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13 Jahre Verfolgung – und dann alles eingestellt

Kaum jemand erinnert sich hierzulande an den einstigen Berliner CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky. Und doch ist sein Fall symptomatisch.

Denn vor nicht weniger als 13 Jahren wurden er und damit die bis dahin in der Stadt Berlin regierende CDU unter dem Vorwurf abgeschossen, schuldhaft in einen Bankenskandal um schiefgegangene Immobiliengeschäfte verwickelt gewesen zu sein. 13 Jahre lang gab es eine Reihe von Verfahren gegen ihn, die alle zu nichts geführt haben.

Jetzt ist auch das letzte Verfahren eingestellt worden. Und Landowsyks Integrität wieder voll hergestellt. Was reichlich absurd ist. Denn Zeit lässt sich nicht rückgängig machen. Durch die Skandal-Behauptungen war ja nicht nur ein politischer Machtwechsel in der größten deutschen Stadt herbeigeführt worden. Zusammen mit der Dauer der Untersuchungen ist damit auch ein ganzes Leben ruiniert worden.

Nicht nur eines. Landowskys Pressesprecher, Markus Kauffmann, war ein lange Zeit in Berlin lebender Wiener (Sohn eines bekannten Orgelbauers und Bruder eines ebenfalls verstorbenen Schauspielers). Und mein bester Freund. Er musste nach Landowskys Abschuss in Frühpension gehen, wurde – deswegen? – bald schwer krank und verstarb vor einigen Jahren.

Jetzt habe ich viel nachzudenken über die Schuld am traurigen Ende seines Lebens. Und über die natürlich immer unschuldigen und ungestraft davonkommenden Skandalisierer in Staatsanwaltschaft und Medien. In Deutschland wie in Österreich. Insbesondere fallen mir dabei die immer besonders unschuldigen „investigativen“ Journalisten ein, die mit ihren Schrotflinten bisweilen ins Schwarze zielen, aber sehr oft auch Unschuldige treffen.

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