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Kollywood inszeniert unsere Realität

Wer noch Zweifel hatte, dass der ORF heftig manipuliert, der wurde durch einen extrem manipulativen Club 2 aller Zweifel entledigt. Soviel böse Manipulation, wie alleine an dieser einen Sendung nachweisbar wurde, ist schon an sich ein starker Indizien-Beweis für jenen anderen schweren Manipulationsvorwurf gegen den ORF, den der Staatsanwalt derzeit prüft, und der eigentlich Thema der Sendung gewesen ist.

Da stand es schon von der Besetzung her ganz „objektiv“ wieder einmal Fünf zu Zwei für die vom ORF bevorzugte Meinung – die natürlich heißt: Der ORF ist total unschuldig. Von diesen Fünf sind Vier bekanntermaßen Tausende Meilen links der politischen Mitte beheimatet. Was dazu führte, dass der FPÖ-Parteiobmann, um den es (neben ein paar Abwesenden) eigentlich ging, ständig unterbrochen wurde, besonders häufig von den beiden ORF-Menschen in den Klubsesseln, die sich offenbar als besonders unhöfliche Gastgeber beweisen wollten.

Moderator Nagiller verwehrte sich nur dann gegen das unerträgliche Dazwischenreden, wenn einmal einer aus der linken Übermacht unterbrochen worden ist. Und präsentierte dann – besonders manipulativ – mitten in der Sendung einen geheimnisvollen Anruf von außen, der gleichsam als Deus ex machina natürlich die ORF-Darstellung bestätigte.

Thema war die vom ORF inszenierte Teilnahme zweier grenzintelligenter Skinheads an einer Strache-Versammlung und die Frage, wieweit sie zu dieser Teilnahme und auch zum Rufen von (bisher nicht nachgewiesenen) Nazi-Slogans vom ORF aufgefordert worden sind. Beziehungsweise dafür bezahlt worden sind.

Noch viel skandalöser ist aber, mit welcher Nonchalance Johannes Fischer zwei Aussagen vom Tisch wischte, die mittlerweile in allen Details eine intensive Manipulation durch den ORF bestätigten. Sein ganzes Argument: Diese Aussagen seien bisher ja nur vor der Polizei gemacht worden. Was freilich auch für den einen Beteiligten zutrifft, der den ORF entlastet.

Den Herrn Fischer interessierte expressis verbis nicht einmal der ganz konkrete Vorwurf, dass der ihm unterstellte ORF-Redakteur den beiden Skinheads in einem einschlägigen Laden den Erwerb von Nazi-Material bezahlt habe (was dann natürlich „tolle“ Aufnahmen ergeben hat). Einmal sagte Herr Fischer, dass es überhaupt kein Geld für die beiden Burschen gegeben habe, dann gab er wieder zu, dass es zwei Mal 100 Euro gewesen seien – von den sehr konkreten und in ihrer Detailliertheit recht glaubwürdig wirkenden Aussagen zweier der Beteiligten aus der Skinhead-Szene, dass es sogar ein Vielfaches davon gewesen sei, gar nicht zu reden.

Alleine dieser Auftritt, das was der ORF schon zugegeben hat und die schriftlich vorliegenden und extrem detaillierten Aussagen zweier Beteiligter müssten eigentlich zu einem Mindestmaß an Reaktion führen: Der Generaldirektor müsste die gesamte Hierarchiekette von dem Sendungsmacher hinauf bis zum Direktor einmal suspendieren, bis diese unglaublichen Vorwürfe auch gerichtlich geklärt sind. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie nicht ungehindert weiter manipulieren können. Jedoch: Vom Herrn Generaldirektor ist im größten ORF-Skandal der letzten Jahre nichts zu sehen und nichts zu hören. Er ist wahrscheinlich auch immer gerade am Klo, wenn es heiß wird. So wie es auch ein prominenter Politiker handhaben soll.

Dabei findet hier eine dramatische Demaskierung statt: Selbst dort, wo der Zuseher glaubt, von einer unbestechlichen Kamera Fakten geliefert zu bekommen, wird auf Teufel komm raus inszeniert und manipuliert. Mit der einzigen Begründung: Sonst wäre eine Reportage ja viel zu teuer. Und für diesen Kollywood-Schmarrn – K wie Küniglberg – müssen wir noch Zwangsgebühren zahlen.

Besonders skurril ist auch die Argumentation, dass der Koch des Schmarrn, ein Herr „Ed“, einen Karl-Renner-Preis bekommen hat. Als ob eine solche – bei praktisch allen Renner-Preis-Trägern nachweisbare – ideologische Zuordnung nicht eigentlich das Gegenteil beweisen würde.

Aber nehmen wir für eine Sekunde die Rechtfertigung der linken Übermacht ernst, dass das alles so seine Ordnung gehabt hätte. Das man also nur mit  so extrem manipulativen Methoden Fernsehen machen könne. Dann darf man schon die Frage stellen: Wo sind denn die Reportagen über linke Typen vom Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) oder aus der "Pankahyttn" oder aus dem Audimax, die man zu grünen oder roten Veranstaltungen herankarrt, um die veranstaltenden Parteien dann durch möglichst unsympathische Figuren zu denunzieren.

Hinter diesem Megaskandal blieb der Rest der Diskussion langweilig wie gehabt, etwa die sich ständig im Kreis drehende Debatte über eventuelle Manipulationen am Bild- und Tonmaterial, die letztlich neben dem, was der ORF schon zugegeben hat, oder dem, was mehrere Aussagen bestätigen, für ein Gesamturteil über einen unerträglichen Medienskandal eigentlich gar nicht mehr so wichtig ist.

Freilich: Strafrechtlich schauen die Dinge schon anders aus. Denn wenn alle Vorwürfe stimmen sollten, dann ist die Strafdrohung eine saftige. Dann sind ausgerechnet die ORF-Männer, die so gerne rechtsradikale Umtriebe aufdecken, mit einer Wiederbetätigungsklage konfrontiert. Was ziemlich pikant wäre – auch angesichts der jüngsten Debatte um das Verbotsgesetz.

Neben all dem unbedeutend, aber doch amüsant waren die Auftritte einiger Lieblingsstatisten der linken ORF-Mafia. Etwa der des sogenannten Publizistik-„Wissenschafter“ Hausjell, der noch bei jedem seiner Auftritte das gesagt hat, was der ORF oder die SPÖ will. Der hat etwa im Herbst im Parlament ein flammendes Plädoyer für „ausreichendes und gut bezahltes“ ORF-Personal gehalten. Als ob die Armen dort schon verhungern müssten. Und die Politik solle doch dem ORF viel mehr Geld geben. Aufschlussreich war auch, dass er sich in der nächtlichen Diskussion mit dem Wort „Wir“ mit dem Sendungsmacher identifiziert hat.

Noch pikanter war wieder einmal der Auftritt von Heinz Mayer, dem Lieblingsjuristen von Grün und Rot. Der freilich sehr oft total ahnungslos ist: Behauptete er doch beispielsweise, der §31 des Mediengesetzes diene dem „Schutz des Informanten“. Was völliger Humbug ist: Er schützt in Wahrheit nur Medienmacher gegen die Neugier von Behörden oder Gerichten. Wenn aber ein Journalist seine Informanten preisgeben will, dann steht ihm das völlig frei. Der Informant selber ist eben überhaupt nicht geschützt. Und es sind auch schon oft genug Informanten von Journalisten verraten worden und in gewaltige Probleme gestürzt.

Aber auch H.C.Strache war nicht gerade konsistent in seinen Aussagen. Einmal erinnerte er sich an ein „Heil Hitler“ und einmal an ein „Sieg Heil“, das da gerufen worden sei. Was seine Aussagen alleine recht fragwürdig machen würde, gäbe es nicht viele andere Indizien mehr.

Und der ÖVP-Klubobmann Kopf hat offenbar auch ein ordentliches Problem: Er findet die – "mutmaßlichen" – Aktionen des ORF zwar völlig unakteptabel, wollte es sich aber ganz offensichtlich mit diesem auch nicht wirklich verderben. Schließlich weiß man, wie brutal sich der ORF rächt. Schließlich ist Kopf mit dem Informationsintendant, einem Vorarlberger Landsmann, gut befreundet. Und schließlich hat Kopf auf ÖVP-Seite die Hauptverantwortung, dass diesem ORF vor kurzem 160 Millionen Euro zugeschoben worden sind. Aus der leeren Steuerkasse ...

Eines hat jedoch jeder Zuschauer gelernt, selbst wenn er dem Herrn Fischer jedes Wort geglaubt haben sollte: Traue keine Sekunde dem, was Du im Fernsehen siehst. Alles ist „Inszenierung“; rein beobachtende Reportagen, die sich nicht ins Geschehen einmischen würden, gibt es gar nicht. Was wahrscheinlich sogar stimmt. Was dann vielleicht dem geschriebenen Wort im Vergleich eine viel höhere Glaubwürdigkeit gibt – zumindest wenn man dem Autor des Textes vertraut.

Ergänzend noch ein den ORF sehr belastendes Indiz: Während ein Teil der Bänder rund um die Strache-Versammlung anfangs herausgegeben worden ist, wird nun ein weiteres Band zurückgehalten. Der ORF hat plötzlich das Redaktionsgeheimnis entdeckt . . .

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