Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Die europäische Systemtransformation

Autor: Josef Stargl

Freiheit stirbt oft scheibchenweise

Autor: Elisabeth Weiß

Über alte und neue Rattenfänger

Autor: Leo Dorner

Gendern: Ideologie und Gehirnwäsche

Autor: Heinrich Benz

Warum die Österreicher wie Idioten dastehen

Autor: Gerhard Kirchner

Leerstandsabgabe – die schwarze Vermögenssteuer?

Autor: Wilfried Grießer

Das blödeste Wort der Menschheit

Autor: Willi Sauberer

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Die entlarvenden Zitate zum Tag

Der Unterschied in der Reaktion der Herrn Kern und Niedermühlbichler auf die Aufdeckung des roten Dirty Campaigning ist mehr als entlarvend. Kern beharrt zugleich auf seiner völlig unglaubwürdigen Linie: Nichts gesehen, nichts gehört, nichts gewusst von all dem, was eine rote Wahlkampftruppe um viele Hunderttausend Euro angestellt hat. Zusätzlich ist nur wenige Stunden nach Platzen dieser Affäre gleich die nächste Ungeheuerlichkeit des SPÖ-Vorsitzenden bekannt geworden.

Zuvor aber diese zwei fast gleichzeitig gesagten Sätze im O-Ton:  

  • SPÖ-Geschäftsführer Niedermühlbichler bei seinem wohl nicht ganz freiwilligen Rücktritt nach Platzen der Affäre: "Man putzt sich nicht an Mitarbeitern ab."
  • SPÖ-Vorsitzender Kern, der so wie Niedermühlbichler nichts gewusst haben will: "Da müssen Sie den Herrn Niedermühlbichler fragen."

Was für ein Kontrast in Haltung und Charakter – oder steckt gar hinter dem Satz Niedermühlbichlers ein bitterer Vorwurf an Kern selbst? Immerhin war Niedermühlbichler ja dessen oberster Mitarbeiter, Und ganz offensichtlich glaubt Kern, mit der Opferung des Parteigeschäftsführers sich selbst retten zu können. Gewusst haben ja beide angeblich nicht, was sie da um teures Geld finanziert haben. Warum musste dann der eine gehen, der andere aber nicht?

Fast genauso explosiv wie die nun aufgeflogene Schmutzkübelkampagne der SPÖ gegen den ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist eine nur einen Tag später geplatzte weitere Bombe. Denn da ist bekannt geworden, dass sich die Familie Kern höchstpersönlich an einer dubiosen Firma in Israel beteiligt hat. Noch abenteuerlicher: Kern war schon Kanzler, als er diese (wenn auch geringe) Beteiligung eingegangen ist.

Alleine das ist absolut ungeheuerlich: Welcher amtierende Regierungschef, der bei Sinnen ist, geht zu Amtzszeiten eine Beteiligung an einer ausländischen Firma ein? Allein das ist schon ein weiterer Beweis dafür, dass Christian Kern seinem Job nicht gewachsen ist.

Was noch viel schlimmer ist: An dieser Firma war auch zeitweise ein übel beleumundeter israelisch-georgischer Millionär beteiligt, der jetzt wegen eines Bestechungsskandals vor Gericht steht.

Damit drängt sich natürlich ein gewaltiger Verdacht auf: Hängt diese dubiose Beteiligung etwa gar mit einem weiteren israelischen Gauner zusammen, mit dem Herrn Silberstein? Dieser ist ja auch Erfinder der Dirty-Campaigning-Seiten der SPÖ gewesen, von denen plötzlich niemand etwas gewusst haben will.

Schließen sich da jetzt die Kreise?

Gar keinen Schluss bedeutet hingegen die mit 24 Stunden Verspätung gesetzte Reaktion von Christian Kern. Er stellte sich kurz der Öffentlichkeit, präsentierte zwei neue Geschäftsführer und beteuerte völlig unglaubwürdig, von nichts gewusst zu haben. Sein "Vertrauen" sei "missbraucht" worden. Er ließ aber wirklich alle brennenden Fragen offen – und damit auch alle ihn persönlich schwer belastenden Indizien. Besonders absurd ist, dass Kern statt dessen dumpf von "interessanten Querverbindungen" zu anderen Parteien sprach und davon, dass für die Veröffentlichung der ihn so schwer belastenden Papiere Geld geflossen sei.

Mit einem Satz: Kern schließt sich in der Wagenburg ein und setzt das Anpatzen als einzige kontinuierliche Wahlkampflinie unvermindert fort.

PS: Noch ein Kern-Zitat, allerdings aus dem August: "Silberstein hat für die SPÖ Umfragen gemacht, Daten analysiert und Empfehlungen daraus abgeleitet." Welche Empfehlungen das waren, hat Kern allerdings nie konkretisiert. Jetzt wissen wir es: Es war die Erstellung von Dirty-Campaigning-Seiten ...

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung