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FN 704: „Profil“, Fakten, Stimmungsmache

Wie von Linksmedien sogar eindeutige Fakten verdreht und zur Stimmungsmache verwendet werden. Wobei das selbst in einem Nachruf auf Heinrich Treichl geschieht.

Ich nehme das „Profil“ kaum noch zur Hand (der „Spiegel“ etwa ist ja trotz seiner deutschen Herkunft und seiner mehrheitlich eher linksgestrickten Redaktion ungefähr fünfhundert Mal interessanter); aber kaum tu ich es doch, stoße ich auf unglaubliche Faktenverdrehungen. Wie das ein Blatt der linken Medienfront konkret macht, sei einmal an einem konkreten Beispiel aufgezeigt. Dort steht aus der Feder des „Profil“-Veteranen Peter Michael Lingens: „Nach ihm (Treichl) hat der Einfluss der SPÖ die CA zuerst mit der Länderbank und der Zentralsparkasse verschmolzen, ehe sie unter Wolfgang Schüssel von der größten österreichischen zu einer italienischen Bank geworden ist.“ Die wirklichen Fakten: Erstens hat die zur Bank Austria umbenannte Zentralsparkasse der Gemeinde Wien zuerst(!!) die Länderbank und dann viel später die Creditanstalt geschnupft; zweitens war es dann die Gemeinde Wien(!!), die als Eigentümerin(!!) dieses Bank-Austria-Konglomerat an eine bayrische(!!) Bank verkauft hat, die dann später weiter an eine italienische Bank ging. Gewiss: Manche Details können im Rückblick schon durcheinander geraten. Aber dass das „Profil“ diesen dramatischen Ausverkauf dann auch noch Wolfgang Schüssel(!!) in die Schuhe schiebt und nie auch nur indirekt den wahren Täter – einen gewissen Michael Häupl – nennt, macht selbst bei einem Veteranenklub ehemaliger Arbeiterzeitungs-Redakteure sprachlos. Denn Schüssel hatte in den 90er Jahren sogar vehement – wenn auch vergeblich – dagegen gekämpft, dass die CA an die Gemeinde-Wien-Bank geht. Er wurde jedoch damals in der Regierung von der SPÖ ausgetrickst.

Solcherart wird im „Profil“ die Wahrheit nicht nur ignoriert, sondern eiskalt, ganz im im Stil vieler SPÖ-Spins, die die Schüssel-Jahre zu diskreditieren versuchen, ins Gegenteil verkehrt.

 

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