglizismen. Wenn ich auf Facebook die Kommentare lese, wird mir regelmäßig schlecht. Die Jugendlichen machen dann vor allem Fehler, die nur logisch sind, wenn man halb Deutsch, halb Englisch schreibt. So heißt es dann eben nicht mehr der Nächste, sondern der nexte. Auch in der Grammatik hat sich das schon lange durchgeschlagen. Es fällt schon fast keinem mehr auf. So heißt es (natürlich auch) beim ORF: er hat einen guten Job gemacht (he did a great job). Ein völlig unsinniger Satz. Man macht bei uns eben keine Arbeit, man leistet sie. Für einen Juristen sind solche Feinheiten entscheidend!

    Z.b.: heißt es im ABGB die Verjährung beträgt drei Jahre bei Forderungen für Lieferungen und nicht auf Lieferungen. Sodass die dreijährige Verjährungsfrist nicht für den Anspruch auf Lieferung gilt.

    Genauso kann ein einziger Beistrich eine gesamte Norm so verändern, dass das Ergebnis völlig anders aussieht. Aber das nur zur Veranschaulichung, wie wichtig die Regeln sind.

    Das Internet selbst trägt auch zur Unlesbarkeit von Texten bei. So ist es im Internet Usus, klein zu schreiben. Die Folge: die Texte lesen sich viel schwerer.

    Aber die Linke hat eben viele ihrer Teilziele teilweise erreicht. So ist die Zerstörung des Bürgertums weit vorangeschritten. Die Keimzelle Familie fast vernichtet. Ich glaube trotzdem, dass sich die Menschen wieder eines besseren besinnen werden.

  8. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    21. Juni 2011 01:15 - Wie ernsthaft ist Spindeleggers Erwachen?

    Sie sind schon sehr genügsam geworden, Herr Dr.! Ihre Worte wirken wie der wochenlang Hungernde, dem man einen Klumpen Brot hinschmeißt. Ah endlich hat der Spindelegger etwas gesagt, was sich sowieso bis zum letzten Stammtisch in Niedertupfing herumgesprochen hat.

    Aber halt, hat er das überhaupt gesagt? Wiederum wäre ich erfreut, wenn Sie endlich anfangen würden, Quellen zu nennen. Meine Quellen sagen mir nämlich, dass Spindelegger bis vor ein paar Stunden die Griechenlandhilfe als- jetzt bitte nicht schockiert sein- "alternativlos" bezeichnet hat:

    Quelle ORF Teletext und

    http://www.volksblatt.at/index.php?id=76059&MP=61-157

    Zitat Volksblatt:"Für Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger ist dieses „alternativlos aus meiner Sicht“. "

    Unterberger gerade eben:

    "...,unterscheidet sich dieser Satz doch stark vom Gerede Josef Prölls, dass die Griechenland-Hilfe alternativlos wäre."

    Peinlich ist diese dreiste Anbiederung an Spindelegger angesichts der Tatsache, dass die FPÖ laut Umfragen nun offiziell stärkste Partei ist. Herr Unterberger traut sich wohl nicht mehr, gegen die ÖVP zu schreiben, weil er Angst hat, sie könnte noch mehr verlieren. Zumindest ist dieser Artikel erklärungsbedürftig.

    Schlimm wird dann noch die Kuschelei mit Spindelegger, weil er einmal (die Quelle hiefür wäre auch informativ) Österreich gegen die Anfeindungen aus dem Inland verteidigte. Hier drängt sich umso mehr der Verdacht auf, dass Herr Unterberger beim Lesen über Stracheartikel auf die Idee dieses Beitrags gekommen ist.

    Noch peinlicher ist ein Kommentator, der die ÖVP sofort wieder für wählbar hält, nur weil sie beim Nein zum Berufsheer bleibt.

    Die werten Herren vergessen offenbar dass:

    1) Die ÖVP rein gar nichts gegen das drängende Ausländerproblem zu tun gedenkt.

    2) Die ÖVP weiterhin alternativlos beim Thema Bildung dahinschwurbelt und zuerst in peinlichster Manier einen "Erfolg" bei einem Bildungsreförmchen feiert, nur um dann wieder kleinlaut von diesem "Erfolg" zurückzutreten, nur weil sogar der dümmste Bauer aus Kleinfucking weiß, dass es rein gar nichts bringt, wenn man schlechte Schüler weiterzerrt.

    3) Die ÖVP offensichtlich keine Sekunde mehr einen Gedanken daran verschwendet, wie man das fast explodierende Defizit in den Griff bekommen könnte und das Tage nachdem die EU und der IWF Österreich eindrücklich ermahnten, einen Sparkurs einzuschlagen!

    4) Die ÖVP weiterhin linke Gesellschaftspolitik gegen die Familie betreibt und kein Wort zur beschämenden, mit Steuergeld finanzierten Schwulenparade verliert.

    5) Die ÖVP weiterhin nicht einmal daran denkt, Zahlungen an ein schon seit einem Jahr insolventes Land einzustellen! Schon vor einem Jahr wussten alle, dass Griechenland diese Gelder niemals zurückzahlen wird können (hier im Unterbergerforum machte u.a. ich ausdrücklich darauf aufmerksam) aber nein, schon damals ließen sich die Naiven von den Worten der Politik einlullen, man müsse "Greichenland auf die Beine helfen" in völliger Ahnungslosigkeit der Faktenlage!

    6) Die ÖVP von einer Steuererleichterung in einem der Höchststeuerländer dieser Erde nicht einmal träumt, um den Mittelstand zu entlasten!

    7) Die ÖVP auch bei allen anderen Themen wie Gesundheit und Verwaltung orientierungslos im Politraum herumschwirrt und keine Ahnung, geschweige denn eine Vision hat, wie man das Land hier verbessern könnte!

    8) Die Personaldecke der ÖVP schon jetzt nicht mehr vorhanden ist, sodass man einen 24 Jährigen zum Staatssekretär machen muss!

    Es ist schon fast bemitleidenswert, wie hier die ÖVP verhätschelt wird. Wie ein Kind, das ständig kriminell wird und dem man einfach nicht böse sein kann. Nur dass Sie meine Herren auch über die Zukunft jedes einzelnen Österreichers schreiben und offensichtlich bereit sind, die Zukunft der jungen Generation aufs Spiel zu setzen, nur weil ein Obmann nach 365 Tagen endlich einmal begriffen hat (nachdem es in jedem Schmutzblatt zu lesen war), dass eine Umschuldung nicht gleich Eurozerstörung ist!

    Man kann für dieses Land nur hoffen, dass Spindelegger nicht plötzlich ein Steuerreförmchen kurz vor der Wahl herauswürgt, sonst würden Menschen wie Herr Unterberger und libertus wohl Freudensprünge machen und sich nicht mehr zurückhalten können.

  9. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    14. Juni 2011 17:05 - Ausgerechnet dort, wo die EU goldrichtig liegt, ist sie zu schüchtern

    Hier wird zwar fleißig abwählen skandiert, eine Lösung ist dies nicht. Vielmehr ist es Teil des Problems. Die Angst von SPÖVP vor der blauen Welle lähmt die Regierung bis ins Mark (wobei anzumerken ist, dass die Lähmung der Regierung vorwerfbar ist, sie also schuldhaft handelt).

    Aber auch die FPÖ wird nichts vom Schuldenberg abtragen können, weil sie wirtschaftspolitisch eine genuin linke Partei ist.

    Gefordert wäre eine strikte, ehrliche, offene Politik, die gemeinsam mit dem Volk Lösungen erarbeitet, doch weder eine Persönlichkeit noch eine Partei ist in Sicht, die dies bewerkstelligen könnte.

    Vielmehr steht zu befürchten, dass eine Blau- Schwarze Koalition zusieht, wie die Nation gegen die Schuldenwand donnert. Den Karren müssten dann große Persönlichkeiten aus dem Dreck ziehen.

    Kommt es im Zuge der Entschuldung zu keiner radikalen politischen Wende, ist eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Stagnation auf niedrigem Niveau zu befürchten und das auf Jahre.

    Deshalb muss die Wurzel des Problems angepackt werden. In zahlreichen Beiträgen wies ich darauf hin, dass das größte Problems Europas und vor allem Österreichs das Wahlrecht ist. Durch fehlenden Parteiwettbewerb und mangels direktdemokratischer Mittel kann sich kein Volkswille konstituieren. Die Folge sind sinkende Wahlbeteiligungen und ohnmächtige Wut der Bürger.

    Ich trete zwar für ein ganz anderes System ein, doch ist es einleuchtend, dass schwierige Zeiten besondere Instrumente verlangen. Vor allem wäre es zielführend, würde die stimmenstärkste Partei automatisch eine Mehrheit der Abgeordneten stellen, vielleicht sogar eine Zweidrittelmehrheit. Dieses System sollte auf ein- zwei Legislaturperioden beschränkt werden, wobei die Änderung dieser Verfassungsbestimmung nur mit Volksabstimmung geändert werden dürfte.

    Befragt müsste das Volk werden, ob es dieses System billigt, weil man ohne demokratische Legitimation nicht regieren kann.

    Vor allem aber wäre es dringend erforderlich, eine Volksbefragung zu initiieren, in der sich der Wille des Volkes in entscheidenden Fragen manifestiert.

    So wären folgende Fragen und zwar in folgender Form an das Volk zu richten:

    1) Wollen Sie die Mitgliedschaft in der Europäischen Union beibehalten?

    2) Sollen Zahlungen an insolvente Länder fortgeführt werden?

    3) Soll es einen Zuwanderungsstop geben?

    4) Wollen Sie einen radikalen Schuldenabbau? Wenn ja, kreuzen Sie bitte an, auf welchem Wege Sie dies möchten (Mehrfachnennung möglich):

    a) Durch Verkauf staatlicher Unternehmen.

    b) Durch Kürzung von Subventionen an Unternehmen.

    c) Durch Kürzung und/oder Streichung von Sozialleistungen.

    d) Durch Streichung von Sozialleistungen für Nichtstaatsbürger.

    e) Durch Privatisierung des Gesundheitssystems.

    f) Durch Privatisierung des Bildungssystems.

    g) Durch Steuererhöhungen.

    5) Wollen Sie weiterhin Gebühren für den ORF zahlen?

    So wäre nicht nur sichergestellt, dass politische Entscheidungen von der Mehrheit getragen werden, sondern auch, dass die Politiker wissen, was sich der Bürger wünscht.

    Diese Befragung sollte über einen längeren Zeitraum stattfinden, um eine ausgiebige politische Diskussion Platz greifen zu lassen. Es sollte aber den Parteien verboten sein, sich an dieser Diskussion in irgend einer Art und Weise zu beteiligen!

