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Sozialismus: Niemand darf besser sein wollen

Die national-, supranational- und internationalbarmherzigen Sozialisten betrachten den Neid als politisches Machtinstrument für eine zwangssolidarische Daueralimentation im Sozialstaat und in einer europäischen Transferunion.

Ihre Bewirtschaftung des Neides ist mit einer antimarktwirtschaftlichen Geisteshaltung verbunden. Sie bezeichnen die Erfolgreiche(re)n als Ausbeuter und fordern, dass es keine Sieger und Verlierer geben darf. Leistungseliten werden von ihnen abgelehnt. Niemand darf "Besser sein wollen" und "Besser sein". Reichtum ist in ihren Augen ein Skandal.

Die selbsternannten Apostel der sozialen (Umverteilungs-)Gerechtigkeit praktizieren eine Diffamierung der Reiche(re)n und fordern permanent eine Schlechterstellung aller Beneideten. Die wirtschafts- und unternehmerfeindlichen Egalitaristen (und Kollektivisten) ersehnen eine "Gesellschaft der Gleiche(re)n". Ihre Idee der Gleichmacherei ist mit abgaben- und geldpolitischen Angriffen auf das Privateigentum und mit dem Wunsch einer "Entreicherung der Reiche(re)n" verbunden. Erinnerungen an "Enteignet die Einteigner!" werden wachgehalten.

Die nationale und die supranationale Neidpolitik der Machtpolitiker konserviert antimarktwirtschaftliche Strukturen. Sie dient einem "Leben auf Kosten anderer". Gruppeninteressen und regionale Interessen werden begünstigt.

In den Medien sowie in den Kultur- und in den Bildungsinstitutionen fördert eine Neidbewusstseinsbildung die für die Neidpolitik unverzichtbare Neidkultur.

Mit dem Neid als politische Strategie ist aber der sozialistische Traum von einer "Gesellschaft ohne Scheitern" auch nicht zu verwirklichen.

Es gibt immer Bürger, die aus Irrtümern und Fehlern lernen (wollen). Selbstinteresse sowie das Streben nach Persönlichkeitsentwicklung und nach Erfolg können nicht verhindert werden. Neidpolitische Kaskaden sind die Folge! Der Neid als politisches Machtinstrument richtet sich stets gegen die Freiheit und gegen den Wettbewerb. Die neidpolitischen Spiralen höhlen liberale Ordnungen aus.

Wie können wir in offenen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnungen den Neid mit seinen negativen Folgen für die Freiheit und für die Eigenleistungen der Beneideten und der Neider überwinden und eine "Entneidung" unterstützen, um eine Kultur der Selbständigkeit, unternehmerisches Denken und Unternehmensgründungen zu fördern?

Der Neid muss nicht immer zu mehr (Teil-)Enteignung und Zwangsumverteilung durch die nationalen und supranationalen Etatisten in allen Parteien und geldpolitischen Institutionen führen. Er kann auch als Wetteifer einen Ansporn für mehr Leistung bewirken. Dieser wetteifernde Neid fördert die Eigenleistungen, die Eigenverantwortung sowie die individuelle Freiheit und somit auch die Grundlagen für die europäische Tradition von offenen Wettbewerbsordnungen.

Der Glaube der Neidpolitiker dass "eine zwangssolidarische Daueralimentation Wohlstand schafft", ist eine Folge des weitverbreiteten (wirtschafts-)historischen Analphabetismus.

Wenn das Wissen über die Errungenschaften der europäischen Zivilisation und somit auch das Orientierungs- und Strukturierungswissen über die Geschichte der (Ideen über) Wirtschaftsordnungen fehlen, dann treten die Bürger aus bewährten Traditionen Europas aus und werden wirtschaftsordnungspolitisch heimatlo".

Marktwirtschaftlicher Analphabetismus ist eine Voraussetzung für den Erfolg der antimarktwirtschaftlichen Bewusstseinsbildner, für die Staatsgläubigkeit und für die weit verbreitete Neidpolitik, die den Mythos der politischen Machbarkeit von Wirtschaftsordnungen pflegt und den Neid permanent als politisches Machtinstrument einsetzt. Eine wirtschaftskulturelle und wirtschaftszivilisatorische Enteuropäisierung und weniger Wohlstand sind die Folgen.

Die Rechtsstaatliche Marktwirtschaft ist eine zivilisatorische Errungenschaft Europas! Sie ist ein Beispiel für die Erfolgsgeschichte der Freiheit, der Eigenverantwortung, der Selbstdisziplin, der Eigenleistung und des Leistungswettbewerbes.

Wir sollten den wetteifernden Neid mehr als bisher als Ansporn für mehr Leistung in einer Unternehmerwirtschaft verstehen und fördern.

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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