Falsche und richtige Flüchtlingspläne

Der sogenannte „Fünf-Punkte-Plan" zur Flüchtlingswelle ist reine Augenwischerei, bekämpft er doch lediglich die Symptome aber nicht im Entferntesten die Ursachen des Problems. Um es in den Worten des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu umschreiben: Man löst einen Wasserrohrbruch nicht, indem man das Wasser über alle Zimmer verteilt.

Mag sein, dass dieser Vergleich zunächst etwas verwundert, aber Österreich sitzt auf einem demographischen Pulverfass, dessen Sprengstoff aus einer noch nie dagewesenen Völkerwanderung aus kulturfremden Kreisen besteht.

Nur zur Erinnerung: 13.3 Prozent der Bevölkerung sind ausländische Staatsbürger. Das ist nicht nur in der EU ein Spitzenwert -- in Deutschland sind es vergleichsweise 8.95 Prozent -- sondern liegt sogar knapp über den 13.1 Prozent der USA, dem Land mit den weltweit meisten Einwanderern in absoluten Zahlen.

Hier mag es der Wiener Bürgermeister belustigend finden, wenn er aufzählt, dass ja die Deutschen die größte Einwanderergruppe bilden, vergisst aber, dass diese Gruppe zu großen Teilen aus Studenten besteht, die auf Grund ihrer zu schwachen Noten nicht daheim studieren dürfen.

Für diejenigen, die sich ob der Bevölkerungsentwicklung sorgen, sind Herrn Häupls Worte blanker Hohn. Denn er vergisst zu erwähnen, dass in Wien im Vorschulalter die österreichischen Kinder bereits eine Minderheit (40 Prozent) bilden. Dieser Trend wird sich auch fortsetzen, denn von den Neugeborenen in 2013 waren lediglich 55 Prozent aus Österreich, Migrationshintergrund nicht mitgerechnet.

Insbesondere die rasant ansteigende Anzahl an Muslimen sollte Europa Sorgen bereiten. Wenn in Wien laut Prognosen 2046 bereits 21 Prozent Moslems wohnen werden („Wien 2046: Ein Fünftel Muslime", Die Presse am 18.11.2014), dann muss man schon ein Multi-Kulti-Fanatiker sein, um das nicht beängstigend zu finden.

Ein kleines Gedankenspiel: Man stelle sich vor, dass in der Hauptstadt eines arabischen Landes innerhalb von nur einer Generation die Jahrhunderte dort lebende Mehrheit zu einer Minderheit wurde, und dass in der kommenden Generation jeder Fünfte ein Katholik sein wird. Wir würden es keinem Land wünschen, geschweige denn aufzwingen, und der Gedanke war vor einem Jahrzehnt total absurd, aber mittlerweile in Europa drohende Realität.

Gerade meiner Generation (frühe 80er Jahre) wurde indoktriniert, dass man ja nicht negativ über Zuwanderung sprechen dürfe, das sei schließlich rassistisch. Und Rassismus war doch das Grundübel, welches es zu bekämpfen galt. Außerdem sei es ja nur eine kleine Minderheit; man solle sie am besten in Ruhe unter sich lassen und alles wird schon gut werden.

Nun, wo uns diese „Laissez-Faire"-Politik der ungesteuerten Einwanderung hingebracht hat, erleben wir heute. Man muss kein „Krone"-Leser sein, um sich als Fremder im eigenen Land zu fühlen, dafür reicht eine Fahrt in der Wiener U-Bahn völlig aus. Die Omnipräsenz von Kopftüchern ist eine ständige Erinnerung, wie viel in diesem Land verkehrt läuft. Besonders naiv war der damalige von der SPÖ gerne propagierte Glaube, dass das Kopftuch eine Anomalie der älteren Generation war. Tatsächlich sieht man heutzutage vermehrt junge Frauen in Kopftüchern.

Es ist keine Überraschung, dass die FPÖ bei den Jüngeren, vor allem den Männern, vorne liegt. Nichts motiviert so sehr, wie von der Politik hinters Licht geführt zu werden. Wer diese Prognosen für Hirngespinste oder paranoide Wahnvorstellungen hält, der wird durch die jüngsten Statistiken des Bundesheeres, wonach 25 Prozent der Grundwehrdiener in Wien Moslems sind(!), unsanft auf den Boden der Realität zurück geholt. Diese Statistik durften wir auch nur erfahren, nachdem ein türkischstämmiger Rekrut ein Video von sich ins Internet gestellt hat, wo er ein Sturmgewehr auf die Kamera richtet und das Zeichen des Islamischen Staates zeigt.