  10. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    02. Juni 2011 11:55 - Die erste Peinlichkeit der neuen Justizministerin

    Offener Brief an Herrn Mag. Karl- Heinz Grasser

    Sehr geehrter Herr Grasser,

    Herr Dr. Schüssel hat Sie im Jahre 2000 in seine Regierungsmannschaft als Finanzminister geholt. Dies war ein mutiger Schritt, da gerade damals unerfahrenen Menschen vor allem im wichtigsten Ministerium wenig zugetraut wurde. Ab 2003 waren Sie dann parteipolitisch unabhängiger Finanzminister. Sie haben damals stark an Beliebtheit gewonnen und konnten ein Nulldefizit erreichen, auch wenn es getrickst war.
    Und auch wenn diese Regierung mit Ihnen damals die Abgabenlast erhöhte, so war vor allem Ihre Politik von Konsistenz geprägt. Gemeinsam mit Dr. Schüssel haben Sie Reformen beschlossen, die das Land auf manchen Gebieten zukunftsfähig gemacht haben. Ich erinnere mich noch, als Österreich von der ausländischen Presse in den Himmel gelobt wurde.

    Als Sie dann auch noch die hübsche Frau Swarovsky heirateten, wurden Sie endgültig zum Liebling vor allem des Boulevards und der ausländischen Medien. Sie hielten damals im Ausland ja sehr viele Vorträge.

    Diesen Erfolg gönnt Ihnen die Linke bis heute nicht! Die Linke ist eifersüchtig und rachsüchtig und nichts treibt der linken Reichshälfte mehr Schweiß auf die Stirn, als der Gedanke, Sie könnten wieder in die Politik einsteigen.

    Deshalb findet seit Jahren eine linke Medienhatz unglaublichen Ausmaßes gegen Sie statt. Sogar der Dekan der juristischen Fakultät entehrte Sie, indem er Protokolle über Lauschangriffe vorlas. Das, was mit Ihnen passierte und passiert ist menschlich wohl das Abscheulichste, das ich je in meinem jungen Leben erlebt habe. Nicht nur wurde Ihr Privatleben bis in die tiefsten Ecken enthüllt und bloßgestellt, sondern wurden Sie mitsamt Ihrer Familie ostentativ in einer Weise kriminalisiert, wie man es nur als Hexenjagd aus dem Mittelalter kennt.

    Sie mögen sehr viele Tricks angewandt haben, ja sie mögen da und dort den Rand der Gesetze tangiert haben. Doch eines haben Sie, und davon bin ich fest überzeugt, sicher nie getan: absichtlich illegale Geschäfte getätigt.

    Es ist ein Graus, mitansehen zu müssen, wie zahlreiche rechtliche Schutzinstrumente missbraucht werden oder gar ignoriert werden. So hat zu allererst zu gelten, dass laufende Verfahren geheim sind. Dies ist nicht nur deshalb wichtig, damit das Verfahren schnell und ungehindert ablaufen kann, sondern vor allem, um die Person zu schützen, gegen die es läuft.
    Dann ist ein Eckpfeiler unseres Rechtssystems die Unschuldsvermutung. In Ihrem Fall ist dieses Wort eine Chuzpe. Sie wurden medial schon hingerichtet, bevor noch überhaupt irgendeine Anklage erhoben wurde!
    Der größte Skandal aber ist, dass hier gnadenlos Gesetze gebrochen wurden, nämlich das strenge Weitergabeverbot von Ermittlungsdaten, um Sie in der Öffentlichkeit bloßzustellen!

    Herr Grasser, ich möchte Ihnen sagen, dass es viele Österreicher gibt, mich eingeschlossen, die zwar viele Ihrer Taten missbilligen, die aber dennoch voll und ganz hinter Ihnen stehen. Und ich möchte mich für das Verhalten vieler entschuldigen. Denn diese Hexenjagd sollte sogar einem Barbarenvolk unwürdig sein, für ein christlich geprägtes Volk ist sie eine Todsünde.

    Mögen Sie in Zukunft ein friedliches Leben mit Ihrer Familie führen können und bleiben Sie gesund. Ich wünsche es Ihnen von ganzem Herzen!

  11. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    01. Juni 2011 16:30 - Alles schon einmal dagewesen - oder doch nicht

    Österreich ist ein schuldenfreies Land. Die Bürger haben alle Arbeit und verdienen recht gut. Die Kaufkraft ist in den letzten Jahren wieder enorm gestiegen. Auch die Ausbildung der Schüler verzeichnet immer mehr Erfolge. Noch nie war die Wirtschaft dermaßen zufrieden mit den Absolventen, die wahrlich eine rosige Zukunft vor sich haben. So beherrschen die Schüler mindestens drei Fremdsprachen und ziehen international Beachtung auf sich, da ihre Projekte schon jetzt wertvolle wissenschaftliche Beiträge darstellen. Deswegen wird ja jetzt auch das erfolgreiche Modell der Neuen Mittelschule ausgebaut.

    Überhaupt beinhaltet das Arbeitsprogramm der Koalition sehr viele interessante neue Punkte, die den Erfolg Österreichs konsolidieren und ausbauen werden:

    Im Juni 2011 soll ein Cybercrimecompetence- Center errichtet werden. Das ist grundvernünftig. Unsere starke militärische Kraft- besonders zu loben sind da die professionellen Strukturen und das moderne, ausreichend vorhandene Gerät- wird somit um ein weiteres, wichtiges Element ergänzt, um Österreich noch sicherer zu machen, als es schon ist.

    Diesen Sommer geht, wie bereits erwähnt, der Ausbau des Erfolgsmodells NMS insofern einen Schitt weiter, als die Oberstufe neu organisiert wird. Weiters wird noch diesen Sommer ein weiteres Klimaschutzgesetz verabschiedet, das Österreich vor den schrecklichen Klimakatastrophen bewahren wird. Es ist äußerst erfreulich, dass auch hier die Regierung die Maßstäbe für die Zukunft setzt.

    Auch im Herbst schreitet das Projekt NMS weiter voran, Hauptschulen werden umversetzt, die NMS ausgebaut. Nicht zu vergessen der Ausbau der Ganztagsbetreuung, so werden die Eltern noch mehr von ihren Kindern entlastet und können Beruf und den Rest an Familie hervorragend vereinen. Beruhigt kann unser Land daher in seine Zukunft blicken, wenn schon jetzt die Wirtschaft äußerst zufrieden mit unseren Absolventen ist, so wird die NMS weltweit neue Maßstäbe setzen und Österreich zurück an die Weltspitze befördern.

    Im Herbst und Winter setzt unsere Regierung ihre Arbeit wirklich sehr eifrig und mit aller Kraft fort. So sollen endlich die Lobbyisten an die Kandare genommen werden. Es war bis jetzt ja nun wirklich unerträglich, dass unsere Politik Einflüssen von außen ausgesetzt werden konnte. Auch das Bundesheer und der Ökostrom stehen weiter auf dem Plan. Offenbar soll die Industrie mit noch weit mehr Energiesicherheit ausgestattet werden und unser hervorragendes Heer seine Kompetenzen maximieren. Wer da also auch immer unsere immerwährende Neutralität bedroht, vorsicht, wir sind gerüstet!

    Bis ins Frühjahr sollen dann die Pensionen beleuchtet werden. Unsere Bürger haben sich den Wohlstand mit 50 Jahren redlich verdient und er ist auch locker leistbar mit unseren Budgetüberschüssen. Lediglich ein wenig nachjustiert soll hier wohl werden, damit die Pensionen auch für die Zukunft so sicher und saftig wie jetzt sind.

    Nächsten Sommer hat unsere Regierung nun wirklich schon sehr viele Weichen für ein erfolgreiches Österreich gestellt, sodass hier nicht mehr viel übrig bleibt. Die Regierung wird trotzdem nicht müde, ohne Ende an der Verbesserung des Landes zu arbeiten. So sollen schon Sommer 2012 die Arbeitsverhältnisse mit den hervorragenden Lehrern adjustiert werden. Die noch weiter perfektionierte Struktur der neuen Bildungslandschaft muss natürlich auch an die Lehrergehälter und Dienstzeiten angepasst werden.

    Ab dann gibt es nicht mehr recht viel zu tun in diesem schönen Land. Hauptsächlich konzentriert sich die Regierung noch auf kleine Verbesserungen hie und da. So soll die Presseförderung etwas nachgebessert werden und der Schutz der Kinder und der Jugend weiterhin vergrößert werden. Was sogar ein nicht unwichtiges Thema ist, sind die Kinder und Jugendlichen doch am meisten auf den Staat angewiesen, wer sollte sich sonst um sie kümmern?

    Ab 2013 will die Regierung dann wieder einmal ein paar kleine Strukturreformen angehen, bzw. beginnen, dann wird ja gewählt. Aber vor allem weil es denkunmöglich scheint, dass eine derart kompetente Regierung abgewählt wird, hat die Regierung auch schon für danach große Pläne, um dieses wunderschöne Land noch weiter zu verbessern, damit es wieder an der Spitze Europas steht.

    Und wer das alles nicht glaubt, der solle sich doch das Arbeitsprogramm der Regierung ansehen:

    http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/666830/Klausur_Sein-und-Schein-der-Regierungsarbeit?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/index.do

    Beim Durchlesen dieses Programmes muss man einfach zu dem Schluss kommen, dass meine Worte die reine Wahrheit sind.

    Kein Wort davon dass:

    a) Österreich kurz vor dem Bankrott steht

    b) Österreichs Unterwanderung durch Fremde einen latenten Bürgerkriegszustand erreicht hat

    c) Die Steuern und Abgabeneine erdrückende Last erreicht haben, die an Totalenteignung grenzt

    d) Wir in einer Union sitzen, die uns täglich das Geld aus der Tasche zieht, um Versagerländer zu stützen

    e) Unser Rechtssystem am Abgrund steht, denn es ist hoffnungslos überlastet (nicht vergessen die Gefängnisse), absolut unmodern, die Richter und Staatsanwälte sind heillos überfordert, die Politik mischt sich immer mehr in die Justiz ein, die Verrechtlichung eines jeden Lebensbereichs überfordert Richter und Staatsanwälte noch mehr, zahlreiche notwendige Reformen bleiben unangetastet, usw.

    f) Die Bürger absolut kein Vertrauen mehr in den Staat haben, da dessen reale Verfassung einer Diktatur gleichkommt.

    g) Die Kriminalität in Österreich schreckliche Ausmaße angenommen hat. Wenn in Wien irgendwo eingebrochen wird, ist das Hab und Gut verloren; wenn ein Auto geklaut wird, zuckt die Polizei mit den Achseln. Täglich werden Menschen zusammengeschlagen und ausgeraubt doch die Polizei tut rein gar nichts dagegen!

    h) Unser Bildungssystem nur noch Vollidioten produziert, die weder Ahnung vom Leben, noch von der deutschen Sprache oder Mathematik haben. Viele Professoren an der Uni fragen sich ständig, wie manche überhaupt die Matura geschafft haben.

    i) Unser Verwaltungs- Gesundheits- und Verfassungswesen nicht nur völlig überteuert, sondern obendrein inkompetent und ineffizient bis in die letzte Ebene hinein ist!

    Wenn man das Regierungsarbeitsprogramm liest, drängt sich einem unweigerlich ein Bild von einem Drogenabhängigen auf, der gerade auf einem sehr starken Trip ist. Er blutet aus allen Körperteilen, wandert über steinige Abgründe bei heftigem Gewitter, doch in seiner Welt scheint die Sonne, er lacht, fühlt sich selig und leicht wie eine Feder und das Leben ist wunderschön.

  12. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    9x Ausgezeichneter Kommentar
    25. Juni 2011 14:15 - Grüße in den Gefängnishof

    Ja guten Morgen werte Kommentatoren. Bin vor einer halben Stunde aufgestanden, war eine lange Nacht. Star(l) Wars ohne Starl also. Doch diese Themen ad personam interessieren mich schon lange nicht mehr, daher in medias res:

    Für alle, die es noch nicht gesehen haben, hier noch einmal das Schlussplädoyer Geert Wilders':

    http://www.pi-news.net/2011/06/schlusspladoyer-von-geert-wilders-vor-gericht/

    Meine Meinung: die berührendste, ergreifendste Rede, die ich seit Langem gehört habe. Ein Inhalt, der auf jede Wand Österreichs geklebt gehört. Und eine Sprache, die trotz all der Jahrhunderte noch eng mit unserer verbunden ist.

    Ich habe übrigens ebenfalls eine solche Rede, mit etwas anderen Ansätzen. Vielleicht werde ich sie einmal halten. Aber wenn ich diese Rede hier reinstelle, dann kann ich mir die Reaktionen lebhaft vorstellen und dieses Geplänkel tu ich mir nicht noch einmal an.

    Deswegen sei einfach nur gesagt, dass der Freispruch ein Spruch für die Freiheit ist. Wir treten in ein Zeitalter ein, das vielleicht als dritter Türkischer Krieg, aber vielleicht einfach nur als Abwehrkampf eingehen wird. Eines sollte man sich aber vor Augen halten. Diese Menschen werden nicht weichen. Sie werden bis aufs Blut darum kämpfen, hier bleiben zu können. Die werden nicht wie die Juden davonlaufen und versuchen, ihre Haut zu retten.

    Genug der Pathetik. Danke an Geert Wilders, danke an Theo van Gogh, danke an die Niederlande!

  13. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    8x Ausgezeichneter Kommentar
    04. Juni 2011 20:26 - Der ORF-Kaiser ist nackt und verkommen

    Witzig, wie der nackte Kaiser über sich selbst berichtet. Informationsunterdrückung par excellence:

    ORF-Wahl: Zeiler sagt Kandidatur ab

    In einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „profil“ sagte Gerhard Zeiler, der Chef der RTL-Group, dass er sich nicht um den Posten des ORF-Generaldirektors bewerben werde.

    Er habe eine Tätigkeit, die ihn sehr erfülle und einen Job, den es „kein zweites Mal in Europa gibt“. Dennoch habe er sich für den ORF interessiert, weil er „mit Leib und Seele Österreicher“ sei und dem ORF „bei der Bewältigung seiner nicht unbeträchtlichen Probleme“ gerne geholfen hätte.
    „Parteipolitische Personalwünsche“

    „Ich habe aber schon nach wenigen Gesprächen erkannt, dass es bei der Frage, wer der nächste ORF-Generaldirektor werden soll, wesentlichen Teilen der Politik nicht darum geht, wer das Unternehmen am besten führen kann, sondern wer willfährig parteipolitische Personalwünsche umsetzt.“ Danach seien Behauptungen wie jene, er sei ein „schwarz-blauer Kandidat“ „von höchster sozialdemokratischer Stelle lanciert worden“.

  14. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    8x Ausgezeichneter Kommentar
    02. Juni 2011 12:40 - Die erste Peinlichkeit der neuen Justizministerin

    Eigenlob stinkt. Trotzdem möchte ich anmerken, dass diejenigen hier in diesem Forum, die dem neuen Regierungsteam gleich Versagerstatus anhefteten, Recht behielten. Gestern erkannte auch Herr Dr. Unterberger, dass Frau Fekter schlicht eine Fehlbesetzung im Finanzministerium ist und dass auch Spindelegger nichts anderes tun wird, als Pröll.

    Heute erkennt er, dass Frau Karl ebenfalls eine absolute Fehlgeburt ist. Kein Wunder, bei ihren Leistungen als Wissenschaftsministerin.

    Also hoffe ich, dass viele hier endlich aufhören von einer neuen ÖVP zu träumen und stattdessen endlich anfangen zu kämpfen.

  15. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    17. Juni 2011 12:35 - SN-Kontroverse: Pleite gehen lassen?

    Typisch linke Propaganda. Da wird nicht gefragt, warum man einem insolventen Land Geld nachschmeißen sollte, nein, man fragt, ob es insolvent werden soll. Sehr interessant ist das, wie die Linke und die Volksverräter das machen (ja Frau Fekter ich meine auch Sie!).

    Denn wäre Griechenland noch nicht insolvent, könnte man tatsächlich Maßnahmen überlegen, wenn einem das Steuergeld egal ist und wenn man auf Casinobesuche steht.

    So aber ist es schlicht und ergreifend das Verheizen von Steuergeld, nur damit die Katastrophe andere Regierungen trifft. Das ist nicht nur fahrlässig, es ist grobe Absicht mit einer kriminellen Energie, die ihresgleichen sucht.

    Würde Frau Fekter vor einem Richter landen, würde er ihr die Hölle heiß machen.

    Da kämen dann Fragen wie:

    Warum haben'S bitte fremdes Geld einfach so verjuxt? Is Ihnen des so egal? Da geht's ja um Dutzende Milliarden! Haben'S überhaupt kan Genierer? Und wieso ham'S die Insolvenz verschleppt? Wollten'S davonkommen? Sie san ja der übelste Gauner.

    Aber Frau Fekter wird niemals vor einem Richter landen, sie wird in Zukunft in der "Presse" interviewt werden und man wird nach ihrer Experten(sic!)meinung fragen.

    Liebe Politiker, wundert'S euch nicht, wenn die Galgenjustiz wiedereingeführt wird. Sehr viele Österreicher wünschen Sie nur noch baumeln zu sehen, das garantiere ich Ihnen!

  16. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    14. Juni 2011 14:25 - Fußnote 205: Datenschutz schützt Kriminelle

    Wie witzig, ist der Datenschutz doch gerade das Schutzinstrument des Bürgers gegen den Staat und nicht vice versa. Das wäre in etwa so, als würde die Regierung die Massenenteignung mit dem Grundrecht auf Eigentum begründen. Makaberer geht's offenbar immer. Nichts ist unmöglich. Faymann.

  17. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    03. Juni 2011 20:11 - SN-Kontroverse: Erbschaftssteuer einführen?

    OT: Die werten Türken stellen Forderungen und:"Mit Zwang kommt man bei Muslimen nicht weiter".

    http://diepresse.com/home/panorama/religion/667499/AtibChef_Wir-sind-kein-Integrationsverein?_vl_backlink=/home/index.do

    Soweit sind wir schon, dass vor Zwangsmaßnahmen gewarnt wird und das in unserem Land! Jetzt reicht's mir dann aber bald.

  18. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    5x Ausgezeichneter Kommentar
  19. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    5x Ausgezeichneter Kommentar
    06. Juni 2011 17:37 - Ethische Atomspezialisten, schuldige Unschuldige, neoliberale Kulturmenschen

    OT: Es ist schon wirklich sehr interessant für wie dumm vor allem die Roten die Menschen in diesem Land verkaufen wollen.

    Wie berichtet erwägte Finanzministerin Fekter eine Teilprivatisierung der ÖBB. Doch Bures scheint sich seitdem mit dem Kanzler beraten zu haben und siehe da, der übliche dumme Spruch:

    "Ein Verscherbeln von Staatseigentum kommt nicht in Frage".

    Besonders pikant ist diese Meldung heute, weil sie mit einer anderen, unmittelbar damit in Verbindung stehenden Meldung zusammenfällt, der Sanierung der AUA:

    http://derstandard.at/1304553769272/Kranich-hat-bei-AUA-Sanierung-langen-Atem

    Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Da wird ein ehemaliges Staatsunternehmen immer weiter saniert und hat bald Aussicht auf Gewinne und gleichzeitig wird Privatisierung als der Teufel hingestellt.

    Herr Kanzler Faymann, Frau Minister Bures, sagen Sie bitte dem österreichischen Volk was Sie unter verscherbeln verstehen, wenn der österreichische Steuerzahler in den letzten 10 Jahren Dutzende an Milliarden durch dieses Unternehmen verloren hat!

  20. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    5x Ausgezeichneter Kommentar
    03. Juni 2011 15:39 - Andreas Treichl und Basel III oder: Hans Sachs hat vergeblich gesungen

    Sehr geehrter Herr Rassl,

    Das kommt eben dabei heraus, wenn der Staat am Werk ist. Oder anders gesagt, wenn ein Häuflein sich wichtig vorkommender Personen glaubt, hochkomplexe Systeme wie eine Wirtschaft steuern und/oder beeinflussen zu können. Hayek nannte es die Anmaßung von Wissen.

    Es ist schade, dass Sie nicht näher auf das Thema Basel III eingehen, denn es ist durchaus eine nähere Betrachtung wert.

    Was ist das Ziel von Basel III? Basel III entstand unter dem Eindruck der Finanzkrise 2008. Entgegen den vielen Behauptungen der staatlichen Institutionen, sah man offensichtlich doch ein, dass ein zentraler Grund für die Krise 2008 das Teilreservesystem ist. Zwar gesteht die Politik es nicht wörtlich ein, aber wenn man die Funktionsweise des Teilreservesystems versteht, weiß man auch, dass wenn Politiker von einer höheren Eigenkapitaldecke bei Krediten reden, das Teilreservesystem selbst gemeint ist.

    Jetzt war es einer der Hauptzielsetzungen von Basel III, vergebene Kredite noch sicherer zu machen, in dem die Bank gezwungen ist, mehr Eigenkapital pro Kredit zu hinterlegen. Im Endeffekt hat dies aber die Wirkung, dass weniger Kredite an Unternehmen vergeben werden. Dass da viele keynesianisch geprägte Politiker (also fast alle) sofort lauthals aufschreien und "Abwürgung der Konjunktur" krakeelen würden, war klar. Deshalb versuchte man mit Basel III dem entgegenzuwirken, was Sie ja sehr pitoresk mit der Phrase:

    "Und überdies würde allen Autofahrern, die im Ortsgebiet langsamer als 25 km/h fahren oder, frustriert über diese unsinnigen Vorschriften, ihr Auto überhaupt stehen lassen, der Entzug des Führerscheines angedroht."

    beschrieben haben.

    Dass diese diametral zueinander stehenden Ziele unvereinbar sind, muss jedem auffallen, der halbwegs logisch denken kann. Ich kann ja schließlich nicht Kredite verringern und trotzdem zum Kreditgeben zwingen.

    Eine weitere Schlagseite erfuhr Basel III dann durch die Krise mancher Eurostaaten, vor allem Griechenland. So kam es, dass Banken (und das meinte Treichl) für Bankrotteure wie Griechenland wenig bis gar kein Eigenkapital hinterlegen müssen, für Kredite an starke, seit Jahrzehnten existierende Großunternehmen aber mehr Eigenkapitaldecke vonnöten ist.

    In Wahrheit ist Basel III der Versuch, die Staaten weiter mit Geld zu versorgen und gleichzeitig weitere Blasen wie 2008 zu verhindern. Verlogener, feiger und ahnungsloser, wie Treichl formulierte, geht es wirklich nicht mehr.

    Welche Reform hat das Bankensystem nun wirklich nötig? Es ist so simpel wie fast unmöglich umsetzbar mit dieser Politik, da die Staaten mit dieser Reform ihre Geldquelle mit einem Schlag verlieren würden.

    Zuerst muss der Staat aufhören, Geld herzustellen. Das heißt, dass Notenbanken mit sofortiger Wirkung aufzulösen sind.

    Was die Banken selbst betrifft. Es muss ihnen verboten werden, Kredite mit fremdem Geld zu vergeben. Mit anderen Worten: das Ende des Teilreservesystems. So sollte eine Bank nur noch das Geld verleihen dürfen, das wirklich Eigentum der Bank ist. Momentan vergeben Banken Kredite, die sie mit Geld aus Fremdeigentum (den Einlagen z.b.) finanzieren. Das ist rechtlich gesehen eine Vorgehensweise, die Schadenersatzansprüche nach sich zöge. Wenn Sie mir Geld geben, das ich zu verwahren habe und nicht antasten darf, ich dieses Geld aber verleihe, so begehe ich nicht nur einen Vertragsbruch, sondern erfülle zudem den Straftatbestand der Veruntreuung:

    § 133. (1) Wer ein Gut, das ihm anvertraut worden ist, sich oder einem Dritten mit dem Vorsatz zueignet, sich oder den Dritten dadurch unrechtmäßig zu bereichern, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.

    (2) Wer ein Gut veruntreut, dessen Wert 3 000 Euro übersteigt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, wer ein Gut im Wert von mehr als 50 000 Euro veruntreut, mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen.

    Banken jedoch dürfen das ungestraft und tun dies tagtäglich.

    Diese Praxis ist daher sofort einzustellen.

    Selbstverständlich bin ich mir der wirtschaftlichen Folgen bewusst. In so einem System kann die Wirtschaft (zumindest anfangs) nur langsam wachsen. Aber sie wächst in diesem System wenigstens stetig und erzeugt keine Blasen.

    Was meinen Sie, ist besser? Ständig Blasen wie 2008 bzw. die Monsterblase, die sich gerade bildet und alles zerfetzen wird, erzeugen, nachdem die letzte sowieso schon Staaten an den Abgrund geführt hat?

    Oder anfangs langsam, dann wahrscheinlich schneller, aber dafür ohne Blasen und stetig wachsen?

    Die Antwort ist einfach und sollte jedem, der sich auch nur annähernd die Ausmaße der zwei Weltkriege vorstellen kann, nicht schwer fallen.

  21. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    26. Juni 2011 15:37 - Der Tod einer großen Bank als Lehrbuch der Wirtschaftspolitik

    O.T.

    Neuestes Argument unseres Faymännchens für die Griechenlandhilfen: es gehe auch darum, den Export aufrecht zu erhalten. Danke, Mr. Ahnungslos, für diese schwachsinnigen Worte.

    Sehen wir einmal davon ab, dass diese Exporte mit unserem Geld finanziert werden und daher eine Umverteilung von den Steuerzahlern zu den großen Firmen ist.

    Aber bitte Herr Faymann, verzapfen Sie doch nicht so einen Blödsinn, hier für alle die Handelsbilanz mit Griechenland:

    http://sdb.statistik.at/superwebguest/login.do?guest=guest&db=dewatlas12

    Wir exportieren nach Griechenland Waren im Wert von knapp 600 Millionen Euro. Zum Vergleich: nach Deutschland (unserem engsten Handelspartner) exportieren wir Waren im Wert von rund 30 MRD!

    Insgesamt exportieren wir Waren im Wert von rund 98 MRD Euro. Der Anteil Griechenlands beträgt also sage und schreibe: ca. 0,6%. Danke Herr Faymann, dass Sie unsere Exporte schützen!

  22. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    26. Juni 2011 02:06 - Der Tod einer großen Bank als Lehrbuch der Wirtschaftspolitik

    Ich finde Ihre Unterscheidung zwischen staatlichen Banken und "privaten" Banken perfide. Jede Bank ist eine staatliche. Oder kennen Sie sonst einen Privaten, der Geld aus dem Nichts schaffen darf; der Geld, das ihm nicht gehört, verleihen darf?

    Der zweite Grund für die Perfidie dieser Unterscheidung ist das staatlich gesteuerte Geldsystem, dem die Banken angehören. So gibt es kein Zahlungsmittel, das sich auf dem Markt durchgesetzt hätte, sondern ein staatlich verordnetes und dem Staate dienendes Zahlungsmittel.

    Eine private Bank wäre eine Bank, die nur ihr geliehene Gelder kreditiert und die eigene Zahlungsmittel ausgibt.

    Solange diese beiden verbrecherischen Systeme bestehen, kann niemals von privaten Banken gesprochen werden. Ich will hier keine Rabulistik betreiben.

    Es ist aber der entscheidende Schritt in Richtung Besserung, dass ein Problembewusstsein geschaffen wird; dass der Bürger merkt, dass diese Systeme ihn enteignen und nur dem Staate dienen. Wenn man aber Banken nicht als das bezeichnet, was sie sind, nämlich Teil des staatlichen Systems, dann wird dieses Problembewusstsein niemals geschaffen!

  23. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    04. Juni 2011 00:51 - Wie lange kann sich Österreich die Leistungsfeindlichkeit noch leisten?

    Hervorragender Artikel, Herr Dr.! Auf Grund der Tatsache, dass dieser Kommentar von mir perfekt hierher passt, erlaube ich mir, ihn hier zu wiederholen:

    Die Größe Europas

    In diesem Thread geht es um Atomkraft. Es scheint aber geboten, darauf einzugehen, was Europa groß gemacht hat, was Europa ausmacht und auf darauf aufbauend, welche Schritte für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt werden müssen. Es soll hier auch nicht darauf eingegangen werden, wie sehr das aktuelle fiat- money et fractional reserve banking- System unsere Gesellschaft unterminiert, schädigt und uns bittere Zeiten bringen wird, wieder einmal nach den zwei Weltkriegen.
    Vielmehr ist im Konnex mit dem Thema Atomkraft eine Analyse der strukturellen Gegebenheiten und deren Defizite im Bereich Wirtschaft, Gesellschaft und Recht in Europa angebracht, da die Frage der Energieversorgung unmittelbar Einfluss auf diese drei Elemente ausübt. Begründet werden kann diese Ansicht vor allem mit dem Bedarf der Industrie an einer energietechnisch nachhaltigen und sicheren Umgebung, um langfristige Investitionen planen und setzen zu können.
    Doch bietet diese Analyse auch Gelegenheit, andere wesentliche Faktoren, die essentiell für diese drei Bereiche sind, näher zu beleuchten und dabei vor allem darauf einzugehen, wie diese Faktoren entstanden, sich entwickelten und als Maßstab für aktuelle und zukünftige politische Entscheidungen dienen sollten.

    Die aufstrebenden BRIC- Staaten und Japan
    Wer erinnert sich nicht? In den 80er Jahren galt Japan in allen wirtschaftlichen und technischen Belangen als das überlegene Land. Die Japaner kauften im Eiltempo Prunkstücke in den USA auf, gerierten sich als neue Wirtschaftsweltmacht, japanische Produkte galten als zuverlässig, als billig und doch technisch ausgereift. Wie kam es dazu? Dieser Frage nachzugehen ist insofern sinnvoll, als dass die BRIC- Staaten in ihrer Entwicklung und neuen Stellung als Wirtschaftskraft sehr viele Parallelen zur Entwicklung Japans aufweisen.
    Begonnen hat es mit der Meiji- Restauration 1868 und der Öffnung Japans gegenüber den USA. Die Japaner waren nicht mehr isoliert, sie importierten und exportierten weitaus mehr, bauten vor allem ihre militärische Macht sehr stark aus, in dem sie Kenntnisse aus Europa umsetzten und nutzten dies, um ihre geographische Situation zu verbessern. Die russisch- japanische, bzw. die japanisch- chinesischen Kriege waren die Folge.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Wirtschaft, die nun begann, westliche Produkte zu kopieren und zu verbessern. Durch die sehr niedrigen Löhne war Japan äußerst konkurrenzfähig, sodass die technisch westlichen Standards entsprechenden Produkte weitaus billiger verkauft werden konnten.
    Kommt uns das alles nicht sehr bekannt vor? Richtig. Auch China verdankt den gleichen Umständen seinen Aufstieg. Die niedrigen chinesischen Löhne sorgen für Wettbewerbsfähigkeit, gleichzeitig stehlen und kopieren die Chinesen westliche Technologie und beginnen damit eigenständige Produkte zu produzieren.

    Man könnte Japan und China getrost als Mimikry- Nationen bezeichnen. Beide Länder kopierten westliche Standards nicht nur beim Militärwesen, sondern vor allem auch in der Wirtschaft, zum Teil auch im Recht.

    Weltweit gelten diverse Statistiken als Maßstab für eine erfolgreiche Nation. Die Akademikerquote tut sich hier besonders hervor. Aber auch BIP oder demographische Zahlen wie Neugeborene gelten schlechthin als Alpha und Omega, nicht zu reden von Inflation und tausende von Quoten, die zu erfüllen als das Höchste der Gefühle gelten. Es ist daher absolut kein Wunder, dass die BRIC- Staaten nicht nur als wirtschaftliche sondern auch politische Großmächte der Zukunft gelten. Demnach werden also zukünftig Nationen auf der Erde das Sagen haben, die:

    a) Sehr viele Einwohner haben die
    b) Ein sehr großes Territorium bewohnen
    c) Ein großes BIP aufweisen, das steigt und
    d) Hohe Akademikerquoten erzielen

    Die Argumentation der Befürworter einer Europäischen Union zeigt, dass dies zutrifft. Demnach „gibt es gar keine Alternative zu einer großen, starken Union“, da Europa „sonst an politischem und wirtschaftlichem Gewicht in der Welt verliert“, das „mit lauter kleinen, eigenwilligen Nationen nicht mehr haltbar ist“.
    Offenkundig sind sehr viele Damen und Herren der Überzeugung, dass man ein großes Reich wie China, die USA, Indien oder Russland haben muss, um politisch und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
    Wenn dies nun der Wahrheit entspricht, dann sieht Europas Zukunft wahrhaft düster aus. Europa bekommt nicht mehr genug Kinder, Europas Bildungssysteme produzieren nur noch mittelmäßig bis schlecht ausgebildete Bürger, die Akademikerquoten sind nicht berauschend und jetzt scheint auch noch der Nationalismus wieder die Oberhand zu gewinnen, sodass wieder nur kleine Länder das Sagen haben, deren Gewicht weltpolitisch ins Nichts versinken wird. Außerdem stehen die meisten europäischen Nationen budgetpolitisch mit dem Rücken zur Wand, sodass keine effektiven Maßnahmen mehr gesetzt werden können, um die Zukunft zu gestalten, womit auch die Wirtschaftskraft und das BIP schrumpfen.

    Europas Vergangenheit

    Was nun hat aber Europa groß gemacht? Waren es die vielen Kriege? Die großen Reiche? Zufall? Fehlende Konkurrenz?
    Was die Römer betrifft, ist es nicht schwer. Sie hatten eine militärische Überlegenheit und eroberten einfach ein Territorium nach dem anderen. Sie hatten ein modernes Rechtssystem und auch ein überlegenes politisches System, weshalb die militärische Macht auch so effizient war. Ein Heer ist immer nur dann gut, wenn es geordnete Strukturen und eine klare Hierarchie gibt. Das fängt eben schon bei der Staatsspitze an. Doch das römische Imperium zerbrach, wie wir wissen. Was ging schief? Das hat viele Gründe, aber nichtsdestotrotz hinterließen uns die Römer kostbare Schätze in Form von Rechtssystem, Schrift und Kultur.

    Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist wirklich nicht einfach. Es lohnt sich aber, den Aufstieg Europas zu analysieren und zu extrahieren.

    In Europa geschah Einzigartiges. Die antike Philosophie entstand. Diese begann mit den Vorsokratikern und wirkt noch bis in unsere heutige Zeit hinein. Durch die antike Philosophie wurden nicht nur naturwissenschaftliche Meisterleistungen erzielt, sie entwickelte auch ein Verständnis für den Menschen selbst. Seinen Zweck, sein Denken, seine Existenz. Dabei stand der Mensch im Mittelpunkt. So erkannte schon Demokrit:“ Antropos Mikros Kosmos“- „Der Mensch ist eine kleine Welt.“
    Epikur stellte überhaupt das Glück des Einzelnen in den Mittelpunkt, was noch heute völlig missverstanden wird. Epikur meinte auf Horaz aufbauend, dass der Moment, das Leben, unsere Lust uns leiten sollten und nicht, wie viele fälschlich annehmen, dass wir nur materiellem Genuss frönen sollten.
    Die antike Philosophie hatte nicht nur großen Einfluss auf unser Verständnis der Welt, ihre Ausflüsse begegnen uns vor allem in der christlichen Lehre. So haben zentrale Denkweisen der Philosophen ihren Niederschlag in der christlichen Glaubenslehre gefunden, auch durch den Apostel Paulus, der sehr bewandert in Philosophie war.
    Die westlichen Grundsätze wurden geboren. Dass diese Grundsätze aber keine Werte sind, wie oft suggeriert wird, sondern schlicht und einfach dem Wesen des Menschen entsprechen, ist ein Axiom. Alleine deswegen, weil es keinen einzigen Menschen auf dieser Welt gibt, der nicht glücklich sein will. Lediglich der Weg zum Glück gebiert derart viele Unterschiede in den Kulturen und den Denkweisen. Mit anderen Worten: der Weg zum Glück manifestiert sich in den einzelnen Kulturen als Wert.
    Es ist der große Verdienst der antiken Philosophie, die Erkenntnis gewonnen zu haben, dass dieses Glück nur dann erreicht werden kann, wenn diverse Grundsätze, eben erwähnte westliche Grundsätze, konstituiert und bedingungslos eingehalten werden.
    Ich möchte das noch einmal festhalten: die christliche Glaubenslehre basiert auf diesen Grundsätzen. Diese Grundsätze erlaubten den Menschen in Europa, sich individuell zu entwickeln. Zwar gab es Grundherren und damit eine strenge Hierarchie, gab es diverse christliche Rituale, an die man sich halten musste, aber innerhalb dieses Netzes fand das individuelle Leben seinen Raum. Das Ergebnis war das Mittelalter, in dem zahlreiche Gilden auch außerhalb des Adels zu Wohlstand und Reichtum gelangten und letztlich auch selbst zu bedeutenden Persönlichkeiten mit Adelstitel, da der Adel auf die Idee kam, gegen reichlich Geld Titel zu vergeben.
    Weitere Folge war aber auch das Entstehen von Gedankenströmungen, die zu Reformation, Aufklärung und weiteren elementaren gesellschaftlichen Wandlungen führten.

    Dass das individuelle Selbst, nach Demokrit die kleine menschliche Welt eines jeden Einzelnen, der Schlüssel und die Basis europäischer Vormachtstellung war und ist, ist evident. Warum?

    Das individuelle Selbst

    Der Mensch ist ein einzigartiges Wesen, dem von Geburt an unveräußerliche Rechte innewohnen. Nur wenn der Mensch authentisch ist, ist er ein schöpferisches Wesen, dem die unendliche Kraft des ganzen Universums eigen ist. So möchte ich an dieser Stelle einige Worte von Erich Fromm (*Erich Fromm, Psychotherapeut und Sozialwissenschaftler (1900-1980), ist einer der wegweisenden Gestalten der letzten 100 Jahre. Vor allem seine Bücher „Die Kunst des Liebens“ und „Haben oder Sein“ wurden weltberühmt.) aus dem Buch „Authentisch leben“ zitieren:

    Will der Mensch frei sein, so darf er weder sich selbst, noch andere als Mittel benützen, vielmehr müssen beide- wie Kant sagt- Selbstzweck sein. Mittel sind immer Werkzeuge, und wer als Mittel benutzt wird bzw. sich selbst als Mittel benutzt, ist kein frei handelnder Mensch, sondern wird zum Objekt, zum Ding.

    Fromm findet dabei sehr viele kritische Aspekte unseres modernen Lebens (wenn ich anmerken darf, ist hierbei nicht die Marktwirtschaft schuld, sondern die Monetarisierung unseres Lebens durch Zentralbanken und einer Politik, die Geld zum Lebensmittelpunkt oktroyiert):

    Der Utilitarismus unseres politischen oder sonstigen Alltags zielt darauf ab, den Menschen gleichzuschalten, ihn zu einem entfremdeten Wesen, zu einem Ding unter anderen Dingen zu machen und ihn auf ein Werkzeug zu reduzieren. Die utilitaristischen Philosophien gewinnen uns für sich, indem sie unsere Wirklichkeit entstellen. Anstatt zu versuchen zu sein, versuchen wir zu haben, und bei vielen Gelegenheiten besitzt für uns das Haben eine stärkere Realität als unser Sein.

    Fromm führt weiter in seinem Werk aus, wie der Mensch heutzutage unfähig ist, er selbst zu sein. Er sei „von einem tiefen Gefühl der Ohnmacht erfüllt“. Er würde immer nur agieren und reagieren, wie andere es von ihm erwarten, eine „Fassade errichten“. Doch nur die Fähigkeit zum spontanen Tätigsein verwirkliche das Individuum :

    Spontanes Tätigsein ist die freie Aktivität des Selbst im Sinne der lateinischen Wurzel des Wortes „sponte“, was wörtlich so viel bedeutet wie „aus freien Stücken“. Unter Tätigsein bzw. Aktivität verstehen wir nicht, dass jemand „irgendetwas tut“; es handelt sich vielmehr um das kreative Tätigsein, das sowohl im emotionalen als auch im intellektuellen Bereich, sowohl im sinnlichen Bereich als auch in dem des Willens wirkt.

    Wenn der Mensch durch spontanes Tätigsein sein Selbst verwirklicht und auf diese Weise zur Welt in Beziehung tritt, hört er auf, ein isoliertes Atom zu sein, er und die Welt werden Teil eines strukturierten Ganze, er hat seinen ihm zukommenden Platz in der Welt, womit seine Zweifel an sich selbst und am Sinn seines Lebens verschwinden.

    Hier zeigt Fromm auf, dass nur das Authentische, das spontane Tätigsein zur Verwirklichung unseres Selbst führt.

    Diese Verwirklichung unseres Selbst ist die Voraussetzung und der Grund für Europas Erfolg. So schreibt Fromm weiter:

    Bei der rein begrifflichen Wahrnehmung besitzt der Baum keine Individualität, sondern ist nur ein Beispiel für die Gattung „Baum“. Er ist nur die Repräsentanz einer Abstraktion. Beim vollen Gewahrwerden dagegen gibt es keine Abstraktion. Der Baum behält seine volle Konkretheit und damit seine Einzigartigkeit. Es gibt dann auf der Welt nur diesen einen Baum, mit dem ich in Beziehung trete, den ich sehe und auf den ich antworte. Der Baum wird zu meiner eigenen Schöpfung…
    Die erste Voraussetzung (für ein authentisches Leben) ist die Fähigkeit des Staunens. Kinder besitze diese Fähigkeit noch: Sie richten ihr ganzes Bemühen darauf, sich in einer neuen Welt zu orientieren, immer neue Dinge zu erfassen, um sie kennenzulernen. Sie sind verblüfft, überrascht und können staunen, und eben hierdurch können sie kreativ antworten. Haben sie jedoch einmal den Erziehungsprozeß durchlaufen, verlieren die meisten Menschen die Fähigkeit zum Staunen. Sie meinen, dass sie eigentlich alles wissen müssten, und dass Staunen einen Indiz ihrer Unbildung sein würde. Die Welt hört auf, voller Wunder zu sein- man nimmt sie als selbstverständlich hin. Die Fähigkeit zu staunen ist jedoch die Voraussetzung für alles Schöpferische in Kunst und Wissenschaft.
    Der französische Mathematiker Raymond Poincare formulierte einmal sehr treffend:“Wissenschaftliche Genialität ist die Fähigkeit, sich überraschen zu lassen“.

    Zusammenfassend muss man sagen, dass nur der authentisch lebende Mensch fähig ist, wirklich Neues zu schaffen. Der kreative Mensch, der eine „kleine Welt ist“, ist als Individuum ein Quell für eine andere Weltsicht, für andere Lösungsmöglichkeiten, für neue Ideen.

