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Der Bauch sagt: Ein gutes Gewissen lässt man sich bezahlen

Unlängst am Wiener Karlsplatz. Ich warte auf den Bus, den 4A. Nur wenige Meter entfernt steht eine großflächig beklebte Straßenbahngarnitur. Darauf zu sehen: die Hinterköpfe eines Schwarzen, eines Juden, einer Muslimin und sogar ein exotischer Österreicher oder Bayer mit Trachtenhut ist mit auf dem Bild. Dazu in großen Lettern: „Der Bauch sagt: Respekt ist Kopfsache“. Vor der Straßenbahn ein vormittäglicher Pressetermin. Das rot-grüne Rathaus hat gerufen, die Pressesklaven sind zahlreich erschienen. Alle sind gut gelaunt.

Die rund 30 Menschen haben sichtlich Spaß. Die wichtigen unter ihnen, so wie Stadträtin Sandra Frauenberger, dürfen sich vor der Straßenbahn in Pose werfen. Man lacht, fotografiert sich mit den Smartphones gegenseitig, ist schließlich ein historischer Moment, und man unterhält sich prächtig. Alle Anwesenden sind, so wie auch die Antirassismus-Kampagne, direkt oder über Umwege mit Steuergeld finanziert: die Lokalpolitiker, die Beamten, die Bediensteten, die PR-Agentur, NGO-Leute und die Journalisten.

Natürlich löst diese Kampagne kein einziges der vielen Probleme einer multikulturellen Gesellschaft, natürlich wird das Klima in der Stadt dadurch um keinen Deut besser. Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, dass sich all diese Politiker, Beamten, Agenturmenschen und Journalisten auf Kosten der Steuerzahler mit einer lächerlichen Alibiaktion ein gutes Gewissen verschaffen. Man druckt zwar einen Juden auf das kitschige Toleranzplakat, gleichzeitig ignoriert und leugnet man aber den sich über ganz Europa ausbreitenden islamischen Antisemitismus. Das erfordert eben mehr, als nur breit in eine Kamera zu grinsen und ein paar abgedroschene Phrasen abzusondern.

Man täuscht Engagement und Courage vor und lässt sich dafür auch von den gekauften Medien feiern. Man ignoriert und leugnet die selbst geschaffenen und importierten Probleme und zeigt empört mit dem Finger auf die „Intoleranten“ und „Xenophoben“. Neulich am Karlsplatz, ein Sittenbild der politisch-korrekten Gesellschaft.

Werner Reichel ist Journalist und Autor aus Wien. Kürzlich sind seine neuen Bücher „Die Feinde der Freiheit“ und „Das Phänomen Conchita Wurst: Ein Hype und seine politischen Dimensionen“ erschienen.

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