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Aslans Mängel und die Wiener Universität

Rot wie Schwarz jubeln über ein und dasselbe Gutachten zum Gutachten Aslan – jedoch mit total entgegengesetzter Argumentation. Das ist skurril, aber in der Politik häufig. Viel wesentlicher sind allerdings zwei ganz andere Dinge. Erstens das, worum es im Aslan-Gutachten 1 eigentlich gegangen ist, also das Eindringen des Islamismus etwa in Wiener Kindergärten. Und zweitens die ebenso wichtige Frage, wie die Uni Wien und ihre Gutachter zur Arbeit von Wissenschaftlern stehen.

Die Ergebnisse des Gutachtens 2 zum Gutachten 1 in Kürze: Islamforscher Ednan Aslan habe bei seiner Kritik an den Wiener Kindergärten kein wissenschaftliches Fehlverhalten gesetzt. Aber das Gutachten 1 weise Mängel auf. Es hat Einflüsse des auftraggebenden und bezahlenden Integrationsministeriums gegeben, zu deren Inhalt sich Aslan aber voll bekannt hat.

Das dürfte an sich so stimmen. Dass jetzt ÖVP und SPÖ jeweils den ihnen sympathischen Teil aus dem Gutachten 2 herauslesen, ist das übliche parteipolitische Kleingeld. Und irrelevant. Denn weder wird sich das rote Rathaus bei Aslan entschuldigen, wie die ÖVP verlangt, noch wird jetzt Integrationsminister Kurz erklären, dass in den islamischen Kindergärten in Wien eh alles in Ordnung wäre.

Viel wichtiger ist das Thema von Gutachten 1 selbst. Außerhalb des Wiener Rathauses – wo man ja lange ein Gutachten Aslans überhaupt verhindern wollte – zweifelt längst niemand mehr am Vorhandensein und der Gefährlichkeit einer islamistischen Zeitbombe. Dass diese gutteils aus österreichischen, aber auch türkischen und saudi-arabischen Steuermitteln finanziert wird, macht die Sache nicht harmloser. Ganz im Gegenteil. Sie tickt in einschlägigen (und aus Steuermitteln geförderten!) Kindergärten, über deren "Erziehungserfolge" inzwischen etliche Volksschullehrerinnen bestürzende Aussagen gemacht haben; sie tickt im islamischen Religionsunterricht der Schulen, in Moscheen-Predigten wie auch in österreichischen Universitäten mit ihren bis heute ungeschorenen Moslembrüder-Sympathisanten.

Lediglich das Bundesheer hat immer genau hingehört, was Heeres-Imame so von sich geben. Alle anderen haben immer weggeschaut, teils in der Hoffnung auf neue SPÖ-Wähler, teils aus Naivität, teils weil man halt bei unangenehmen Dingen immer gern wegschaut. Viele staatliche Institutionen haben sich dabei schuldig gemacht: die Gemeinde Wien (in deren Verantwortungsbereich eindeutig die schlimmsten Umtriebe stattfinden), aber auch andere Gebietskörperschaften, Staatsanwaltschaft, Verfassungsschutz, Kultusamt (im Bundeskanzleramt), Universitätsrektoren, Bildungsministerium, Landesschulräte.

Die Dinge, die eigentlich längst dringenden Handlungsbedarf ausgelöst haben, reichen von den rechtswidrigen Inhalten der Predigten in vielen Moscheen, die ein sprachkundiger Forscher aufgedeckt hat, über die Abhängigkeit vieler Moscheen von den beiden Diktaturen Türkei und Saudi-Arabien bis zu den immer zahlreicher werdenden kleinen Mädchen, die schon gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen. An diesen Fakten hätte es auch nichts geändert, wenn die von der Universität Wien in Auftrag gegebene Studie 2 die Studie 1 als kompletten Fake denunziert hätte.

Daher ist es der nächste Skandal, dass der Wiener SPÖ-Stadtrat Czernohorszky in seiner Reaktion neuerlich aggressiv auf die Studie 1 losgeht, statt endlich die Ärmel aufzukrempeln und in seinem Verantwortungsbereich aufzuräumen beginnt. Aber freilich: Wenn man sieht, wie viele Vorzugsstimmen Kandidaten mit türkischen Namen auf der Nationalratsliste der Wiener SPÖ erhalten haben, dann braucht man sich über die Wiener Rathauspartie nicht mehr zu wundern. Sie will gar nicht mehr gegen den Islamismus vorgehen. Denn die islaminternen Fundamentalisten und islamisch-türkischen Nationalisten dürften gerade in Österreich eine klare Mehrheit unter den Moslems stellen. Sie hassen daher Islam-interne Kritiker wie Aslan oder auch den grün-schwarzen Dönmez als Verräter ganz besonders, mehr als jeden externen Kritiker.

Aber hat nicht die von der Universität bestellte Studie der Aslan-Studie tatsächlich Mängel attestiert? Entkräftet das nicht die Kritik am Islamismus im Rathaus-Verantwortungsbereich? Ja, es wurden Mängel attestiert. Nein, nichts davon ist imstande, die Kritik an den Wiener Islam-Kindergärten zu mildern.

Damit sind wir beim zweiten Ärgernis, beim Verhalten der Wiener Universität, die Studie 2 in Auftrag gegeben hat. Diese Universität wird immer mehr zu einem zentralen Problem Österreichs (siehe etwa auch ihr fast ständiges Absinken bei internationalen Rankings) – und zu einer Außenstelle der SPÖ:

  1. Es war wohl noch nie da, dass sich ein Rektor in die inhaltliche Arbeit eines Professors eingemischt hat, indem er diese begutachten lässt.
  2. Das ist besonders dann anrüchig, wenn die Rektors-Einmischung ganz im Interesse einer Partei, nämlich der Wiener SPÖ erfolgt, von der natürlich wiederum die Wiener Universität abhängig ist.
  3. "Mängel" an einem Werk eines Universitätsprofessors können freilich praktisch immer gefunden werden. In jeder Disziplin herrschen wilde Kämpfe einzelner Wissenschaftler, die sich gegenseitig oft schlimmere Worte an den Kopf werfen als bloße "Mängel". Daher ist es  Skandal und Willkür, wenn ausgerechnet in diesem Fall hochoffiziell auf Staatskosten durch eine Gegenstudie Mängel gesucht werden.
  4. So gut wie alle Universitätsprofessoren nehmen gerne Aufträge von außen entgegen (vor allem wenn diese gut bezahlt sind). Und – Überraschung, Überraschung! – die auf Grund solcher Aufträge erstellten Gutachten lauten fast immer komplett zugunsten der Intention des Auftraggebers. Das hat den Rektor offenbar bisher noch nie gestört. Da hat er noch nie eine Studie zur Überprüfung in Auftrag gegeben.
  5. Beispielsweise die Juristen sind da sehr aktiv. So war der jetzige Justizminister vor der Politik gleichzeitig Universitätsprofessor und Strafverteidiger, er hat also für Menschen unter Kriminalitätsverdacht gearbeitet. Er hätte seine Verteidiger-Pflicht sogar massiv verletzt, wenn er etwas für seinen Klienten Nachteiliges gesagt hätte. Ist er etwa von der Uni bloßgestellt worden, wenn Staatsanwalt und Richter naturgemäß Mängel in seinen Schriftsätzen getadelt haben? Genauso problematisch sind die Verfassungsrechtler: Bei ihnen weiß man genau, bei wem die Roten, bei wem die Schwarzen, bei wem die Grünen und bei wem die Blauen sich ihre Gutachten bestellen, die dann jeweils ganz nach Wunsch ausfallen.
  6. In keinem dieser Fälle aber werden von oben "Mängel" gesucht, oder wird geprüft, ob der Auftraggeber vor der Veröffentlichung noch Korrekturvorschläge gemacht hat (zumindest dann nicht, wenn der Gutachter diese Vorschläge zu hundert Prozent übernimmt).
  7. Wenn jetzt ausgerechnet bei einem Mann die Übernahme solcher Korrekturvorschläge skandalisiert worden ist, der die deutsche Sprache nicht gut beherrscht und der nicht im Intrigendschungel der Universität aufgewachsen ist, dann könnte man daraus sogar eine gewisse fremdenfeindliche Haltung herauslesen.
  8. Besonders skandalös ist eine Dekanin, die im Fernsehen - aufgehetzt durch einen ORF-"Redakteur" - öffentlich sagt, dass die Aslan-Arbeit nicht die Qualität hätte, die sie als Diplomarbeit akzeptieren würde. Abgesehen davon, dass eine Vorstudie etwas anderes als eine Diplomarbeit ist: An dieser Fakultät gibt es Professoren, bei denen wirklich jeder durchkommt, auch wenn seine Arbeiten nicht einmal das Druckerpapier wert sind. Und noch schlimmer sind die ebenfalls dort werkenden "Gender"-Professoren, deren Aussagen über Männer und Frauen (Stichwort "soziales Geschlecht") nicht den geringsten Hauch von Wissenschaftlichkeit haben, und die von Natur- (also echten) Wissenschaftlern verachtungsvoll in die gleiche Kategorie wie Astrologen gereiht werden. Die aber an dieser Universität Professuren bekommen. Und deren Dekanin so schamlos stänkert. Aber freilich gegen einen Ausländer kann man ja, wenn man eine aufrechte Linke ist ...
  9. Der Rektor kann sich auch nicht darauf hinausreden, dass sich Aslan selbst hilfesuchend an ihn gewandt hat. Er hat zumindest die Folgen in keiner Weise bedacht: Wenn sich herumspricht, dass man sich beim Rektor gleichsam eine Zensur eines Gutachtens und dessen Überprüfung auf "Mängel" bestellen kann, dann werden sehr, sehr viele ein solches Gratis-Gegengutachten verlangen.
  10. Der Rektor hätte nur eine einzige Möglichkeit gehabt, richtig zu reagieren, indem er sagt: "In die inhaltliche Arbeit meiner Professoren mische ich mich nicht ein, solange es um keinen Rechtsbruch geht."
  11. Ja, freilich, theoretisch könnte er natürlich auch sagen: "Ich verbiete allen Professoren generell die Erstellung bezahlter Gutachten." Das ist freilich graue Theorie. Zuviel Geld fließt über solche "Drittmittel" an die Damen und Herren Professoren. Und ein bisschen auch an die Universitäten.

Österreich hat ein Riesenproblem mit dem sich ausbreitenden Islamismus. Es hat aber auch ein fast genauso großes Problem mit dem Zustand seiner Universitäten, die nur immer ständig mehr Geld verlangen.

PS: Wer noch immer glaubt, in der Wiener Uni würde die hehre Wissenschaftlichkeit und keine SPÖ-Nähe regieren, sehe sich etwa auch ihr oberstes Aufsichtsgremium an, den Uni-Rat. An der Spitze steht eine langjährige Kabinettsmitarbeiterin eines SPÖ-Bundeskanzlers und -Vorsitzenden. Auch noch auf einen weiteren Uni-Rat trifft genau dieselbe Beschreibung zu, nur hat er halt seine Karriere einem anderen SPÖ-Kanzler zu verdanken. Aus den Reihen der ÖVP findet sich hingegen nur ein Name, aus denen der übrigen Parteien gar keiner.

PPS: Der Zustand der Wiener Uni wird fast gleichzeitig auch auf ganz anderer Ebene deutlich: Die Freiheitlichen haben aufgedeckt, dass eine Universitätsangehörige via Massenmail einen Aufruf zu einer Demonstration gegen Schwarz-Blau (und für Spenden zugunsten einer linksradikalen Organisation) an eine offenbar universitätsinterne Namensliste der Studenten ausgesendet hat. Das könnte ein glatter Amtsmissbrauch sein, während Aslan jedenfalls weit weg von allen Strafrechtswidrigkeiten gewesen ist. In diesem Fall sind aber bisher dennoch keine Untersuchungen der Universitätsleitung bekannt geworden …

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