    Um den Kreis zu schließen. Europas Vormachtstellung beruht einzig und allein auf dem Faktum, dass Menschen sich teilweise frei entfalten konnten, sie selbst sein konnten und so fähig waren, Neues zu schaffen. Diese Entwicklung ist weltweit einzigartig. Nur Europa hat die Wurzeln und die Möglichkeiten, die Welt stets neu zu erfinden, denn nur in Europa haben wir die historisch und kulturell gewachsenen Wurzeln, dem Individuum seinen Raum für seine Welt zu geben. Man könnte auch sagen, dass Europa, vor allem aber Westeuropa, immer Neues entwickeln wird, Neues generiert und das ist auch der Grund, warum keine anderen Staaten der Erde die Europäer jemals einholen werden. Die Chinesen und Japaner z.b. erziehen ihr Volk zu Konformismus, ohne Raum für Individualität. Die Araber und Türken wiederum werden durch den Islam gleichgeschaltet; so hat das einzigartige Selbst keinen Raum zur Entfaltung.
    Aus der Erkenntnis, dass das schöpferisch tätige, einzelne Individuum mit seiner eigenen kleinen Welt der Keim für alle Innovationen, Patente und damit dem Unternehmertum ist, lassen sich Faktoren ableiten, die bedingungslos für einen weiteren Erfolg Europas sind:

    1) Es müssen jene Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass das Individuum sich frei entwickeln kann.
    2) Daher ist es unbedingt erforderlich, dass der Staat sich aus dem Leben der Bürger heraushält. Medien und staatliche Einrichtungen oktroyieren stets Rollenbilder, Moral, Prioritäten und schalten so den Menschen gleich.
    3) Es muss daher auch alles getan werden, dass Unternehmen entstehen und gedeihen können. Unternehmen brauchen Rechtssicherheit, möglichst keine Bürokratie, keine Steuern und vor allem keine Vorschriften, wie sie mit ihrem Unternehmen vorgehen sollen. Das betrifft natürlich auch Arbeitnehmer, denn sie haben nunmal einen Vertrag mit dem Unternehmen und daher keine Rechte, die sie vertraglich nicht vereinbaren.
    4) Überhaupt müssen Unternehmer von allen Verpflichtungen erlöst werden, die sie einfach nur herunterdrücken.
    5) Es muss endlich aufgehört werden, den Bürgern Verhalten vorzuschreiben.
    6) Höhere Ausbildung darf nicht mehr als Lebensmaxime gelten. Ein Mensch, der spontan tätig ist, der kann Unternehmen gründen, oder eine Lehre machen. Wenn ein Mensch seinen Traum erfüllt, stellt er etwas her, er schafft etwas und das aus vollem Herzen und so entstehen oft Spitzenbetriebe
    7) Zur freien Entfaltung gehört vor allem aber auch Sicherheit. Eine absoluter Schutz der Bürger ist daher unerlässlich.
    8) Aber eben auch Sicherheit in Form von Versorgung mit Energie und Sicherheit gegen fremde Nationen ist sehr wichtig für Unternehmen.

    Das einzigartige Selbst, dessen Entfaltung und das Glück des Einzelnen, ist die Quelle einer jeden erfolgreichen Gesellschaft. Wir in Europa sollten uns dessen wieder besinnen. Wir haben die historischen und kulturellen Grundlagen dazu, die weltweit einzigartig sind.
    Also sollten wir die Menschen endlich vom Joch des Staates befreien, damit die Menschen endlich wieder sie selbst sein können und so aus ihrer einzigartigen Quelle heraus die Zukunft Österreichs gestalten.
    So wird Europa immer einen riesen Vorsprung haben, denn alle anderen Länder werden immer nur seelenlos nachäffen, während wir schon die Zukunft konstruieren.

  24. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    4x Ausgezeichneter Kommentar
    03. Juni 2011 17:41 - SN-Kontroverse: Erbschaftssteuer einführen?

    OT

    Wie befürchtet und entgegen den ahnungslos naiven Kommentaren der linken Medien befindet sich nun auch Ägypten auf dem Weg zum Gottesstaat:

    http://www.unzensuriert.at/content/004434-Moslembruderschaft-greift-nach-der-Macht-Aegypten

  25. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    23. Juni 2011 14:44 - Microsoft und andere Sprach-Verbrecher

    Warten Sie, warten Sie. Ich hab noch welche: Systemgastronom (also beim Mäci arbeitest, versteh), Einzelhandelskauffrau (Tipse).

    Diese dümmliche Aufwertung von Berufen geht mir gehörig auf den Zeiger. Eine Putzfrau ist eine Putzfrau und keine ausgebildete Systemreinigungskraft.

    Ich hab hier auch mal ein Novum: ein gänzlich unpolitisches Video. Es passt aber hervorragend zum Thema und ist genial. Es ist aus der Kultserie Californication:

    http://www.youtube.com/watch?v=8KQMONOglDQ

  26. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    16. Juni 2011 17:29 - Stresstests als Opium für das Finanzvolk

    Jetzt ist es offiziell, die Finanzminister haben das Volk wieder dreist belogen!

    Trotz Warnungen an Griechenland seitens der EU und des IWF, die 12 MRD für Juli nur mit einem Sparpaket der Griechen zu leisten, wird am Sonntag der Kredit beschlossen werden und zwar ohne eine einzige Leistung Griechenlands!

    Das Fass ohne Boden wird immer größer:

    http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/670599/Entscheidung-ueber-neue-GriechenHilfen-erst-im-Juli?_vl_backlink=/home/wirtschaft/609810/index.do&direct=609810

    Und offenbar will man das (politische) Sommerloch und das damit verbundene Desinteresse der Bevölkerung nutzen, um ein zweites Hilfspaket durchzudrücken!

  27. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    04. Juni 2011 13:33 - Wie lange kann sich Österreich die Leistungsfeindlichkeit noch leisten?

    OT Heute ist in der Krone Interessantes zu Grasser zu lesen und wie die linke Medienmafia eine beispiellose Hetzjagd fotsetzt:

    Was dem einen seine EU- Speichlleckerei ist (Gnam meinte damit den Versuch des Kurier, die erhöhte Kriminalität schönzureden: http://kurier.at/nachrichten/3909585.php ), ist den anderen ihr Wettlauf, K.-H. Grasser in U- Haft, vor Gericht bzw. hinter Gitter zu schreiben.

    Pech für die Grasser Jagdgesellschaft, dass sie wieder einen peinlichen Bauchfleck gelandet haben.
    "Format" berichtete nämlich in Vorausmeldungen, dass Grasser im sogenannten BUWOG- Endbericht "schwer belastet" werde und dass sich der Verdacht, Grasser habe gegen Vergaberichtlinien verstoßen, "erhärtet" habe. Das wiederum bezeichnete die Leiterin der Staatsanwaltschaft Wien, Nittel, als nicht nachvollziehbar, es gebe keine großen Verdachtsmomente, und sie wisse nicht, woher das Magazin diesen Vorwurf habe.
    Diese Entlastung Grassers passte den Grasser- Jägern offensichtlich nicht in den Kram- sie schrieben "Format" samt "Grasser unter schwerem Verdacht" und sahen großzügig über das Dementi der Staatsanwältin hinweg bzw. brachten das Dementi "kleingedruckt" unter ferner liefen.

  28. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    01. Juni 2011 22:00 - Alles schon einmal dagewesen - oder doch nicht

    Für alle Interessierten:

    Massive Manipulation am Rohstoffmarkt. Wer weiß, was es geschlagen hat, der erkennt den Todeskampf der herrschenden Elite gegen ihren Untergang. Schon in den Siebzigern hätte der Dollar zusammenbrechen müssen, doch starke Markteingriffe verhinderten dies. Doch nun sind die fiat Systeme endgültig an ihrem Ende angekommen. Zwar wird durch extreme Markteingriffe der Gold und der Silberpreis immer wieder nach unten gedrückt, um ein neuerliches Ausbrechen zu verhindern, doch immer mehr Menschen wissen und spüren, dass das Geld, mit dem sie täglich zahlen keinen Wert mehr hat. Die Hyperinflation ist nicht mehr zu stoppen.
    Es ist aber unglaublich, mit welch illegalen Mitteln hier versucht wird, den Markt abzuwürgen.

  29. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    01. Juni 2011 03:53 - Europa ohne Strom

    Die Größe Europas

    In diesem Thread geht es um Atomkraft. Es scheint aber geboten, darauf einzugehen, was Europa groß gemacht hat, was Europa ausmacht und auf darauf aufbauend, welche Schritte für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt werden müssen. Es soll hier auch nicht darauf eingegangen werden, wie sehr das aktuelle fiat- money et fractional reserve banking- System unsere Gesellschaft unterminiert, schädigt und uns bittere Zeiten bringen wird, wieder einmal nach den zwei Weltkriegen.
    Vielmehr ist im Konnex mit dem Thema Atomkraft eine Analyse der strukturellen Gegebenheiten und deren Defizite im Bereich Wirtschaft, Gesellschaft und Recht in Europa angebracht, da die Frage der Energieversorgung unmittelbar Einfluss auf diese drei Elemente ausübt. Begründet werden kann diese Ansicht vor allem mit dem Bedarf der Industrie an einer energietechnisch nachhaltigen und sicheren Umgebung, um langfristige Investitionen planen und setzen zu können.
    Doch bietet diese Analyse auch Gelegenheit, andere wesentliche Faktoren, die essentiell für diese drei Bereiche sind, näher zu beleuchten und dabei vor allem darauf einzugehen, wie diese Faktoren entstanden, sich entwickelten und als Maßstab für aktuelle und zukünftige politische Entscheidungen dienen sollten.

    Die aufstrebenden BRIC- Staaten und Japan
    Wer erinnert sich nicht? In den 80er Jahren galt Japan in allen wirtschaftlichen und technischen Belangen als das überlegene Land. Die Japaner kauften im Eiltempo Prunkstücke in den USA auf, gerierten sich als neue Wirtschaftsweltmacht, japanische Produkte galten als zuverlässig, als billig und doch technisch ausgereift. Wie kam es dazu? Dieser Frage nachzugehen ist insofern sinnvoll, als dass die BRIC- Staaten in ihrer Entwicklung und neuen Stellung als Wirtschaftskraft sehr viele Parallelen zur Entwicklung Japans aufweisen.
    Begonnen hat es mit der Meiji- Restauration 1868 und der Öffnung Japans gegenüber den USA. Die Japaner waren nicht mehr isoliert, sie importierten und exportierten weitaus mehr, bauten vor allem ihre militärische Macht sehr stark aus, in dem sie Kenntnisse aus Europa umsetzten und nutzten dies, um ihre geographische Situation zu verbessern. Die russisch- japanische, bzw. die japanisch- chinesischen Kriege waren die Folge.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Wirtschaft, die nun begann, westliche Produkte zu kopieren und zu verbessern. Durch die sehr niedrigen Löhne war Japan äußerst konkurrenzfähig, sodass die technisch westlichen Standards entsprechenden Produkte weitaus billiger verkauft werden konnten.
    Kommt uns das alles nicht sehr bekannt vor? Richtig. Auch China verdankt den gleichen Umständen seinen Aufstieg. Die niedrigen chinesischen Löhne sorgen für Wettbewerbsfähigkeit, gleichzeitig stehlen und kopieren die Chinesen westliche Technologie und beginnen damit eigenständige Produkte zu produzieren.

    Man könnte Japan und China getrost als Mimikry- Nationen bezeichnen. Beide Länder kopierten westliche Standards nicht nur beim Militärwesen, sondern vor allem auch in der Wirtschaft, zum Teil auch im Recht.

