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Asylwerber statt Investitionen

Seit die Euro-Länder im Juli beschlossen haben, Griechenland weitere Riesensummen – neuerlich fast hundert Milliarden Euro! –zu geben, ist das Thema fast völlig der Aufmerksamkeit entschwunden. Was dumm ist. Denn nicht nur der deutsche Spitzen-Ökonom Hans-Werner Sinn hält das Weitergehen der Griechenland-Finanzierung weiter für einen schweren Fehler.

Was da alles falsch läuft, zeigen die neuesten BIP-Daten. Denn Griechenland hat im ersten Halbjahr 2015 kräftig konsumiert – sich aber zugleich bettelnd (oder: fordernd) an das Ausland gewandt. Die Konsum-Ausgaben sind im zweiten Quartal um 1,1 Prozent gewachsen. Das wird von manchen sogar als „kräftiges Wachstum“ bejubelt. Das ist aber ein totaler Gegensatz zu den Katastrophenmeldungen aus Griechenland. In diesen war ständig von rapide wachsender Verarmung und Verelendung die Rede. Noch mehr als dieser Konsumboom verblüfft die Entwicklung der Investitionen: Diese sind parallel um nicht weniger als 10,6 Prozent zurückgegangen!

Griechenland hat sich wie ein Pleitier verhalten, der am Vorabend vor der Konsumanmeldung noch einmal kräftig in Casino und Bordell feiert. Auf Kredit.

Aber dennoch glaubt die EU, dass sich Griechenland jetzt geändert habe. Dass die neuen Sanierungsgesetze im Gegensatz zu früher auch in der Realität umgesetzt werden. Dieser Glaube kostet zwar Griechenland-Kennern nur ein zynisches Lachen. Aber die EU hat damit das Thema Griechenland ein paar Wochen vom Tisch und tut daher so, als ob sie den griechischen Versprechungen trauen würde. Und jetzt wählen die Griechen (schon wieder). Da hat man erst recht einen guten Vorwand, die Realität eine Zeitlang zu ignorieren.

Ignoriert wird auch die Frage, ob die griechischen Zahlen wenigstens diesmal stimmen oder nicht schon wieder gelogen sind. Was wohl hieße, dass die Investitionen noch mehr gesunken wären.

Nicht ignorieren kann man aber ein anderes seltsames Faktum: Exponenten der griechischen Linken hatten im Frühjahr offen gedroht, syrisch/irakisch/afghanische Moslem-Massen nach Europa zu schleusen, wenn Deutschland nicht zahlt. Zwar sind diese Drohungen in der Folge rasch wieder verräumt worden. Zwar zahlt Europa nun mehr denn je. Aber dennoch ist der „Flüchtlings“-Strom seither dramatisch angeschwollen und hat unvorstellbare Ausmaße erreicht.

Die Hauptroute der Schlepper wurde im Halbjahr der Syriza-Regierung von Italien ganz  auf die über Griechenland führende Route verlegt. Griechenland registriert die Asylwerber nicht, obwohl es vertraglich dazu verpflichtet wäre. Und statt wie früher die illegale Immigration abzuwehren zu versuchen, stellt Athen bereitwillig Fähren, Busse und Züge zur Verfügung, um die Menschen möglichst rasch nach Norden weiterzuschaffen. Was natürlich deren Zahl ständig erhöht.

Kann das alles Zufall sein? Oder setzt Griechenland wirklich die Flüchtlingswelle ganz bewusst als Waffe im Schuldenkrieg ein? Ein schockierender Gedanke.

Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.

 

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