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Die Saubermänner im Kampf gegen die Korruption

Trotz aller Grauslichkeiten, die da in der Politik passieren und die dringend durch mehr Transparenz bekämpft werden müssen: Bisweilen wird einem geradezu übel ob der widerlichen Heuchler, die sich derzeit als Hüter der öffentlichen Moral aufspielen, die die Politik beschimpfen und schleimige Predigten halten – obwohl sie selbst viel tiefer im Dreck stecken als zumindest ein Großteil der Politiker.

Da gibt es etwa die Zeitungen, die über die Höhe ihrer Auflage betrügerisch gelogen haben, die dennoch keine Sekunde Reue zeigen, wenn die Sache auffliegt, die dennoch nicht daran denken, die hineingelegten Inserenten zu entschädigen. Die aber mahnend das Wort Ehrlichkeit in den Mund zu nehmen wagen.

Da gibt es Zeitungen, die über ihren Inseratenteil wie ein Zuhälter fette Gewinne aus der Prostitution erzielen. Die aber vorne im politischen Kommentar von Moral und Sauberkeit zu schwätzen wagen.

Da gibt es auch jene Boulevard- wie Qualitäts-Zeitungen, die sich ungeniert ihre Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit mit aus Steuermitteln finanzierten Inseraten und Kooperationen abkaufen lassen, ohne diese Abhängigkeit aber irgendwie vor den Lesern offenzulegen. Die sich dennoch täglich enorm über Politiker erregen, die genauso wie sie selber Druckkostenbeiträge zur Finanzierung ihrer Medien kassieren.

Da gibt es etwa jene Meinungsforscher, deren Studien nach übereinstimmender Überzeugung der ganzen Branche nicht nur aus ehrlichen Bürgerbefragungen stammen. Die aber trotzdem ungeniert als Moral-Schiedsrichter auftreten.

Da gibt es die Industriellen, die oft auf erstaunlichen Wegen an große öffentliche Aufträge herangekommen sind. Die aber dennoch ohne Gewissensbisse öffentlich als oberste Schiedsrichter aufzutreten wagen.

Da gibt es den ORF, dessen Spitzenfunktionen regelmäßig durch parteipolitische Einflussnahme besetzt werden, und der mit der SPÖ sogar die Teilnehmer zu Diskussionsveranstaltungen abspricht. Der sich aber dennoch erfrecht, zehn läppische Antikorruptionsgebote zu verkünden, bei denen zielsicher alle Delikte, die vornehmlich von der SPÖ begangen werden, ausgespart werden.

Da gibt es die Justiz, die lieber gegen die Meinungsfreiheit vorgeht, statt mit Energie gegen Kindesmissbrauch oder die Inseratenkorruption. Die nun aus Parteispenden eine Geldwäsche-Operation nach Art eines Drogenkartells zu machen versucht.

Da gibt es Mitmenschen, die saftig Steuer hinterziehen und sonstige Gesetze verletzen, solange sie sich vor dem Erwischen sicher fühlen. Die sich aber an den Stammtischen voll darüber empören, dass alle Politiker Gauner und Nehmer seien.

Das alles ist offenbar wie selbstverständlich in diesem Land.

Und dann bekommt man die neueste Untersuchung des Rechnungshofs in die Hand, wonach in staatlichen Unternehmen 64 Manager mehr als das höchstbezahlte Regierungsmitglied kassieren. Und dass dort die Manager-Bezüge binnen drei Jahren um fast 20 Prozent gestiegen sind, während die der Mitarbeiter sich nur um zehn Prozent erhöht haben. Die der Politiker sind hingegen fast überhaupt nicht größer geworden. Da stimmt doch etwas nicht.

In Österreich gilt ganz offensichtlich erstens: Die im Dunkeln nehmen, will man nicht sehen. Zweitens: Die im Scheinwerferlicht stehen, verschont man prinzipiell nicht mit jeder Art von Dreck – selbst wenn man selber bis zum Hals im selbigen steht.

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