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Mutter gerettet - Europarat bleibt unrettbar

Der Europarat hat abgestimmt. Das "Elter" wird doch nicht kommen, dafür etlicher anderer Gender-Unsinn. Mit dem Elter-Verzicht haben die Abgeordneten offenbar ein wenig auf die in diesem Blog und in anderen internationalen Foren geäußerte Kritik reagiert.

Denn die Abschaffung des angeblich diskriminierenden Wortes Mutter zugunsten des politisch korrekten "Elter" wurde im letzten Moment aus dem Dokument hinausgekippt. Das freut. Dennoch bleibt die ganze Resolution dumm und überflüssig, so wie der ganze Europarat.

Die "Bekämpfung sexistischer Stereotypen in den Medien" von der Schule bis zum Strafrichter bleibt trotz der Mutter-Rettung erstens ein Produkt krank- und krampfhafter Gender-Ideologie. Sie zeigt zweitens, dass wir unter viel zu vielen Institutionen leiden, die die eigene Existenz nur noch durch immer blödere Texte rechtfertigen können, weil sie sonst gar nichts mehr abzustimmen hätten.

Und diese Resolution ist drittens ein weiterer Schritt, der die Meinungsfreiheit bekämpft und der dann irgendwelchen subalternen Geistern des Justizministeriums wieder einen Vorwand gibt, neue Maulkorb-Gesetze zu formulieren. Solange Politiker und Beamte glauben, bestimmen und verbieten zu können, was böse und was gute Vorurteile (=Stereotypen) sind, ist es um die Grundfesten unserer westlichen Rechtsstaaten übel bestellt. Das nächste Mal kommen halt die an den Pranger, die sich vor großen Hunden, vor dem Rapid-Anhängerklub oder türkischen Park-Banden fürchten. Sind ja alles nur Stereotypen . . .

Wird jetzt ganz im Sinn der Resolution etwa der Nachfolger Hans Dichands im Gefängnis landen, weil auf Seite 5 der Krone meist ein unbekleidetes Mädchen zu finden ist? Oder verlieren Lehrer ihren Job, die im Besitz einer Boulevard-Zeitung mit solchen Photos angetroffen werden?

Solange Menschen das kaufen, sollen sie um Himmels willen das Recht dazu haben (was ich umso ehrlicher sagen kann, als ich nie bei einer solchen Zeitung gearbeitet habe). Bei einem Verbot solcher Pin-Up-Photos würden nur noch schwule Propaganda und Pornographie in den Trafiken aufliegen dürfen. Was freilich ganz im Sinn der "fortschrittlichen" Linkspolitiker und naiven Liberalen und Konservativen  liegen dürfte, die gegen den Willen ihrer Wähler ständig für solche Resolutionen stimmen.

Die Linken finden freilich für ihren Kulturkampf im Europarat eine sehr freie Bahn: Die Abstimmung ist erneut mit einer lachhaft niedrigen Präsenz abgelaufen. Von den 318 Mitgliedern der Parlamentarischen Versammlung (die aus allen nationalen Parlamenten geschickt werden) sind nur 56 anwesend gewesen. Von sechs Österreichern war es gar nur ein einziger, nämlich der ÖVP-Mann Franz Eduard Kühnel. Der hat immerhin gewagt, sich der Stimme zu enthalten, während die anderen Anwesenden, darunter auch viele (angeblich) Konservative und (angeblich) Liberale zu 90 Prozent für den Text gestimmt haben.

Also wird der Europarat, die Vertretung von gewählten Volksvertretern, weiterhin eine Masse an Resolutionen gegen alles machen, was politisch angeblich unkorrekt ist und was von der Mehrheit der Menschen gewünscht wird. So wie er zuletzt das demokratisch beschlossene Schweizer Minarettverbot verurteilt hat; oder die in einigen Ländern schon sehr erfolreiche Methode, die Gruppenbildung von Jugendlichen an unpassenden Plätzen mit Schallwellen auf für Ältere unhörbarer Frequenz zu unterbinden.

Zunehmend problematisch wird aber auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Ist doch dort das Kreuzverbot für Schulen von einem Richtersenat erlassen worden, in dem etwa ein türkischer Richter sitzt. Also ein Richter aus einem Land, in dem auch Nichtmoslems zwangsweise den sunnitischen Religionsunterricht besuchen müssen! Aber auch dieser Richter sitzt nur deshalb dort, weil die politisch korrekte Politik die Türkei in den Europarat aufgenommen hat.

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