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Fußnote 176: Ein Plagiat zum Thema Plagiate

Ein doppeltes Plagiat zum Thema Plagiate.

Alle reden derzeit über das Phänomen Plagiate. Jedoch musste ich entdecken: Alles was es zum Thema Plagiate zu sagen gibt, hat Egon Friedell in der „Kulturgeschichte der Neuzeit“ bereits gesagt. Daher sei sein diesbezüglicher Text hier frech plagiiert. Da ich mich nunmehr des Plagiats schuldig gemacht habe, verzichte ich bis auf weiteres auf die Führung des Titels Doktor.

Entschuldigen muss ich mich, dass der Leser dieses zum Abschreiben allzu ausführliche Zitat nur in Form eines Links lesen kann. Aber köstlicher kann man sich über die große Aufregung rund um das Thema Plagiate gar nicht lustig machen. Besteht doch auch die von aufgeregten Wissenschaftlern ständig behauptete immer raschere Vermehrung des menschlichen Wissens in einem immer leichter Werden des Kopierens in all seinen technischen Formen. Und je schärfer und aufgeregt die Wissenschaft sich über den - wohl allzu eitlen - Freiherrn zu Guttenberg errgegt, umso schärfer wird der Blick darauf, was denn akademische Schreibarbeiten eigentlich wirklich wert sind. Denn sooft ich eine Dissertation oder Diplomarbeit in Händen hatte, habe ich sie entweder nicht verstanden (etwa weil Naturwissenschaftler halt in einer nicht mehr allgemein verständlichen Fachsprache kommunizieren) oder sie waren oft langweilig, unoriginell und eine jede Festlegung meidende Aneinanderreihung von Zitaten. Noch nie habe ich sie jemandem mit den Worten weitergegeben "Lies das". Und ich habe sie auch noch nie mit solchen Worten in die Hände bekommen.

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