    Weltweit gelten diverse Statistiken als Maßstab für eine erfolgreiche Nation. Die Akademikerquote tut sich hier besonders hervor. Aber auch BIP oder demographische Zahlen wie Neugeborene gelten schlechthin als Alpha und Omega, nicht zu reden von Inflation und tausende von Quoten, die zu erfüllen als das Höchste der Gefühle gelten. Es ist daher absolut kein Wunder, dass die BRIC- Staaten nicht nur als wirtschaftliche sondern auch politische Großmächte der Zukunft gelten. Demnach werden also zukünftig Nationen auf der Erde das Sagen haben, die:

    a) Sehr viele Einwohner haben die
    b) Ein sehr großes Territorium bewohnen
    c) Ein großes BIP aufweisen, das steigt und
    d) Hohe Akademikerquoten erzielen

    Die Argumentation der Befürworter einer Europäischen Union zeigt, dass dies zutrifft. Demnach „gibt es gar keine Alternative zu einer großen, starken Union“, da Europa „sonst an politischem und wirtschaftlichem Gewicht in der Welt verliert“, das „mit lauter kleinen, eigenwilligen Nationen nicht mehr haltbar ist“.
    Offenkundig sind sehr viele Damen und Herren der Überzeugung, dass man ein großes Reich wie China, die USA, Indien oder Russland haben muss, um politisch und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
    Wenn dies nun der Wahrheit entspricht, dann sieht Europas Zukunft wahrhaft düster aus. Europa bekommt nicht mehr genug Kinder, Europas Bildungssysteme produzieren nur noch mittelmäßig bis schlecht ausgebildete Bürger, die Akademikerquoten sind nicht berauschend und jetzt scheint auch noch der Nationalismus wieder die Oberhand zu gewinnen, sodass wieder nur kleine Länder das Sagen haben, deren Gewicht weltpolitisch ins Nichts versinken wird. Außerdem stehen die meisten europäischen Nationen budgetpolitisch mit dem Rücken zur Wand, sodass keine effektiven Maßnahmen mehr gesetzt werden können, um die Zukunft zu gestalten, womit auch die Wirtschaftskraft und das BIP schrumpfen.

    Europas Vergangenheit

    Was nun hat aber Europa groß gemacht? Waren es die vielen Kriege? Die großen Reiche? Zufall? Fehlende Konkurrenz?
    Was die Römer betrifft, ist es nicht schwer. Sie hatten eine militärische Überlegenheit und eroberten einfach ein Territorium nach dem anderen. Sie hatten ein modernes Rechtssystem und auch ein überlegenes politisches System, weshalb die militärische Macht auch so effizient war. Ein Heer ist immer nur dann gut, wenn es geordnete Strukturen und eine klare Hierarchie gibt. Das fängt eben schon bei der Staatsspitze an. Doch das römische Imperium zerbrach, wie wir wissen. Was ging schief? Das hat viele Gründe, aber nichtsdestotrotz hinterließen uns die Römer kostbare Schätze in Form von Rechtssystem, Schrift und Kultur.

    Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist wirklich nicht einfach. Es lohnt sich aber, den Aufstieg Europas zu analysieren und zu extrahieren.

    In Europa geschah Einzigartiges. Die antike Philosophie entstand. Diese begann mit den Vorsokratikern und wirkt noch bis in unsere heutige Zeit hinein. Durch die antike Philosophie wurden nicht nur naturwissenschaftliche Meisterleistungen erzielt, sie entwickelte auch ein Verständnis für den Menschen selbst. Seinen Zweck, sein Denken, seine Existenz. Dabei stand der Mensch im Mittelpunkt. So erkannte schon Demokrit:“ Antropos Mikros Kosmos“- „Der Mensch ist eine kleine Welt.“
    Epikur stellte überhaupt das Glück des Einzelnen in den Mittelpunkt, was noch heute völlig missverstanden wird. Epikur meinte auf Horaz aufbauend, dass der Moment, das Leben, unsere Lust uns leiten sollten und nicht, wie viele fälschlich annehmen, dass wir nur materiellem Genuss frönen sollten.
    Die antike Philosophie hatte nicht nur großen Einfluss auf unser Verständnis der Welt, ihre Ausflüsse begegnen uns vor allem in der christlichen Lehre. So haben zentrale Denkweisen der Philosophen ihren Niederschlag in der christlichen Glaubenslehre gefunden, auch durch den Apostel Paulus, der sehr bewandert in Philosophie war.
    Die westlichen Grundsätze wurden geboren. Dass diese Grundsätze aber keine Werte sind, wie oft suggeriert wird, sondern schlicht und einfach dem Wesen des Menschen entsprechen, ist ein Axiom. Alleine deswegen, weil es keinen einzigen Menschen auf dieser Welt gibt, der nicht glücklich sein will. Lediglich der Weg zum Glück gebiert derart viele Unterschiede in den Kulturen und den Denkweisen. Mit anderen Worten: der Weg zum Glück manifestiert sich in den einzelnen Kulturen als Wert.
    Es ist der große Verdienst der antiken Philosophie, die Erkenntnis gewonnen zu haben, dass dieses Glück nur dann erreicht werden kann, wenn diverse Grundsätze, eben erwähnte westliche Grundsätze, konstituiert und bedingungslos eingehalten werden.
    Ich möchte das noch einmal festhalten: die christliche Glaubenslehre basiert auf diesen Grundsätzen. Diese Grundsätze erlaubten den Menschen in Europa, sich individuell zu entwickeln. Zwar gab es Grundherren und damit eine strenge Hierarchie, gab es diverse christliche Rituale, an die man sich halten musste, aber innerhalb dieses Netzes fand das individuelle Leben seinen Raum. Das Ergebnis war das Mittelalter, in dem zahlreiche Gilden auch außerhalb des Adels zu Wohlstand und Reichtum gelangten und letztlich auch selbst zu bedeutenden Persönlichkeiten mit Adelstitel, da der Adel auf die Idee kam, gegen reichlich Geld Titel zu vergeben.
    Weitere Folge war aber auch das Entstehen von Gedankenströmungen, die zu Reformation, Aufklärung und weiteren elementaren gesellschaftlichen Wandlungen führten.

    Dass das individuelle Selbst, nach Demokrit die kleine menschliche Welt eines jeden Einzelnen, der Schlüssel und die Basis europäischer Vormachtstellung war und ist, ist evident. Warum?

    Das individuelle Selbst

    Der Mensch ist ein einzigartiges Wesen, dem von Geburt an unveräußerliche Rechte innewohnen. Nur wenn der Mensch authentisch ist, ist er ein schöpferisches Wesen, dem die unendliche Kraft des ganzen Universums eigen ist. So möchte ich an dieser Stelle einige Worte von Erich Fromm (*Erich Fromm, Psychotherapeut und Sozialwissenschaftler (1900-1980), ist einer der wegweisenden Gestalten der letzten 100 Jahre. Vor allem seine Bücher „Die Kunst des Liebens“ und „Haben oder Sein“ wurden weltberühmt.) aus dem Buch „Authentisch leben“ zitieren:

    Will der Mensch frei sein, so darf er weder sich selbst, noch andere als Mittel benützen, vielmehr müssen beide- wie Kant sagt- Selbstzweck sein. Mittel sind immer Werkzeuge, und wer als Mittel benutzt wird bzw. sich selbst als Mittel benutzt, ist kein frei handelnder Mensch, sondern wird zum Objekt, zum Ding.

    Fromm findet dabei sehr viele kritische Aspekte unseres modernen Lebens (wenn ich anmerken darf, ist hierbei nicht die Marktwirtschaft schuld, sondern die Monetarisierung unseres Lebens durch Zentralbanken und einer Politik, die Geld zum Lebensmittelpunkt oktroyiert):

    Der Utilitarismus unseres politischen oder sonstigen Alltags zielt darauf ab, den Menschen gleichzuschalten, ihn zu einem entfremdeten Wesen, zu einem Ding unter anderen Dingen zu machen und ihn auf ein Werkzeug zu reduzieren. Die utilitaristischen Philosophien gewinnen uns für sich, indem sie unsere Wirklichkeit entstellen. Anstatt zu versuchen zu sein, versuchen wir zu haben, und bei vielen Gelegenheiten besitzt für uns das Haben eine stärkere Realität als unser Sein.

    Fromm führt weiter in seinem Werk aus, wie der Mensch heutzutage unfähig ist, er selbst zu sein. Er sei „von einem tiefen Gefühl der Ohnmacht erfüllt“. Er würde immer nur agieren und reagieren, wie andere es von ihm erwarten, eine „Fassade errichten“. Doch nur die Fähigkeit zum spontanen Tätigsein verwirkliche das Individuum :

    Spontanes Tätigsein ist die freie Aktivität des Selbst im Sinne der lateinischen Wurzel des Wortes „sponte“, was wörtlich so viel bedeutet wie „aus freien Stücken“. Unter Tätigsein bzw. Aktivität verstehen wir nicht, dass jemand „irgendetwas tut“; es handelt sich vielmehr um das kreative Tätigsein, das sowohl im emotionalen als auch im intellektuellen Bereich, sowohl im sinnlichen Bereich als auch in dem des Willens wirkt.

    Wenn der Mensch durch spontanes Tätigsein sein Selbst verwirklicht und auf diese Weise zur Welt in Beziehung tritt, hört er auf, ein isoliertes Atom zu sein, er und die Welt werden Teil eines strukturierten Ganze, er hat seinen ihm zukommenden Platz in der Welt, womit seine Zweifel an sich selbst und am Sinn seines Lebens verschwinden.

    Hier zeigt Fromm auf, dass nur das Authentische, das spontane Tätigsein zur Verwirklichung unseres Selbst führt.

    Diese Verwirklichung unseres Selbst ist die Voraussetzung und der Grund für Europas Erfolg. So schreibt Fromm weiter:

    Bei der rein begrifflichen Wahrnehmung besitzt der Baum keine Individualität, sondern ist nur ein Beispiel für die Gattung „Baum“. Er ist nur die Repräsentanz einer Abstraktion. Beim vollen Gewahrwerden dagegen gibt es keine Abstraktion. Der Baum behält seine volle Konkretheit und damit seine Einzigartigkeit. Es gibt dann auf der Welt nur diesen einen Baum, mit dem ich in Beziehung trete, den ich sehe und auf den ich antworte. Der Baum wird zu meiner eigenen Schöpfung…
    Die erste Voraussetzung (für ein authentisches Leben) ist die Fähigkeit des Staunens. Kinder besitze diese Fähigkeit noch: Sie richten ihr ganzes Bemühen darauf, sich in einer neuen Welt zu orientieren, immer neue Dinge zu erfassen, um sie kennenzulernen. Sie sind verblüfft, überrascht und können staunen, und eben hierdurch können sie kreativ antworten. Haben sie jedoch einmal den Erziehungsprozeß durchlaufen, verlieren die meisten Menschen die Fähigkeit zum Staunen. Sie meinen, dass sie eigentlich alles wissen müssten, und dass Staunen einen Indiz ihrer Unbildung sein würde. Die Welt hört auf, voller Wunder zu sein- man nimmt sie als selbstverständlich hin. Die Fähigkeit zu staunen ist jedoch die Voraussetzung für alles Schöpferische in Kunst und Wissenschaft.
    Der französische Mathematiker Raymond Poincare formulierte einmal sehr treffend:“Wissenschaftliche Genialität ist die Fähigkeit, sich überraschen zu lassen“.

    Zusammenfassend muss man sagen, dass nur der authentisch lebende Mensch fähig ist, wirklich Neues zu schaffen. Der kreative Mensch, der eine „kleine Welt ist“, ist als Individuum ein Quell für eine andere Weltsicht, für andere Lösungsmöglichkeiten, für neue Ideen.

    Um den Kreis zu schließen. Europas Vormachtstellung beruht einzig und allein auf dem Faktum, dass Menschen sich teilweise frei entfalten konnten, sie selbst sein konnten und so fähig waren, Neues zu schaffen. Diese Entwicklung ist weltweit einzigartig. Nur Europa hat die Wurzeln und die Möglichkeiten, die Welt stets neu zu erfinden, denn nur in Europa haben wir die historisch und kulturell gewachsenen Wurzeln, dem Individuum seinen Raum für seine Welt zu geben. Man könnte auch sagen, dass Europa, vor allem aber Westeuropa, immer Neues entwickeln wird, Neues generiert und das ist auch der Grund, warum keine anderen Staaten der Erde die Europäer jemals einholen werden. Die Chinesen und Japaner z.b. erziehen ihr Volk zu Konformismus, ohne Raum für Individualität. Die Araber und Türken wiederum werden durch den Islam gleichgeschaltet; so hat das einzigartige Selbst keinen Raum zur Entfaltung.
    Aus der Erkenntnis, dass das schöpferisch tätige, einzelne Individuum mit seiner eigenen kleinen Welt der Keim für alle Innovationen, Patente und damit dem Unternehmertum ist, lassen sich Faktoren ableiten, die bedingungslos für einen weiteren Erfolg Europas sind:

    1) Es müssen jene Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass das Individuum sich frei entwickeln kann.
    2) Daher ist es unbedingt erforderlich, dass der Staat sich aus dem Leben der Bürger heraushält. Medien und staatliche Einrichtungen oktroyieren stets Rollenbilder, Moral, Prioritäten und schalten so den Menschen gleich.
    3) Es muss daher auch alles getan werden, dass Unternehmen entstehen und gedeihen können. Unternehmen brauchen Rechtssicherheit, möglichst keine Bürokratie, keine Steuern und vor allem keine Vorschriften, wie sie mit ihrem Unternehmen vorgehen sollen. Das betrifft natürlich auch Arbeitnehmer, denn sie haben nunmal einen Vertrag mit dem Unternehmen und daher keine Rechte, die sie vertraglich nicht vereinbaren.
    4) Überhaupt müssen Unternehmer von allen Verpflichtungen erlöst werden, die sie einfach nur herunterdrücken.
    5) Es muss endlich aufgehört werden, den Bürgern Verhalten vorzuschreiben.
    6) Höhere Ausbildung darf nicht mehr als Lebensmaxime gelten. Ein Mensch, der spontan tätig ist, der kann Unternehmen gründen, oder eine Lehre machen. Wenn ein Mensch seinen Traum erfüllt, stellt er etwas her, er schafft etwas und das aus vollem Herzen und so entstehen oft Spitzenbetriebe
    7) Zur freien Entfaltung gehört vor allem aber auch Sicherheit. Eine absoluter Schutz der Bürger ist daher unerlässlich.
    8) Aber eben auch Sicherheit in Form von Versorgung mit Energie und Sicherheit gegen fremde Nationen ist sehr wichtig für Unternehmen.

    Das einzigartige Selbst, dessen Entfaltung und das Glück des Einzelnen, ist die Quelle einer jeden erfolgreichen Gesellschaft. Wir in Europa sollten uns dessen wieder besinnen. Wir haben die historischen und kulturellen Grundlagen dazu, die weltweit einzigartig sind.
    Also sollten wir die Menschen endlich vom Joch des Staates befreien, damit die Menschen endlich wieder sie selbst sein können und so aus ihrer einzigartigen Quelle heraus die Zukunft Österreichs gestalten.
    So wird Europa immer einen riesen Vorsprung haben, denn alle anderen Länder werden immer nur seelenlos nachäffen, während wir schon die Zukunft konstruieren.

  30. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    27. Juni 2011 17:10 - Nicht die Lehrer, sondern Richter, Beamte und Politiker am Pranger

    Manchmal kommt mir beim Gedanken an Österreich unweigerlich das Bild des topfiten 40- jährigen, rauchenden Familienvaters, der eines Tages wegen einer Lappalie im Krankenhaus landet und bei dem Lungenkrebs im Endstadium diagnostiziert wird.

    Auch in Österreich wird es eines Tages, und dieser Tag wird nur noch ein paar Jahre auf sich warten lassen, heißen: rien ne va plus!

  31. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    26. Juni 2011 16:58 - Fischlers sinnloser Kampf

    Wie können Sie sowas nur sagen, Herr Unterberger. Böse Globalisierung, böser Handel! Sowas macht man doch nicht.

  32. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    21. Juni 2011 17:40 - Wie ernsthaft ist Spindeleggers Erwachen?

    Halb OT: Ein wirklich ausgezeichneter, informativer Artikel aus dem EF:

    Warum Griechenland insolvent ist und warum sich daran nichts ändern wird; zusätzlich: welche Faktoren sind für eine Nation wichtig. Besonders erhellend: der Euro hilft niemandem!

    http://networkedblogs.com/jtwb0

    Ich möchte noch hinzufügen, dass auch die Anzahl der Patente sehr viel über die industrielle und damit wirtschaftliche Potenz von Staaten aussagt:

    Griechenland 130, Tschechien 213. Aber zum Vergleich:

    Österreich 2212, Deutschland 33.139 (Daten 2010, Quelle: http://www.epo.org/about-us/office/statistics/filings_de.html )

  33. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
  34. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    15. Juni 2011 15:10 - Gleiches Recht für alle auf Bildung - statt: „Recht aller auf gleiche Bildung"

    Woher leiten Sie ein Recht auf Bildung ab? Profitier ich davon, wenn ich dem Schorsch von nebenan die Ausbildung seiner Kinder finanzier? Wie denn? Mein Einkommen wird nicht höher dadurch, ich zahl nicht weniger steuern, sondern mehr. Wirklich faszinierend, wie einem das Steuergeld aus der Tasche gezogen wird. Da erfindet man eben so faszinierende Rechte wie auf Bildung, auf Arbeit, auf Sozialleistungen.

  35. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    2x Ausgezeichneter Kommentar
    05. Juni 2011 19:33 - Kohlenstoffdioxid und Klima

    Sehr geehrter Herr Dr. Thüne,

    Ich gratuliere Ihnen zu diesem hervorragenden Beitrag. Einen Kritikpunkt möchte ich aber doch anbringen, denn Sie sind in einer Hinsicht auch Opfer des "Über- Ichs" wie Sie es formulieren, geworden.

    Sie schreiben:"Dass trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und unleugbarer Fakten dennoch das Bild von der Erde als „Treibhaus“ eine derartige Wirkmacht über die gesamte Menschheit entfalten konnte, ist ein Phänomen, das noch der Aufklärung harrt."

    Hier sind Sie anscheinend den Medien auf den Leim gegangen. Erstens gibt es keine Wirkmacht und zweitens schon gar nicht über die gesamte Menschheit. Das ist allein schon deshalb unrichtig, weil z.b. die Chinesen und die Amerikaner nicht auf diesen Zug aufspringen.

    Nein, die Klimapolitik ist ein Machtinstrument einer gewissen linken Elite, um die Herrschaft über das Volk zurückzuerlangen. Aber dieses Instrument ist stumpf. Die "Klimakatastrophe" findet nur in den Medien und in der Politik statt. Der normale Mensch mit Hausverstand glaubt diesen Unsinn schon länger nicht mehr. Der Mensch ist dank Internet und Globalisierung nicht mehr so leicht manipulierbar wie im Mittelalter, wo noch jedes Dorf durch Isolation, also ohne sich mit anderen austauschen zu können, beherrschbar war.

    Aber dank der inquisitorischen "peer-review"- Methoden, dank der Parteien- und EU- Diktatur ist es möglich, dass die Politik über die Köpfe der Menschen hinweg eine Klimapolitik betreibt, die niemals eine Unterstützung in der Bevölkerung finden würde.

    Aber Sie können sich trösten. Weder wird es den Euro in 10 Jahren noch geben, noch wird es eine Union geben. Die faschistische Klimapolitik bleibt ein Kuriosum der Weltgeschichte, oder ein Versuch, Völker zu indoktrinieren.

  36. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    28. Juni 2011 15:44 - Europa beschädigt sich selbst – und nicht die Rating-Agenturen

    Warum machen wir es nicht alle so? Wir gründen ein paar Firmen, die uns Geld borgen und denen wir im Gegenzug erlauben, einfach Geld zu schöpfen. Dann gründen wir noch eine Dachfirma, die diesen Firmen zusätzlich Geld zuschiebt, damit wir noch mehr Schulden bei diesen Firmen aufnehmen können.

    So mit diesem Geld gaukeln wir Mitbürgern Schutz vor Verbrechen vor und erpressen dabei Schutzgeld von ihnen, so ca. 70% ihres Einkommens, denn irgendwie müssen wir ja zumindest einen Teil der Schulden bei den Firmen zurückzahlen.

    Und wenn uns irgendwer vorwirft, dass wir diese Schulden eines Tages sowieso nicht mehr zurückzahlen können, gründen wir einfach eine Agentur, die uns stets bescheinigt, dass wir stets solvent sein werden. Und wenn das nicht funktioniert, auch egal; wir verkünden einfach, dass die Schulden, die die Firmen bei uns haben, nur noch die Hälfte wert sind und halbieren unsere Schulden damit auf einen Streich!

    Wie, das ist überspitzt formuliert? Nein, genau so sieht die staatliche Realität aus! Und zwar Wort für Wort!

  37. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    17. Juni 2011 16:23 - SN-Kontroverse: Pleite gehen lassen?

    Jetzt ist es wahrscheinlich aus. Merkel und Sarkozy wollen nun offiziell so schnell wie möglich private Gläubiger miteinbeziehen. Dieser Schritt kommt einem "default" gleich.
    Die Herabstufung der Ratingagenturen auf D (Default) wird wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen. Griechenland wird dann hochoffiziell zahlungsunfähig sein:

    http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/670968/Griechenland_Berlin-und-Paris-ziehen-an-einem-Strang?_vl_backlink=/home/wirtschaft/609810/index.do&direct=609810

  38. Ausgezeichneter KommentatorPostScriptum
     
    1x Ausgezeichneter Kommentar
    15. Juni 2011 13:13 - Götterdämmerung für Berlusconi: Die guten und die schlechten Nachrichten

    Halb OT

    Die hier von manchen gelobte Fekter sieht "keine Alternative zur Griechenlandsanierung", das Land dürfe "auf keinen Fall fallen gelassen werden". Danke Frau Fekter, dass Sie mit unserem Geld so mutig sind!

    http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/670171/Fekter_GriechenHilfe-kostet-bisher-keinen-Cent?_vl_backlink=/home/wirtschaft/609810/index.do&direct=609810

    Und Frau Fekter ist sich auch nicht für eine glatte Lüge zu schade:

    "Griechenhilfe kostet bisher keinen Cent". Frau Finanzminister, Sie sind das Letzte! Österreich hat nachweislich schon weit über eine Milliarde Euro nach Griechenland überwiesen und wird Ende Juni noch mehr überweisen. Wie können Sie sich erdreisten, dermaßen zu lügen?


© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung