Europa im Tiefschlaf

Am 28. Juni 1914 wird der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, in Sarajewo ermordet. Dieses Attentat ist der Auslöser für den Ersten Weltkrieg.

Am 1.September 1939 überfallen deutsche Truppen Polen. Es ist der Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Am 10.September 2015 verkündet die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Das Grundrecht auf Asyl kennt keine Obergrenze". Sie löst damit die größte Völkerwanderung in der Geschichte der Menschheit aus. Sie endet mit der weitgehenden Vertreibung und Auslöschung der autochthonen Bevölkerung Europas.

So oder so ähnlich könnte es irgendwann in japanischen oder argentinischen Geschichtsbüchern stehen. Europa steht vor einer schicksalhaften Herausforderung, vor einer Zeitenwende – und die Machthaber in Brüssel und den meisten europäischen Hauptstädten haben es noch nicht einmal begriffen.

Angela Merkel weiß bis heute nicht, was sie ausgelöst hat. Der völlig hilflose österreichische Bundeskanzler Werner Faymann wird zu Recht als Politclown Europas bezeichnet. Die EU-Kommission in Brüssel ist ein Totalausfall. Man reagiert träge und ohne jedes Konzept oder eine erkennbare Strategie. Die europäischen Länder streiten darüber, wie 120.000 „Flüchtlinge“ aufgeteilt werden sollen. Das ist völlig gaga. Die Verantwortlichen glauben offenbar, das „Flüchtlings“-Problem werde sich ganz von alleine wieder in Wohlgefallen auslösen. Die Mainstream-Medien versorgen die Bürger nur noch mit inszenierten Bildern und gesiebten Informationen, damit in den Wohnzimmern ja keiner nervös wird.

Bis auf die osteuropäischen Länder scheint niemand in Europa die Dimension der derzeitigen Geschehnisse richtig einschätzen zu können. Der ungarische Außenminister rechnet mit 35 Millionen Menschen, die sich gerade auf den Weg ins gelobte Merkel-Land aufmachen. Etwa 30 Millionen davon sind junge, durchsetzungsfähige Muslim-Männer. Sie treffen in Europa auf friedensbewegte Veganer, altruistische Psychotherapeutinnen, bleiche Hipster, linke Kleinbildungsbürger, gegenderte Regenbogenparaden-Teilnehmer, Menschen die etwas mit Medien machen etc. Die einen haben viel zu verlieren, die andern gar nichts. Jetzt braucht man nur noch ein ganz klein wenig Vorstellungsvermögen…

Doch die Westeuropäer sind so sehr von Liebe, Mitgefühl und Menschlichkeit durchdrungen, dass sie alle Menschen, selbst die widerlichsten IS-Schlächter und Kuffar-Hasser, mit „Welcome Refugees“-Schildern auf Bahnhöfen und Grenzübergängen willkommen heißen und nicht mehr fähig sind, auch nur 30 Tage in die Zukunft zu denken. Stattdessen kritisiert man Ungarn, das einzige Land, das sich dieser Landnahme, dieser Kolonisierung entgegenstellt.

Die fröhlich-ausgelassene Multikulti-Party wird schon in wenigen Wochen vorbei sein. Dann werden auch die letzten Gutmenschen brutal aus ihren süßlichen Träumen gerissen und sie werden lautstark und verzweifelt nach jenen rufen, die sie bisher stets innigst gehasst und bekämpft haben: Soldaten, Polizisten, FPÖ-Wähler, „Rechte“ etc. Doch dann ist es wahrscheinlich ohnehin schon viel zu spät.

Werner Reichel ist Journalist und Autor aus Wien. Kürzlich sind seine neuen Bücher „Die Feinde der Freiheit“ und „Das Phänomen Conchita Wurst: Ein Hype und seine politischen Dimensionen“ erschienen.

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