Kombiniert man dieses Wachstum der Moslems mit den schwachen Geburtsraten der heimischen Bevölkerung, ist es sogar noch eine Untertreibung von einem demographischen Suizid zu sprechen. Im Kontext dieser historisch beispiellosen Völkerwanderung und all den Problemen, die sich erst in den nächsten Jahrzehnten noch offenbaren werden, sehen wir uns nun mit einer gewaltigen Flüchtlingswelle konfrontiert.

Und auch wenn die Medien, allen voran der ORF, immer wieder mit übelster Propaganda versuchen, die Bilder auf die Kinder zu richten, so ist jedem klar: Die Mehrheit der ankommenden Flüchtlinge sind junge, moslemische Männer aus dem Westbalkan, Syrien, Afghanistan oder Irak.

Anstatt also zu fragen wie wir 120.000 oder mehr noch aufnehmen, muss das oberste Ziel sein, den Flüchtlingsstrom einzudämmen.

Möglichkeiten gäbe es genug:

  • Eine zügigere Bearbeitung der Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern, wie etwa dem Westbalkan, die vorrangig aus wirtschaftlichen Gründen fliehen und damit keinen Asylanspruch haben.
    • Eine Maßnahme, die wohl in Kürze in Deutschland umgesetzt wird.
  • Die Asylvergabe muss automatisch zeitlich begrenzt werden, zum Beispiel auf zwei Jahre. Zur Zeit ist es so, dass erst nach fünf Jahren die Möglichkeit besteht, das Asylrecht abzuerkennen, wenn sich die Lage in der Heimat verbessert hat – ohne Automatismus. Asyl mag ein Recht sein, aber es ist eines auf Zeit.
  • Eine Obergrenze der Einwanderer, die bei den jährlichen österreichischen Geburten aus dem vorangegangen Jahr liegt. Es kann nicht sein, dass ein Land mehr Flüchtlinge aufnimmt, als Kinder geboren werden.
  • Konsequentere Strafen für Missbrauch des Asylrechts, zum Beispiel bei wiederholter Wiedereinreise trotz abgelehnten Asyls.
  • Die Errichtung von Aufnahmezentren außerhalb der EU, wo vor Ort über Asyl entschieden wird. Ein Vorschlag der unter anderem aus der deutschen SPD kam.
  • Bei positivem Entscheid erfolgt eine zufallsgenerierte Aufteilung in die EU-Länder. Somit verschwindet der Anreiz, in „Wunschdestinationen" Asyl zu beantragen.
  • Drakonische Strafen für Schlepper, besonders diejenigen, die überfüllte Boote im Mittelmeer abstellen und dabei den Tod von hunderten Menschen in Kauf nehmen.
  • Einsatz des Militärs im Mittelmeer gegen Schlepperbanden, so wie es bereits gegen Piraten in Somalia effektiv getan wurde.

Dass die anderen EU-Länder freiwillig mehr Flüchtlinge aufnehmen, ist unwahrscheinlich. Gerade die neuen, osteuropäischen Länder sind weder so dumm noch so naiv, dieses Problem ihrer Bevölkerung anzutun. Warum sollten sie auch? Sie bekommen ja die oben beschriebenen Probleme in Westeuropa mit.

Die anderen Maßnahmen sind ebenso unwahrscheinlich, weil dafür unserer Regierung der Mut fehlt. Sie glauben, dass die veröffentlichte Meinung (ORF, Zeitungen) gleich ist wie die öffentliche Meinung. In diesem Irrglauben unterschätzen sie aber den Volkszorn, der sich spätestens bei den beiden Landtagswahlen in Oberösterreich und Wien im Herbst entladen wird.

Dass niemand die Flüchtlinge um Ihr Schicksal beneidet ist klar, aber der Preis, wenn wir so viele aufnehmen wollen ist zu hoch – für uns und die Flüchtlinge.

Auch wenn es die Gutmenschen nicht wahr haben wollen, das Boot „Österreich" ist voll und wenn wir nicht umgehend gegensteuern, schlafwandelt dieses wunderschöne Land gen Untergang.

Philipp Mayerhofer, geboren 1981 in Wien, hat in Großbritannien Informatik studiert und ist seit einigen Jahren Software-Unternehmer.

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung